Die Fehler, die die Damen beim Sprechen machen, sind oft unwiderstehlich.
Fehler Zitate
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Um anderer Leute Fehler zu sehen, verwandeln manche Menschen ihre Augen in Mikroskope
Ein eigentümlicher Fehler der Deutschen ist, daß sie, was vor ihren Füßen liegt, in den Wolken suchen.
Liebe und Hass verfälschen unser Urteil gänzlich: an unseren Feinden sehen wir nichts, als Fehler, an unseren Lieblingen lauter Vorzüge, und selbst ihre Fehler scheinen uns liebenswürdig. Eine ähnliche geheime Macht übt unser Vorteil, welcher Art er auch sei, über unser Urteil aus: was ihm gemäß ist, erscheint uns alsbald billig, gerecht, vernünftig; was ihm zuwider läuft, stellt sich uns, im vollen Ernst, als ungerecht und abscheulich, oder zweckwidrig und absurd dar.
Eine Gesellschaft Stachelschweine drängte sich, an einem kalten Wintertage, recht nahe zusammen, um, durch die gegenseitige Wärme, sich vor dem Erfrieren zu schützen. Jedoch bald empfanden sie die gegenseitigen Stacheln; welches sie dann wieder von einander entfernte. Wann nun das Bedürfnis der Erwärmung sie wieder näher brachte, wiederholte sich jenes zweite Übel; so daß sie zwischen beiden Leiden hin und her geworfen wurden, bis sie eine mäßige Entfernung herausgefunden hatten, in der sie es am besten aushalten konnten. - So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zu einander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder von einander ab. Die mittlere Entfernung, die sie endlich herausfinden, und bei welcher ein Beisammensein bestehn kann, ist die Höflichkeit und feine Sitte. Dem, der sich nicht in dieser Entfernung hält, ruft man in England zu: keep your distance! (Wahren Sie den Abstand!) - Vermöge derselben wird zwar das Bedürfnis gegenseitiger Erwärmung nur unvollkommen befriedigt, dafür aber der Stich der Stacheln nicht empfunden. - Wer jedoch viel eigene, innere Wärme hat bleibt lieber aus der Gesellschaft weg, um keine Beschwerde zu geben, noch zu empfangen.
Wie man das Gewicht seines eigenen Körpers trägt, ohne es, wie doch das jedes fremden, den man bewegen will, zu fühlen; so bemerkt man nicht die eigenen Fehler und Laster, sondern nur die der andern.
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein: hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.
Liebe zu Fehlern ist immer blind, ist immer zur Freude geneigt. Gesetzlos, beflügelt und ungebunden, und sprengt alle Fesseln von jedem Gemüt.
Es ist gefährlich, Menschen, die wir korrigieren wollen, für ihren Fehler zu tadeln.
Wir verzeihen unseren Freunden leicht die Fehler, die uns nicht berühren.
Wir gestehen nur kleine Fehler ein, um den Anschein zu erwecken, dass wir frei von großen Fehlern sind.
Wir vergessen unsere Fehler leicht, wenn sie nur uns bekannt sind.
Man soll sich trösten über seine Fehler, wenn man die Kraft hat, sie einzugestehen.
Man kann nicht lange die Gefühle, welche man seinen Freunden und seinen Wohltätern schuldet, bewahren, wenn man sich die Freiheit nimmt, oft von ihren Fehlern zu sprechen.
Es ist, als hätten die Menschen nicht genug an ihren Fehlern; sie vergrößern ihre Zahl noch durch gewisse seltsame Eigenheiten, mit denen sie sich herausputzen, und pflegen sie so eifrig, daß sie schließlich zu natürlichen Fehlern werden, die abzulegen nicht mehr in ihrer Macht steht.
Das Schicksal verbessert manche Fehler an uns, welche die Vernunft nicht verbessern könnte.
Manche Fälschungen geben die Wahrheit so gut wieder, dass es ein Fehler im Urteilsvermögen wäre, sich nicht von ihnen täuschen zu lassen.
Der Wunsch, von uns selbst zu sprechen und die Fehler zu zeigen, die wir gerne gesehen hätten, macht einen großen Teil unserer Aufrichtigkeit aus.
Die Lust, von uns selbst zu sprechen und unsere Fehler in einem Licht zu zeigen, das wir für wünschenswert halten, macht einen großen Teil unserer Offenherzigkeit aus.
Der Reiz der Neuheit und die lange Gewohnheit hindern uns, so widriger Natur sie auch sein mögen, gleich stark die Fehler unserer Freunde zu bemerken.
Wir rühmen uns der Fehler, die den unsern entgegengesetzt sind; wenn wir schwach sind, prahlen wir mit unserm Starrsinn.
Manche Menschen gelten nur deshalb etwas in der Welt, weil ihre Fehler die Fehler der Gesellschaft sind.
Wir versuchen, uns aus unseren Fehlern, die wir nicht ablegen wollen, eine Ehre zu machen.
Schwäche ist der einzige Fehler, dem man nicht verbessern kann.
Manche Vorzüge arten in Fehler aus, wenn sie angeboren sind, und manche werden erworben niemals vollkommen. So zum Beispiel die Vernunft, uns mit unserem Vermögen, mit unserem Vertrauen wirtschaften lehren, aber die Natur muß uns mit Güte und Mut ausstatten.
Jede Leidenschaft verleitet uns zu Fehlern – aber die Liebe aber zu den lächerlichsten!
Feierliche Haltung ist der Trick des Körpers, um Fehler zu verbergen.
Manche Menschen sind so leichtsinnig und oberflächlich, daß sie ebensowenig rechte Fehler haben wie wirkliche Vorzüge.
Es ist fast immer der Fehler des Liebenden, es nicht zu bemerken, wenn man aufhört, ihn zu lieben.
Die Menschen von einer falschen Anständigkeit sind jene, welche ihre Fehler andern und sich selbst verbergen.