Das Gefühl, das man bei der Freude des andern hat, ist in jedem Fall selbstsüchtig. Hat man ihm die Freude selbst bereitet, so nimmt man die Hälfte der Freude für sich in Anspruch. Die Freude aber, die ihm ein anderer vor unseren Augen bereitet, fühlen wir ganz mit: die Hälfte ist Neid, die Hälfte Eifersucht.
Freude Zitate
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Wo man Fremdwörter vermeiden kann, soll man’s bekanntlich tun. Da hört man immer von »Psychoanalytikern«. Als ich einmal einen auch zu sehen bekam, fiel mir sofort die glückliche Verdeutschung »Seelenschlieferl« ein.
Es müßte Zeitungen geben, die immer gerade das mitteilen und betonen, was augenblicklich nicht ist. Z. B.: Keine Cholera! Kein Krieg! Keine Revolution! Keine schlechte Ernte! Keine neue Steuer! und dergleichen. Die Freude über die Abwesenheit großer Übel würde die Menschen fröhlicher und zur Ertragung der gegenwärtigen tauglicher machen. Oder wie wär's, wenn jeder allmorgendlich selbst solche fröhliche Zeitung brächte?
Besuche machen immer Freude – wenn nicht beim Kommen, so doch beim Gehen.
Es gibt kaum eine größere Enttäuschung, als wenn du mit einer recht großen Freude im Herzen zu gleichgültigen Menschen kommst.
Mit keinem Köder fischt Mephisto so glücklich, als mit allem, was im Engeren und Weiteren unter den Begriff des Schlagworts fällt.
Wie macht das Gefühl bloßen Sichnaheseins Liebende schon glücklich.
Ich möchte glücklich sein, um glücklich machen zu können. Kein Glück ohne Gast.
Über all meinen Werken soll es wie ein großes Verstehen liegen – und davon werden viele glücklich werden.
Ich könnte heute noch im Walde wie ein Knabe spielen: Aus Steinen und Holzstücken Häuser bauen, mit dürren Zweiglein Straßen abstecken und Haine bilden, einen Felsblock zum Range eines Alpengipfels erheben und einem Hirschkäfer und seiner Frau die Herrschaft über das alles verleihen. Und dieses kleine Reich würde mich glücklicher machen und meine Phantasie umständlicher erregen und beschäftigen – als ein noch so großes der Wirklichkeit.
Diese Selbstliebe ist das Instrument unserer Erhaltung; sie ähnelt der Vorsorge für den Fortbestand der Menschheit: Sie ist notwendig, sie ist uns lieb, sie bereitet uns Freude, und wir müssen sie verbergen.
Benutze, nicht missbrauche ... weder Enthaltsamkeit noch Exzess machen den Menschen jemals glücklich.
Die meisten Menschen sind, um glücklich zu sein, nicht gescheit genug oder nicht dumm genug!
Das größte und das seriöseste Geschäft des Lebens ist "glücklich zu leben".
Es ist förderlich für die Gesundheit deshalb beschließe ich, glücklich zu sein.
Es gibt viele Literaten, die keine Autoren sind, und das sind wahrscheinlich die glücklichsten. Sie sind geschützt vor dem Ekel, den der Beruf eines Autors manchmal mit sich bringt, vor den Streitigkeiten, die aus der Rivalität erwachsen, vor Parteigezänk und falschen Urteilen. Sie haben mehr Freude an der Gesellschaft. Sie sind Richter, während die anderen gerichtet werden.
Nichts langweilt so wie außergewöhnliche Dinge, die alltäglich geworden sind. Allein Bedürfnisse, die immer neu aufleben, können alle Tage Freude bereiten.
Um wirklich weise und folglich auch wirklich glücklich zu sein, braucht man nur frei von allen Leidenschaften zu sein.
Das eigene Unglück erscheint einem weniger schwer, wenn man sieht, daß auch andere nicht glücklich sind. Zarathustra ist der Meinung, daß diese Annahme nicht der Böswilligkeit entspringt, sondern dem eigenen Bedürfnis. Man sieht in dem Unglücklichen einen Leidensgefährten und fühlt sich zu ihm hingezogen.
Wenn ihr glaubtet, glücklich zu sein, so wäret ihr es auch.
Die Religion wurde eingeführt, um uns in diesem und im nächsten Leben glücklich zu machen. Was müssen wir tun, um im kommenden Leben glücklich zu sein? Sei gerecht.
Nicht einmal Schönheit und Kraft können dich glücklich machen: Nichts davon übersteht das Alter.
Gesundheit ist die Seele, die alle Freuden des Lebens belebt, die ohne sie verblassen und geschmacklos sind.
Niemand, so behaupte ich, kann glücklich sein, der außerhalb der Wahrheit lebt.
Glaube mir, das war ein glückliches Zeitalter, vor den Tagen der Architekten, vor den Tagen der Baumeister.
Glücklich leben und naturgemäß leben ist eins.
Der Lohn einer guten Handlung liegt darin, daß man sie vollbracht hat. Ich bin dankbar – aber nicht, damit der andere sich von meinem Beispiel angespornt fühlt und sich mir nun besonders gefällig zeigt. Ich will nur eine Tat vollbringen, die sich an Liebenswürdigkeit und Schönheit nicht übertreffen läßt. Ich bin dankbar – aber nicht, weil es vorteilhaft ist, sondern weil es mir Freude macht.
Die Weisheit lässt nichts zu, was nicht für immer gut sein wird; kein Mensch kann glücklich sein, der kein anderes Glück braucht als das, das er in sich selbst hat; kein Mensch kann groß oder mächtig sein, der nicht Herr über sich selbst ist.
Immer glücklich zu sein und ohne jede Gemütstrübung das Leben zu durchwandern, heißt nur die eine Seite der Natur kennen.
Es ist wichtiger, sich über Schwierigkeiten hinwegzusetzen als sich in glücklichen Umständen einzurichten.