Das Wesen des Diplomaten setzt sich aus zwei Vorstellungen zusammen: Dejeuner und Courtoisie. Was drüber ist, das ist vom Übel.
Idee Zitate
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Über jedem Gedanken, jeder Vorstellung liegen hundert Gedanken und Vorstellungen, die uns das jeweils Gedachte, jeweils Vorgestellte verhüllt.
Wenn es gilt, die Leidenschaften reden zu lassen, haben fast alle Menschen dieselben Ideen, jedoch die Art sie auszuführen, unterscheidet den geistreichen von dem geistlosen Menschen, den genialen von dem, der nur Geist besitzt, und den Dichter von dem, der es sein möchte.
Das Wort Seele gehört zu den Worten, die jedermann braucht, ohne sie zu verstehen. Wir verstehen nur die Dinge, von denen wir eine Vorstellung haben. Von der Seele, vom Geist haben wir keine Vorstellung; also verstehen wir sie nicht.
Wie nennst du denn deine Seele? Welche Vorstellung hast du von ihr? Ohne Offenbarung könnt ihr nicht zugeben, dass es in euch etwas anderes gibt als eine euch unbekannte Kraft des Fühlens und Denkens.
Die Erkenntnis eines Gottes ist uns nicht von der Natur eingeprägt. Sonst hätten alle Menschen die gleiche Vorstellung.
Wer das Konzept der Unendlichkeit verstehen will, muß nur das Ausmaß menschlicher Dummheit betrachten.
Wenn die Menschen keine gesunden Vorstellungen von der Gottheit haben, werden sie von falschen Ideen verdrängt, so wie man in schlechten Zeiten Falschgeld benutzt, wenn es kein gutes Geld gibt.
Die Vorstellung also ist es, welche uns quält, und jedes Übel ist nur so groß, als wir es anschlagen.
Nicht den Tod fürchten wir, sondern die Vorstellung von ihm.
Scheue keine Mühen, um dich durch das eine oder andere Talent bemerkenswert zu machen; doch widme dich nicht ausschließlich einem Bereich. Bemühe dich, in allen Bereichen klare Vorstellungen zu haben. Gib keine Wissenschaft ganz auf, denn die Wissenschaft ist nur eine davon.
Was gibt es Erfreulicheres, als einen neben sich zu haben, mit dem du über alles sprechen darfst, wie mit dir selbst? Wie würde der Genuß bei glücklichen Einfällen so groß sein, wenn du keinen Freund hättest, der sich ebenso darüber freute, wie du selbst? Widerwärtiges aber zu ertragen, würde schwer sein, ohne einen, der es noch schmerzlicher fühlte, wie du selbst.
Man muss mit den Worten des Volkes sprechen, wenn man über die Vorstellungen des Volkes spricht.
Erschaffe dir eine Vorstellung!
Laß dich nicht beirren, sondern erfülle bei jeder Regung deines Tätigkeitsdranges die Forderung der Gerechtigkeit und bewahre beim Auftauchen einer neuen Vorstellung in deinem Bewußtsein die Klarheit des Blickes.
Ein edler Mensch vergleicht und schätzt sich selbst mit einer Idee, die höher ist als er selbst, und ein gemeiner Mensch mit einer, die niedriger ist als er selbst. Das eine erzeugt Streben, das andere Ehrgeiz, nach dem ein gewöhnlicher Mensch strebt.
Jederzeit und womöglich bei jeder Vorstellung mußt du die Lehren der Physik, der Ethik, der Dialektik in Anwendung bringen.
Können etwa deine Grundsätze auf andere Weise zunichte gemacht werden als dadurch, dass die ihnen entsprechenden Vorstellungen ausgelöscht werden?
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der Ausführung die Kunst.
Der Witzling ist der Bettler im Reich der Geister; er lebt von Almosen, die das Glück ihm zuwirft – von Einfällen.
Ein Mann mit großen Ideen ist ein unbequemer Nachbar.
»Du bist erbärmlich, du bist nichts«, sprach der Gedanke zum Einfall. Dieser erwiderte: »Ich möchte wissen, ob du dich irgendwo einfinden kannst, wo ich nicht früher gewesen bin.«
Die erste Wiedererblickung lang ersehnter Menschen gibt diesen etwas von der Idealität der Vorstellung.
Selig ist der, dem Gott eine große Idee beschert, für die er allein lebt und handelt, die er höher achtet als seine Freuden!
Wenn nun Albano über irgendeine große Idee [...] sich in Flammen gelesen: so mußt' er darüber schreiben, weil der Baumeister glaubte [...], daß in der erziehenden Welt nichts über das Schreiben gehe, nicht einmal Lesen und Sprechen, und daß ein Mensch 30 Jahre mit weniger Ertrag seiner Bildung lese, als ein halbes schreibe.
O selig, selig ist der, welchem ein Gott eine große Idee beschert, für die allein er lebt und handelt, die er höher achtet als seine Freuden, die immer jung und wachsend ihm die abmattende Eintönigkeit des Lebens verbirgt!
Der Eitelkeit oder ihrem Scheine entgeht niemand, wenn ihn nicht eine große Idee erfüllt, die ihn gegen sein Selbst verblendet.
In der Philosophie gibt es keine [...] Überzeugung durch die Wahrhaftigkeit der Methode, sondern stets nur eine durch die Einsicht der Idee.
Die Männer machen sich von großen Männern eben jene romanhaften Vorstellungen als die Mädgen von ihren künftigen Romanhelden.
Es gibt verbindende und trennende Köpfe. Jene erfinden Systeme oder Epopäen, kurz, sie reißen mit schöpferischer Hand auseinanderstehende Ideen zusammen. Der philosophische Erfinder braucht so gut die Flügel der Dichtungskraft als der poetische. Die trennenden Köpfe brauchen bloß Scharfsinn, sie werfen ähnlich scheinende Ideen auseinander und sind keine Systematiker, lieber Skeptiker […].