Das heißt wirklich leiden, wenn einem nichts andres übrig bleibt als die Nacht auf der Gasse zu verbringen, was mir mehrere Male in Lyon passiert ist. Ich habe es lieber vorgezogen, von den paar Sous, die mir geblieben waren, mein Brot zu bezahlen, als mein Nachtlager, weil ich weniger Gefahr lief, vor Schlaf als vor Hunger umzukommen.
Leid, Leiden Zitate
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Von Natur aus weiß der Mensch standhaft zu leiden und stirbt in Frieden. Die Ärzte mit ihren Verordnungen, die Philosophen mit ihren Lehrsätzen, die Priester mit ihren Ermahnungen entmutigen sein Herz und machen, daß er das Sterben verlernt.
Wer nicht ein wenig Leid zu ertragen weiß, muss damit rechnen, viel zu leiden.
Wer ein kleines Leiden nicht ertragen kann, muß auf große gefaßt sein.
Das Erste und das Wichtigste, was ein Kind lernen muß, ist, Leiden zu ertragen.
Kennt ihr das sicherste Mittel, ein Kind unglücklich zu machen? Ihr müsst es daran gewöhnen, alles zu erhalten. Sein Verlangen wächst unaufhörlich. Bald oder spät wird euch die Ohnmacht zwingen, ihm etwas zu versagen, und dies ungewohnte Versagen wird ihm weit größere Qual sein als die Entbehrung des verlangten Gegenstandes.
Wer unter uns die Freuden und Leiden des Lebens am besten zu ertragen vermag, der ist meines Erachtens am besten erzogen.
Bitte, sagen Sie nichts von der Verlobung! – "Tut mir leid. Mariechen ist grade damit los."
Dunkle Zukunft Fritz, der mal wieder schrecklich träge, Vermutet, heute gibt es Schläge, Und knöpft zur Abwehr der Attacke Ein Buch sich unter seine Jacke, Weil er sich in dem Glauben wiegt, Daß er was auf den Buckel kriegt. Die Schläge trafen richtig ein. Der Lehrer meint es gut. Allein Die Gabe wird für heut gespendet Mehr unten, wo die Jacke endet, Wo Fritz nur äußerst leicht bekleidet Und darum ganz besonders leidet. Ach, daß der Mensch so häufig irrt Und nie recht weiß, was kommen wird!
Er leidet an einseitiger Liebe.
Meistens hat, wenn zwei sich scheiden, einer etwas mehr zu leiden.
Wie stark leidet einer? Verschiedene Dicke der Haut. Ausdruck nicht zu prüfen auf seine Richtigkeit.
Was lebt, das leidet; leidet, weil es lebt, und leben will es.
Schwermut wirft die bange Tränenlasten, süßer von des Leidens Sturm zu rasten, in der Liebe Busen ab.
Ich mag es gerne leiden, Wenn auch der Becher überschäumt –
Ich denke einen langen Schlaf zu tun, denn dieser letzten Tage Qual war groß. […]
O Gott! ich verstehe ja wenig vom Lieben, aber daß es eine Qual sein muß, aufzuhören – so was begreif ich noch.
Freund, höre fremde Leiden an Und lerne deine leichter tragen.
Der Schmerz ist Leben, er verließ mich auch, Das Leiden ist, so wie die Hoffnung, aus.
Unrecht leiden schmeichelt großen Seelen.
Die Welt ist vollkommen überall, Wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual.
Festen Mut in schwerem Leiden, Hülfe, wo die Unschuld weint, Ewigkeit geschwornen Eiden, Wahrheit gegen Freund und Feind.
Wer immer unzufrieden mit den andern ist, leidet gewöhnlich an zu großer Selbstzufriedenheit.
Flache Köpfe leiden oft an den tiefsten Verbohrtheiten.
Mit heiterm Angesicht der Erde Leiden tragen, Das ist des Himmels Licht, das läßt uns nicht verzagen.
Der Weihrauch duftet nur, wo ihn die Glut verzehrt; Leid' in Geduld, o Herz, so bist du Gottes wert.
Ein niedrer Sinn ist stolz im Glück, im Leid bescheiden; Bescheiden ist im Glück ein Edler, stolz im Leiden.
Vom Übermaß der Lust wird Leid hervorgebracht. Das Auge selber weint, sobald man heftig lacht.
Klage dein Leid nicht den Ungetreuen Die sagen: o Gott! und sich heimlich freuen.
Durch Schaden wird man klug! sagen alle klugen Leute. Schaden litt ich genug, doch bin ich ein Tor noch heute.