Der letzte Schritt der Vernunft ist, anzuerkennen, dass unendlich viel über sie hinausgeht.
Vernunft Zitate
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Warum folgt man der Mehrheit? Etwa weil sie Vernunft besitzt? Nein, weil sie stärker ist.
Das letzte Vorgehen der Vernunft besteht darin, zu erkennen, dass es eine Unendlichkeit von Dingen gibt, die jenseits von ihr liegen. Nichts entspricht der Vernunft so sehr wie diese Verleugnung der Vernunft.
Die oberste Aufgabe der Vernunft ist es, dem Menschen zu zeigen, dass manche Dinge jenseits der Vernunft liegen.
Es gibt drei Arten von Menschen: die einen, die Gott dienen, nachdem sie ihn gefunden haben; die anderen, die sich bemühen, ihn zu suchen, da sie ihn noch nicht gefunden haben; und wieder andere, die dahinleben, ohne ihn zu suchen und ohne ihn gefunden zu haben. Die ersten sind vernünftig und glücklich; die letzten sind verrückt und unglücklich; die in der Mitte sind unglücklich und vernünftig.
Ernsthaftigkeit ist Enthusiasmus, der durch Vernunft gemildert wird.
Das Herz hat seine Gründe, von denen die Vernunft nichts weiß.
Eifer ist Begeisterung, gemildert durch Vernunft.
Die Macht der Könige ist auf die Vernunft und auf die Torheit des Volkes gegründet und viel mehr auf die Torheit.
Glaube nicht an etwas, nur weil du es gehört hast. Glaube nicht an etwas, nur weil es von vielen gesagt und gemunkelt wird. Glaube nicht an etwas, nur weil es in deinen religiösen Büchern steht. Glaube nicht an irgendetwas, nur weil deine Lehrer und Ältesten es sagen. Glaube nicht an Traditionen, nur weil sie seit vielen Generationen überliefert wurden. Aber wenn du nach Beobachtung und Analyse feststellst, dass irgendetwas mit der Vernunft übereinstimmt und zum Wohle aller beiträgt, dann akzeptiere es und lebe danach.
Glaube nichts, egal, wo du es gelesen hast oder wer es gesagt hat, egal, ob ich es gesagt habe, es sei denn, es stimmt mit deiner eigenen Vernunft und deinem eigenen gesunden Menschenverstand überein.
Ich habe kaum jemals einen Mathematiker kennengelernt, der in der Lage war, vernünftige Schlußfolgerungen zu ziehen.
Denken, was wahr, und fühlen, was schön, und wollen, was gut ist, darin erkennt der Geist das Ziel des vernünftigen Lebens.
Die Vernunft bringt uns zum voraussetzungslosen Urbeginn von allem, um es anzurühren und dann wieder herabzusteigen.
Die Vernunft ist dem Menschen gegeben, damit er sich von dem befreie, was ihn beunruhigt.
Im Widerspruch zur eigenen Vernunft zu leben, ist der unerträglichste aller Zustände.
Vor dem Druck darf man seine Werke niemandem zeigen. Man bekommt mehr schädliche Urteile als vernünftige Ratschläge zu hören.
Wenn es keine äußeren Mittel gäbe, um ihr Gewissen zu beruhigen, würde sich die Hälfte der Menschen sofort erschießen, denn gegen die eigene Vernunft zu leben, ist ein höchst unerträglicher Zustand, und alle Menschen unserer Zeit befinden sich in einem solchen Zustand.
Junge Männer lachen oft über die vernünftigen Mädchen, die sie insgeheim respektieren, und tun so, als bewunderten sie die dummen, die sie insgeheim verachten, weil Ernsthaftigkeit, Intelligenz und weibliche Würde nicht in Mode sind.
Vorurteile sind das, was Narren für die Vernunft benutzen.
Der wahre Triumph der Vernunft ist, dass sie es uns ermöglicht, mit denen auszukommen, die sie nicht besitzen.
Was ist ein Hund einem Hunde, ein Pferd einem Pferde schuldig? Nichts. Kein Tier ist von seinesgleichen abhängig. Der Mensch dagegen hat etwas von der »Vernunft« genannten göttlichen Eigenschaft mitbekommen, und was trägt sie ihm ein? Daß er Sklave ist, und zwar fast auf der ganzen Erde.
Die gesamte Vernunft der Männer ist nicht ein Gefühl der Frauen Wert.
Bedenkt, dass Fanatiker gefährlicher sind als Schurken. Einen Besessenen kann man niemals zur Vernunft bringen, einen Schurken wohl.
Der Fanatismus ist sehr rasch bei der Hand, immer, wenn er sich ein bißchen gekratzt fühlt. Dieses Scheusal hat Angst vor der Vernunft, wie die Schlangen vor den Störchen.
Also wird die Gewalt entscheiden, bis die Vernunft so viele Köpfe erleuchtet, daß die Gewalt entwaffnet wird.
Vorurteile sind die Vernunft der Narren.
Die Wahrheiten der Religion werden nie so gut verstanden wie von denen, die die Kraft der Vernunft verloren haben.
In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen, ist schon wieder ein Irrsinn für sich.
Das ist das Vorrecht des erfinderischen Genies: es bahnt sich den Weg dort, wo noch niemand vor ihm gewandelt, es bewegt sich führerlos, kunstlos, regellos; es verirrt sich auf seiner Bahn, aber es läßt alles, was nur der Vernunft und Genauigkeit entstammt, weit hinter sich.