Die Bestimmung der Tragödie ist diese: sie soll unsere Fähigkeit, Mitleid zu fühlen, erweitern.
Schicksal Zitate
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Die Perle Die Schnecke muß erst eine Wunde Empfangen, wenn sie aus ihrem Schoß In ihres Lebens schönster Stunde Sich ringen soll die Perle los. So steigt auch aus dem Dornenschoße Des bleichen Jammers und der Not Hervor das Herrliche und Große, Auf der Bedürftigkeit Gebot. Laßt uns denn alle mutig stehen, Wenn uns ein hartes Schicksal naht. Die Mutter fühlt ja auch erst Wehen, Eh' sie ein lieblich Kindlein hat.
Wir sollten handeln; nicht, um dem Schicksal zu widerstreben, das können wir nicht, aber um ihm entgegenzukommen.
Klage nicht über einen kleinen Schmerz, das Schicksal könnte ihn durch einen größeren heilen.
Wen ein großes Schicksal zugrunde richtet, ist klein, wen ein kleines vernichtet, der kann groß sein.
Jeder verdient sein Schicksal, es fragt sich nur, ob vorher oder nachher.
Vor dem Schicksal schützt nur eins: die Nichtigkeit.
Das echte Idyll entsteht, wenn ein Mensch innerhalb des ihm bestimmten Kreises als glücklich und abgeschlossen dargestellt wird. Solange er sich in diesem Kreise hält, hat das Schicksal keine Macht über ihn.
Ein Reiseabenteuer in Deutschland. Es flog in X mein Hut mir ab, Natürlich über die Grenze, Und als ich, ihn wieder zu holen, lief, Da gab's vertrackte Tänze. Ich durfte den deutschen Nachbarstaat Nicht ohne Paß betreten, Und da ich bloß spazieren ging, So hatt' ich mir keinen erbeten. Das tat ich nun, auch wurde ich In Gnaden damit versehen, Doch war's um meinen armen Hut Trotz alledem geschehen. Der war schon längst im dritten Staat Und blieb auch dort nicht liegen, Ihn ließ der schadenfrohe Wind Ein Dutzend noch durchfliegen. Was half mir nun der gute Paß, Den ich in X genommen? Zehn neue brauch ich in einem Tag, Da war nicht nachzukommen. Ich kaufte mir einen andern Hut, Der Meister aber erwählte Den Wiener Kongreß zum Schutzpatron, Als ich mein Schicksal erzählte.
Der Zufall ist ein Rätsel, welches das Schicksal dem Menschen aufgibt.
Das Schicksal ist die Idee der Welt.
Vorsicht ist der Ball, womit das Schicksal spielt.
Auf dem Bache zu schiffen, ist keine Kunst. Aber wenn unser Herz und unser Schicksal in den Meeresgrund hinab und an den Himmel hinauf uns wirft, das bildet den Steuermann.
Der Zwang des Gesetzes und des Schicksals betastet es nicht; im Kind ist Freiheit allein.
Zu wem so laut das Schicksal spricht, der darf auch lauter sprechen mit dem Schicksal, sagt ich mir; je unergründlicher er leidet, um so unergründlich mächtiger ist er.
Nun finde ich und sehe ziemlich klar darüber, daß man wohl einen Ausweg treffen kann, wenn es versagt ist, der nächsten Bestimmung zu leben, daß aber eine falsche Resignation so gut ein schlimmes Ende nehmen muß, wie allzu große Unklugheit.
Ich sah einmal ein Kind die Hand ausstrecken, um das Mondlicht zu haschen; aber das Licht ging ruhig weiter seine Bahn. So stehn wir da, und ringen, das wandelnde Schicksal anzuhalten.
Wer darf denn sagen, er stehe fest, wenn auch das Schöne seinem Schicksal so entgegenreift, wenn auch das Göttliche sich demütigen muß, und die Sterblichkeit mit allem Sterblichen teilen!
Daß dir dein Schicksal oft schwer aufliegt, das glaub' ich dir gerne, liebes Herz! Sei ein Mann und siege.
Des Herzens Woge schäumte nicht so schön empor, und würde Geist, wenn nicht der alte stumme Fels, das Schicksal, ihr entgegenstände.
Die Pläne, die viel Zeit zur Durchführung brauchen, führen fast nie zum Ziel, denn die Unbeständigkeit des Schicksals, der Wankelmut der Gemüter, die Verschiedenheit der Leidenschaften, der beständige Wechsel der Verhältnisse und die Mannigfaltigkeit der Interessen legen tausend Hindernisse in den Weg.
Das Schicksal hat keinen Einfluß auf unseren Charakter, im Gegenteil: Der Charakter bestimmt das Schicksal und modelt es um.
Es gibt niemanden, sagt ein anderer, den das Schicksal nicht einmal in seinem Leben besucht; aber wenn es ihn nicht bereit findet, sie zu empfangen, geht es durch die Tür hinein und fliegt durch das Fenster hinaus.
Diejenigen, die behaupten, dass ein blindes Schicksal die verschiedenen Wirkungen hervorgebracht hat, die wir in dieser Welt sehen, reden sehr absurd; denn kann etwas unvernünftiger sein, als zu behaupten, dass ein blindes Schicksal intelligente Wesen hervorbringen könnte?
Die Schöpfung, die ein willkürlicher Akt zu sein scheint, setzt also Gesetze voraus, die so unveränderlich sind wie die des Schicksals der Atheisten. Es wäre absurd zu sagen, dass der Schöpfer die Welt ohne diese Regeln regieren könnte, denn ohne sie könnte sie nicht bestehen.
Nichts erhält die Gewohnheit nachzudenken besser, als wenn man mit sich selbst zufriedener als mit seinem Schicksal ist.
Das Schicksal wird uns zwar trennen, nicht aber entzweien können.
Der wahre Gläubige weiß, daß der Ungläubige auch ein Mensch ist, daß er auch ein rechtschaffener Mensch sein kann, und er kann also, ohne lasterhaft zu werden, teil an seinem Schicksal nehmen.
Wenn das Schicksal uns eine Zitrone reicht, lass uns versuchen, Limonade zu machen.
Der Weise äußert sich vorsichtig, der Narr mit Bestimmtheit über das kommende Wetter.