Das Schöne an Fortschritten in der Güte ist auch, dass sie kein Anlaß zu Stolz, zu Eitelkeit sein können. Sie sind nur dann Fortschritte, wenn sie für uns selbst unbewusst bleiben.
Stolz Zitate
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Fahre fort, übe nicht allein die Kunst, sondern dringe auch in ihr Inneres; sie verdient es. Denn nur die Kunst und die Wissenschaft erhöhen den Menschen bis zur Gottheit. [...] Der wahre Künstler hat keinen Stolz; leider sieht er, dass die Kunst keine Grenzen hat, er fühlt dunkel, wie weit er vom Ziele entfernt ist und indes er vielleicht von Anderen bewundert wird, trauert er, noch nicht dahin gekommen zu sein, wohin ihm der bessere Genius nur wie eine ferne Sonne vorleuchtet.
...denn Liebe vertreibt die Angst, und Dankbarkeit kann den Stolz besiegen.
Die kleinen Stationen sind sehr stolz darauf, daß die Schnellzüge an ihnen vorbei müssen.
Es gibt Weiber, die so stolz sind, daß sie sich nicht einmal durch Verachtung zu einem Manne hingezogen fühlen.
Die unendlich Kleinen haben einen unendlich großen Stolz.
Wir sind selten stolz, wenn wir allein sind.
Die Großen sehen Geschöpfe um sich, die stolz darauf sind, sich demütigen zu dürfen.
Demut ist das Gegengift des Stolzes.
Das, was mit Stolz und Prahlerei gegeben wird, ist eher ein Ehrgeiz als eine Wohltat.
Stolz fühlen wegen seiner Vorfahren – beraube deine Nachkommen nicht dieser Möglichkeit.
Was du erhältst, nimm ohne Stolz an, was du verlierst, gib ohne Trauer auf.
Auf angeborne Tugenden ist man nicht stolz.
Eine stolz getragene Niederlage ist auch ein Sieg.
Unser Stolz auf den Besitz irgendeiner guten Eigenschaft erleidet einen argen Stoß, wenn wir sehen, wie stolz andere auf das Nichtbesitzen der selben guten Eigenschaft sind.
Eine stolz ertragene Niederlage ist auch ein Sieg.
Der eitle, schwache Mensch sieht in jedem einen Richter, der stolze, starke hat keinen Richter als sich selbst.
Ein Mensch – und stolz? O sieh, Dein Tun, Dein Lassen, Deine Meinung, Das Alles ist, Du selber bist Des Scheins Reflexerscheinung.
Ein stolzer Mensch verlangt von sich das Außerordentliche, ein hochmütiger schreibt es sich zu.
Wo gibt es noch einmal zwei Dinge so entgegengesetzt und doch so nahe verwandt, so unähnlich und doch so oft kaum voneinander zu unterscheiden, wie Bescheidenheit und Stolz?
Der aus dem gemeinen kriechenden Stand Emporgekommene will stolz sein und kann es nicht, und ihm entfährt immer Höflichkeit gegen die alten Gegenstände.
Außer der Einsamkeit macht nichts so stolz als eine Gesellschaft, die sich immer untereinander lobt.
Äußerer gemäßigter Stolz gibt dem Verdienst einen größern Schein.
Man tut oft bloß stolz, weil man vermutet, der andere denke stolz.
Wenn der Feige vor andern sich an seinem Feinde zu rächen drohet oder schon gerächt zu haben lüget, so folget er hierin weniger seinem Stolze, für tapfer zu gelten, als seinem Zorne, zu dessen Auslassung der ganze Körper kein anderes Glied als die Zunge anbietet, und der sich mutig zu machen sucht, indem er's scheinen will.
Ein Volk kann nicht auf seine Genies, sondern auf das Volk, auf die Menge stolz sein – die Genies können auf die Genies es sein.
Viel Zänkereien in der Ehe kommen davon, daß man verlangt (fordert), der Gatte soll die Liebe erraten, die man auszusprechen zu stolz oder zu schamhaft ist.
Auf Rechte ist niemand stolz, sondern auf Vorrechte.
Zwei Irrtümer setzen unsere Handlungen für (vor) den andern in falsches Licht. 1) Je mehr wir unser Ich und den rächenden Stolz desselben genießen und zeigen, desto mehr glauben wir, unsere Freude erzeuge die fremde. 2) Je weher uns Nachgeben und Zuvorkommen tut, desto weniger setzen wir voraus, daß es den andern oder den Feind um so mehr gewinne und befriedige, und wir glauben nicht, daß unserem Gefühle gerade das entgegengesetzte antworte.
Wie stolz wären die Menschen erst, wüssten sie, wie tief sie kränken können.