Es würde sehr wenig Böses auf Erden getan werden, wenn das Böse niemals im Namen des Guten getan werden könnte.
Böse Zitate
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Die boshaften Mächte, die über dem Menschendasein walten, geben entweder den Durst oder die Labe, das Schwert oder die Faust, die es führen könnte; sie geben jenem den Wunsch, diesem die Erfüllung, und wo ich äußere Uebereinstimmung sehe, weiß ich auch: hier ist innerer Zwiespalt.
Die Gedankenlosigkeit hat mehr ehrliche Namen zugrunde gerichtet als die Bosheit.
Die Konsequenzen unserer guten Handlungen verfolgen uns unerbittlich, und sind oft schwerer zu tragen als die der bösen.
Die großen Augenblicke im guten wie im bösen Sinne sind die, in denen wir getan haben, was wir uns nie zugetraut hätten.
Das Schlechte, an das sogar die Bosheit nicht mehr glaubt, an das glaubt noch die Albernheit.
Ein böser Mensch vermag leichter einen guten, als ein guter einen bösen Vorsatz auszuführen.
Dem, der uns Gutes tut, sind wir nie so dankbar, wie dem, der uns Böses tun könnte, es aber unterlässt.
Feigheit macht so gut dem Menschen das Schlimmste zutrauen als Argwohn und eigne Bosheit.
Bedeutende Menschen, die uns aber böse geschildert worden, nehmen uns, da wir ihnen stets ein unmoralisches Äußeres dazu liehen, stets bei der ersten Bekanntschaft ein wenig ein.
Das Leben, besonders das sittliche, hat Flug, dann Sprung, dann Schritt, endlich Stand; jedes Jahr läßt sich der Mensch weniger bekehren, und einem bösen Sechziger dient weniger ein Missionär als ein Autodafé.
Warum halten sich die Menschen für scharfsichtiger, wenn sie das geheime Böse entdecken, als das geheime Gute?
Wenn uns das Böse als Böses Reue macht und nicht als Wirkung der Strafe: warum bereuen wir einen bösen Willen, einen bösen Entschluß, der nicht ausgeführt wurde, nicht ebensosehr als eine böse Handlung?
Man unterlässet zu viel Gutes, weil der Nutzen, und begeht so viel Böses, weil der Schaden zweifelhaft ist.
Nach einem bösen Traum sieht man, welchen Stoff zu einer Hölle ein bloßes Gehirn in sich aufbewahrt.
Aber die vollendete Aufrichtigkeit steht nur der Tugend an: der Mensch, in dem Argwohn und Finsternis ist, leg' immer seinem Busen Nachtschrauben und Nachtriegel an, der Böse verschon' uns mit seiner Leichenöffnung, und wer keine Himmeltür an sich zu öffnen hat, lasse das Höllentor zu!
Jedem Jahrhundert sendet der Unendliche einen bösen Genius zu, der es versuche.
Weiber hassen den selten, den sie verläumden – sie denken nichts Böses dabei, wenn sie es sagen.
Man denkt zu schlecht von den Menschen: Böses begehen sie doch häufig ohne Eigennutz.
Es gibt ein Laster, das durch seine Uneigennützigkeit umso verwerflicher wird: die Bosheit.
Es wäre doch zwecklos: daher soll man den Toten nichts Böses nachsagen – nur den Lebenden.
Ein Wunder ist es, daß ein solcher Gedanke – der Gedanke der Notwendigkeit eines Gottes – einem so wilden und bösen Tier wie der Mensch in den Kopf kommen konnte: So heilig, so rührend, so weise und so ehrenvoll für den Menschen ist dieser Gedanke.
In der Regel sind die Menschen, selbst die Bösen, viel naiver und einfältiger, als wir angenommen haben. Und wir selbst sind es auch.
Ich bin ein kranker Mann... Ich bin ein boshafter Mensch. Ich bin ein unangenehmer Mensch. Ich glaube, meine Leber ist erkrankt. Aber ich weiß nicht die Bohne über meine Krankheit, und ich bin mir nicht sicher, was mich stört. Ich behandle sie nicht und habe sie nie behandelt, obwohl ich Medizin und Ärzte respektiere. Außerdem bin ich extrem abergläubisch, sagen wir mal so, dass ich die Medizin respektiere. (Ich bin gebildet genug, um nicht abergläubisch zu sein, aber ich bin es.) Nein, ich weigere mich, es aus Trotz zu behandeln. Du wirst das wahrscheinlich nicht verstehen. Nun, aber ich verstehe es. Natürlich kann ich dir nicht erklären, wen ich in diesem Fall mit meiner Bosheit verärgere. Ich weiß ganz genau, dass ich mich nicht an den Ärzten „rächen“ kann, indem ich sie nicht konsultiere. Ich weiß besser als jeder andere, dass ich damit nur mich selbst verletze und niemanden sonst. Aber wenn ich es trotzdem nicht behandle, dann nur aus Bosheit. Meiner Leber geht es schlecht, dann soll es eben noch schlimmer werden!
Die Liebe ist ein Lehrmeister, aber man muss wissen, wie man sie erwirbt, denn sie ist schwer zu erwerben, sie ist teuer erkauft, durch lange Arbeit über eine lange Zeit, denn man sollte nicht für einen zufälligen Moment, sondern für alle Zeit lieben. Jeder, selbst ein böser Mensch, kann zufällig lieben.
Die Bösen gehen an ihrer eigenen Bosheit zugrunde.
Noch nie hat die Vernunft allein Gut und Böse zu erklären vermocht, oder auch nur auseinanderzuhalten und die Wissenschaft hat immer nur rohe, plumpe Antworten gegeben.
Das Lachen verlangt Arglosigkeit, die meisten Menschen lachen aber am häufigsten boshaft.
In den meisten Fällen sind Menschen, selbst böse Menschen, viel naiver und einfältiger, als man gemeinhin annimmt. Und das sind wir auch.
Ich will und kann nicht glauben, dass das Böse der Normalzustand der Menschheit ist.