Dies ist der Gipfel des Monströsen und Lächerlichen, Gott als einen kleinlichen, unsinnigen und barbarischen Despoten zu verkünden, der einigen seiner Favoriten heimlich ein unverständliches Gesetz mitteilt und die übrigen des Volkes umbringt, weil sie dieses Gesetz nicht gekannt haben.
Sinn, Unsinn Zitate
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Der Sinn des Lebens ist: genießen und leiden. Der Mensch soll also genießen und möglichst wenig leiden.
Wehe den Machern von wörtlichen Übersetzungen, die durch die Wiedergabe jedes Wortes den Sinn abschwächen! So können wir in der Tat sagen, dass der Buchstabe tötet und der Geist Leben gibt.
Geben wir acht, es ist der Unsinn der christlichen Dogmen, der die Atheisten macht.
Auch was die wissenschaftlichen Studien anlangt, so hat der Aufwand dafür, an sich gewiss lobwürdig, doch nur so lange Sinn und Verstand, als er Maß hält. Wozu die unzähligen Bücher und Bibliotheken, von denen der Besitzer in seinem ganzen Leben kaum die Kataloge durchgelesen hat? Es belastet die Masse den Lernenden, ohne ihn zu belehren, und es ist weit vernünftiger, dich an wenige Schriftsteller zu halten, als irrend umherzuschweifen von einem zum anderen.
Niemand kann alles haben, was er will; wohl aber kann er nicht wollen, was er nicht hat, und heiteren Sinnes genießen, was ihm beschert wird.
Ihr lebt, als ob ihr immer siegreich sein würdet, niemals kommt euch eure Zerbrechlichkeit in den Sinn.
Schwach und flüchtig stehen wir unter vergänglichen Dingen: auf jene aber, die ewig sind, lass uns unseren Sinn richten.
Wie lange ich lebe, hat mit meinem wahren Wesen nichts zu tun. Wie lange ich aber leben werde, um im höheren Sinne zu leben, das hängt von mir ab.
Eine Krankheit der Seele aber ist die maßlose und sinnlose Gier nach Geld oder Ruhm, nach Herrschaft oder nach zügellosen Ausschweifungen.
Es ist weder sinnvoll, der Natur zu widerstreben, noch etwas zu verfolgen, das man nicht erreichen kann.
Das ist der beste Tod, wenn bei ungeschwächter Geisteskraft und gesunden Sinnen die Natur selbst das Werk, das sie zusammengefügt hat, auch wieder auflöst.
Gesetze sollten in einem liberalen Sinne interpretiert werden, damit ihre Absicht erhalten bleibt.
Bedenke, daß du nicht gegen deine Freiheit handelst, wenn du deine Meinung änderst und dem, der sie berichtigt, nachgibst. Denn auch dann vollzieht sich deine Tätigkeit nach deinem Willen und Urteil und sogar auch nach deinem Sinn.
Es kommen doch zu dir nicht die Dinge, denen nachzujagen oder vor denen zu fliehen dich in Aufregung versetzt, sondern in gewissem Sinne gehst du selber zu ihnen.
Der Tod ist eine Befreiung von den Eindrücken der Sinne, von den Begierden, die uns zu ihren Marionetten machen, von den Launen des Geistes und vom harten Dienst des Fleisches.
Es ist sinnlos, dem Schicksal zu grollen; denn es nimmt keine Klagen an.
Glücklich, der nach seinem Sinne leben kann, ohne dabei eine Pflicht zu verletzen.
Der Augenblick tritt niemals ein, in dem der Dummkopf den Weisen nicht für fähig hielte, einen Unsinn zu sagen oder eine Torheit zu begehen.
Die großen Augenblicke im guten wie im bösen Sinne sind die, in denen wir getan haben, was wir uns nie zugetraut hätten.
Der Instinkt oder Trieb ist der Sinn der Zukunft; er ist blind, aber nur, wie das Ohr blind ist gegen Licht und das Auge taub gegen Schall.
Der ästhetische Witz, oder der Witz im engsten Sinne, der verkleidete Priester, der jedes Paar kopuliert, tut es mit verschiedenen Trauformeln.
Sobald nicht die Unschuld der Phantasie geschonet wird so ist keine andere weiter zu schonen; die Sinnen können weder unschuldig noch schuldig sein.
Ein froher Sinn ist wie ein Frühling. Er öffnet die Blüten der menschlichen Natur.
Im längsten Frieden spricht der Mensch nicht so viel Unsinn und Unwahrheit als im kürzesten Kriege.
Eine Religion nach der andern lischt aus, aber der religiöse Sinn, der sie alle erschuf, kann der Menschheit nie getötet werden.
Wenn man von gewissen Sekten etc. höret: glaubt man, sie wären unsinnig, so etwas zu glauben. Aber wenn man mit ihnen bekannt wird: findet man wenigstens Zusammenhang in ihren Irrtümern.
Origineller Unsinn findet immer seine enthusiastischen Apostel: Dummköpfe, denen es schmeichelt, das zu verstehen, was Kluge nicht verstehen.
Übergieße ihn mit allem irdischen Segen, ertränke ihn in Glückseligkeit, so dass nichts als Blasen auf der Oberfläche seiner Glückseligkeit tanzen würden, wie auf einem Meer ... und selbst dann würde dir jeder Mensch aus lauter Undankbarkeit, aus lauter Verleumdung, irgendeinen abscheulichen Streich spielen. Er würde sogar seinen Kuchen riskieren und absichtlich den verhängnisvollsten Unsinn, die unwirtschaftlichste Absurdität begehren, nur um in all diese positive Rationalität sein verhängnisvolles phantastisches Element einzubringen... einfach, um sich selbst zu beweisen, dass Männer immer noch Männer sind und keine Klaviertasten.
Zu keiner einzigen Wahrheit ist man gelangt, ohne daß man vorher vier oder vierzigmal Unsinn gesagt hätte.