Wahrlich, lieber Leser, du bist eben so streng in deinem Tadel, als du oft in deinem Lobe flüchtig bist.
Tadel Zitate
- Seite 3 / 4 -
Gefällt 2 mal
Zwecklos ist es, über Dinge, die geschehen sind, zu reden. Zwecklos ist es, bei Dingen, die im Laufen sind, zu mahnen. Zwecklos ist es, zu tadeln, was vergangen ist.
Gefällt 2 mal
Ungerechtigkeit wird getadelt, weil die Tadelnden Angst vor dem Leiden haben, und nicht aus Angst, Unrecht zu tun.
Gefällt 2 mal
Diejenigen, die tadeln, sollten üben. Oder sie sollen den ersten Stein werfen und auch den letzten.
Gefällt 2 mal
Wir loben häufig die Menschen um ihrer Schwäche und tadeln sie um ihrer Kraft willen.
Gefällt 2 mal
Eine ungeschickte Schmeichelei kann uns tiefer demütigen als ein wohlbegründeter Tadel.
Gefällt 2 mal
O! auch die heilige Gerechtigkeit Entflieht dem Tadel nicht.
Gefällt 1 mal
Kein Tadel ist empfindlicher als der, welchen man einem gut gemeinten, aber überflüssigen Lob gleich an die Seite stellt.
Gefällt 1 mal
Wollte man die Gesellschaft schildern, wie sie ist, man würde sich dem Tadel der Übertreibung aussetzen.
Gefällt 1 mal
Ich bin mehrmal wegen begangener Fehler getadelt worden, die mein Tadler nicht Kraft oder Witz genug hatte, zu begehen.
Gefällt 1 mal
Berühmte Leute, Fürsten, Schöne kann man selten durch ein Lob einnehmen, aber durch jeden Tadel erzürnen.
Gefällt 1 mal
Wir neigen dazu, andere zu tadeln, wenn wir keinen Rat ertragen wollen.
Gefällt 1 mal
Wer ein Herz hat, zu helfen, hat ein Recht zu tadeln.
Gefällt 1 mal
Bitter ist der Tadel, aus dem wir mit dem besten Willen keinen Nutzen ziehen können.
Gefällt 1 mal
Wo ein Weiser den Toren nicht rügt, ist zweierlei Schaden zugefügt: Sich selbst wird er sein Ansehn schmälern, und jenen bestärkt er in seinen Fehlern.
Gefällt 1 mal
Der herbste Tadel lässt sich ertragen, wenn man fühlt, dass derjenige, der tadelt, lieber loben würde.
Gefällt 1 mal
Nein, ich liebte nicht, wenn Liebe darin besteht, nicht zu tadeln, was am geliebten Wesen ungerecht ist, wenn Liebe darin besteht, nicht zu fordern, daß das geliebte Wesen dem schönen Bild entspreche, das wir von ihm hegen.
Gefällt 1 mal
Man tadelt den eignen Hund, der an jedem Fremdling aufhüpft, liebt es aber, wenn es uns geschieht; so hassen wir unsern Schmeichler nicht so sehr als einen fremden.
Gefällt 1 mal
Derselbe Hochmut, der uns die Fehler, von denen wir uns frei glauben, tadeln läßt, läßt uns jene guten Eigenschaften verachten, die wir nicht besitzen.
Gefällt 1 mal
Unsere Handlungen scheinen ihre Glücks- und Unglückssterne zu haben, denen ein großer Teil des Tadels und des Lobes gebührt, das den Handlungen selbst zuteil wird.
Gefällt 1 mal
Unehrliches Lob macht hinterdrein viel mehr Gewissensbisse als unehrlicher Tadel, wahrscheinlich nur deshalb, weil wir durch zu starkes Loben unsere Urteilsfähigkeit viel stärker bloßgestellt haben als durch zu starkes, selbst ungerechtes Tadeln.
Gefällt 1 mal
Den Tadel des Ersten Besten muss man hinnehmen; aber denjenigen, von dem man sich loben lassen soll, tut man gut, sich doch etwas näher anzusehen.
Gefällt 1 mal
Bei den Griechen, deren Poesie und Rhetorik einfach und positiv war, erscheint die Billigung öfter als die Mißbilligung. Bei den Lateinern ist es dagegen umgekehrt, und je mehr sich die Poesie und Redekunst verdirbt, desto mehr wird der Tadel wachsen und das Lob in sich zusammenziehen.
Noch keine Likes
Nur aus Eigennutz tadelt man das Laster, lobt man die Tugend.
Noch keine Likes
In das Album meiner Frau In deiner Seele unbeflecktem Adel, In ihrer Unschuld, wurzeln deine Schwächen, Und was die Meisten vor gemeinem Tadel Bewahrt, das ist ihr innerstes Gebrechen. Es könnte Einer dir das Leben rauben, Und wäre dir schon halb dein Blut entquollen, So würdest du ihm noch im Sterben glauben, Er hätt' dir bloß die Ader öffnen wollen. Will die Natur die Schönheit rein entfalten, So darf sie Nichts von ihrem Feind ihr sagen, Sie kann nur dann das Herrlichste gestalten, Doch muß sie seinen Untergang auch wagen. Oft wünscht' ich dir zu deinem vollen Frieden, Du mögtest in der Brust des Feindes lesen, Doch weiß ich wohl, es wird dir nicht beschieden, Denn dieser Mangel trägt dein ganzes Wesen!
Noch keine Likes
Pläne machen ist mehrmalen eine üppige, prahlerische Geistesbeschäftigung, dadurch man sich ein Ansehen von schöpferischem Genie gibt, in dem man fordert, was man selbst nicht leisten, tadelt, was man doch nicht besser machen kann, und vorschlägt, wovon man selbst nicht weiß, wo es zu finden ist.
Noch keine Likes
Wo der Tadel das Ehrgefühl des Kindes versehrte, da unterdrückte ich ihn, um meine Kollegen in der Runde durch das Beispiel zu lehren, daß das Ehrgefühl, das unsere Tage nicht genug erziehen, das Beste im Menschen sei – daß alle andre Gefühle, selbst die edelsten, ihn in Stunden aus ihren Armen fallen lassen, wo ihn das Ehrgefühl in seinen emporhält – daß unter den Menschen, deren Grundsätze schweigen und deren Leidenschaften ineinanderschreien, bloß ihr Ehrgefühl dem Freunde, dem Gläubiger und der Geliebten eine eiserne Sicherheit verleihe.
Noch keine Likes
Die Abergläubischen, die eher Laster zu tadeln wissen als Tugenden zu lehren, und die danach streben, die Menschen nicht durch Vernunft zu leiten, sondern durch Furcht so zu bändigen, dass sie das Schlechte eher fliehen als die Tugenden lieben, wollen einfach, dass alle anderen Menschen so elend sind wie sie selbst, und so ist es nicht verwunderlich, dass sie den Menschen größtenteils lästig und verhasst sind.
Noch keine Likes
Wenn ein Verfasser unbekannt, ohne Charakter und Verdienste ist, so ist das Buch nicht wert, daß die Zeit damit verdorben werde; noch mehr aber, wenn er sich großer Dinge unternimmt, berühmte Männer zu tadeln, Wissenschaften zu verbessern, und seine eigene Gedanken der Welt anzupreisen.
Noch keine Likes
Und wahrlich, es ist eine ganz natürliche und gewöhnliche Sache, sich etwas aneignen zu wollen, und immer, wenn Menschen es tun, die es können, werden sie gelobt oder nicht getadelt; aber wenn sie es nicht können und es trotzdem tun wollen, liegt hier der Fehler und der Tadel.
Noch keine Likes


















