Neue Dichter seh ich kommen, nach innen den Blick gerichtet.
Gedicht, Dichter Zitate
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Wenn ich so die kleinen Dampfer die riesigen Kähne vorüberschleppen sehe, muß ich immer an den Dichter und das Publikum denken.
Skeptischer Schnörkel Auf Erfolg reimt sich Volk; auf Volk reimt sich – nichts.
Ein Dichter muß 77mal als Mensch gestorben sein, ehe er als Dichter etwas wert ist.
Es ist eigentlich eine Ungerechtigkeit, daß der Dichter nicht – gleich dem Musiker – den Teilen seiner Werke hinzufügen darf, in welchem Tempo er sie genommen wissen will.
Es gibt kein Land auf Erden, in dem nicht die Liebe Verliebte zu Dichtern macht.
Wenn es gilt, die Leidenschaften reden zu lassen, haben fast alle Menschen dieselben Ideen, jedoch die Art sie auszuführen, unterscheidet den geistreichen von dem geistlosen Menschen, den genialen von dem, der nur Geist besitzt, und den Dichter von dem, der es sein möchte.
Wieviel nüchterne Poeten haben schon die Flasche besungen.
Die Lektüre unserer besten Dichter ist mehr wert als aller Unterricht.
Unsere Dichter aber überhaupt nicht zu kennen, ist Zeichen entweder einer überaus erschlaffenden Trägheit oder aber verzogenster Blasiertheit.
Kein Dichter ist ohne inneres Feuer, keiner ohne einen gewissen Wahnsinn zu denken.
Kein Dichter oder Redner hat je geglaubt, es gäbe einen Besseren als ihn selbst.
Es ist eine Sache, nach Art der Dichter die Worte fließen zu lassen, eine andere aber, sie gleichsam methodisch und kunstvoll auszuschmücken.
's ist alles schon gesagt, man kann nur wiederholen Der ehrlichste Poet hat unbewußt gestohlen.
In jedem tüchtigen Menschen steckt ein Poet, und kommt beim Schreiben zum Vorschein, beim Lesen, beim Sprechen oder beim Zuhören.
Gedichte von ... – Wenn Gespenster dichten könnten, würden sie solche Gedichte machen.
Jeder Dichter und alle ehrlichen Dilettanten schreiben mit ihrem Herzblute, aber wie diese Flüssigkeit beschaffen ist, darauf kommt es an.
Dem großen Dichter muß man ein starkes Selbstgefühl zugute halten. Eine gewisse Gottähnlichkeit ist demjenigen nicht abzusprechen, der aus seinem Geiste Menschen schafft.
Ein Dichter, der einen Menschen kennt, kann hundert schildern.
Der Weltmann kennt gewöhnlich die Menschen, aber nicht den Menschen. Beim Dichter ist's umgekehrt.
Der Philosoph zieht seine Schlüsse, der Poet muß die seinen entstehen lassen.
Welchen Stoff haben Sie ergriffen? fragt man den Dichter, statt ihn zu fragen: "Welcher Stoff hat Sie ergriffen?"
Kannst du es vergessen in der dunkeln Stunde, daß es große Menschen gab, und daß du ihnen nachziehst? Erhebe dich durch die Geister, die auf ihren Bergen standen und die Gewitter des Lebens nur unter, nicht über sich hatten! Rufe dir zurück die Thronfolge der Weisen und der Dichter, welche Völker nach Völkern begeistert und erleuchtet haben!
Ich kann mir denken, daß ein reiner Dichter einen reinen Kaufmann begreift und schätzt sogar; aber nicht umgekehrt.
Das Individuelle entscheidet überall. Wie wenig kann jeder vom besten Helden brauchen! – Der Dichter gibt überall nur sittliche Momente, die jeder anwende!
So wie über dem Künstler, über dem Dichter, über dem Helden u. s. w., so steht über der Mutter der Mensch, und so wie z. B. mit dem Kunstwerk der Künstler zugleich noch etwas Höheres bildet, den Schöpfer desselben, sich: so bildet die Mutter mit dem Kinde zugleich ihr heiligeres Ich.
Was ist nun am After- oder Aberglauben wahrer Glaube? Nicht der partielle Gegenstand und dessen persönliche Deutung – denn beide wechseln an Zeiten und Völkern –, sondern sein Prinzip, das Gefühl, das früher der Lehrer der Erziehung sein mußte, eh' es ihr Schüler werden konnte, und welches der romantische Dichter nur verklärter aufweckt, nämlich das ungeheure, fast hülflose Gefühl, womit der stille Geist gleichsam in der wilden Riesenmühle des Weltalls betäubt steht und einsam.
Um ein guter Gesellschafter zu sein, ist es sehr gut, etwas zu treiben, was die Gesellschaft selbst interessiert. Daher ist ein Jurist, Kaufmann unter Bürgerlichen an und für sich ein besserer als ein Philosoph oder gar Dichter.
Der Dichter ist freier als der Philosoph.
Die Leserinnen eines Dichters sind alle seine heimlichen Liebhaberinnen – die Jünglinge machen es mit Dichterinnen auch nicht besser –.