Genie Zitate

Das wahre Genie arbeitet gleich einem reißenden Strome sich selbst seinen Weg durch die größten Hindernisse.

Aber deswegen, weil ich ihn für ein großes Genie erkenne, muß er überall bei mir Recht haben? Mit nichten. Gerade vielmehr das Gegenteil: weil ich ihn für ein großes Genie erkenne, bin ich gegen ihn auf meiner Hut. Ich weiß, daß ein feuriges Pferd auf eben dem Steige, samt seinem Reiter den Hals brechen kann, über welchen der bedächtliche Esel, ohne zu straucheln, gehet.

Das Genie lacht über alle die Grenzscheidungen der Kritik.

Wie manches würde in der Theorie unwidersprechlich scheinen, wenn es dem Genie nicht gelungen wäre, das Widerspiel durch die Tat zu erweisen.

Dem Genie ist es vergönnt, tausend Dinge nicht zu wissen, die jeder Schulknabe weiß; nicht der erworbene Vorrat seines Gedächtnisses, sondern das was es aus sich selbst, aus seinem eigenen Gefühl, hervor zu bringen vermag, macht seinen Reichtum aus […|.

Mit Absicht handeln ist das, was den Menschen über geringere Geschöpfe erhebt; mit Absicht dichten, mit Absicht nachahmen, ist das, was das Genie von den kleinen Künstlern unterscheidet, die nur dichten um zu dichten, die nur nachahmen um nachzuahmen […].

Nicht jeder Kunstrichter ist Genie: aber jedes Genie ist ein geborner Kunstrichter.

Genie ist Intelligenz der Begeisterung.

Ich kann mir eine humoristische Weltgeschichte denken, aber nur das größte Genie kann und wird sie schreiben. Es ist die letzte Aufgabe der Poesie.

Schönheit: das Genie der Materie.

Rechtsfrage: Wenn einer sich erhungert, nicht aus Widerwillen gegen die Speise, sondern weil er keine hat, und weil er sowenig stehlen und rauben, als den Bettler machen mag: ist er dann ein Selbstmörder? Die Frage ist nicht unwichtig für einen Mann von Genie, der gar leicht in eine solche Situation geraten kann.

Wenn ein Talent sich nach der Breite geltend macht, so kann es dies selten auch nach der Tiefe. Dies ist nur dem größten Genie, und selbst diesem nicht immer möglich.

Das Genie ist der Fühlfaden seiner Zeit.

Das Genie und die Talente An der höhern Stufe vermißt ihr gewöhnlich die niedre, Lernt's doch endlich, sie wird eben mit dieser erkauft. Daß ein Ganzes werde, muß jeglicher Teil sich bescheiden, Tritt er einzeln hervor, wuchert er, wie er nur kann, Und er wird, wo er herrscht, sich freilich stärker erweisen, Als er tut, wo er dient, aber ein Tor nur vergleicht. Denkt nur an den Menschen! Ihm gaben alle Geschöpfe Von dem Ihrigen ab, doch er erreicht auch nicht eins, Oder hat er die Klaue des Löwen, den Fittich des Vogels? Selbst das stumpfe Insekt trotzt ihm mit seinem Instinkt. Dennoch ist er ihr König, und jedes muß sich ihm beugen, Aber ihm gleicht das Genie, das die Talente vereint.

Genie ist Bewusstsein der Welt.

Tief im Herzen veracht’ ich die Rotte der Herren und Pfaffen, aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit.

Die Frau hat mehr Geist, der Mann mehr Genie; die Frau beobachtet, der Mann zieht Schlüsse.

Die Wissenschaften sind das Meisterwerk des Genies und der Vernunft.

Die großen Leidenschaften sind so selten wie die großen Genies.

Mäßigung ist der untrennbare Begleiter der Weisheit, aber das Genie hat nicht einmal eine nickende Bekanntschaft mit ihr gemacht.

Die Forderungen, die ein wahres Genie an die Nachwelt stellt, werden zwar nicht immer so schnell eingelöst, wie sie fällig sind, aber sie werden am Ende mit Zinseszins bezahlt.

Ganzes Genie und Brockengenie. Letzteres gewöhnlich.

Alle Erweiterung der Kunst muß von dem Genie kommen; die Kritik führt bloß zu Fehlerlosigkeit.

Und wer sind sie, die den Weisen richten? Geisterschlacken, die zur Tiefe flüchten Vor dem Silberblicke des Genies

Doch hat Genie und Herz vollbracht, Was Lock' und Descartes nie gedacht.

Das Genie [bleibt] immer sich selbst ein Geheimnis […].

Nur das Genie hat für den neuen Gedanken auch das neue Wort.

Die Handlungen eines Furchtsamen, wie die eines Genies, liegen außerhalb aller Berechnungen.

Zu den Blitzen des Genies machen die Talente den Donner.

Alles wird man dir verzeihen, man verzeiht dir deinen Reichtum, man verzeiht dir die hohe Geburt, man verzeiht dir deine Wohlgestalt, man lässt dir sogar Talent hingehen, aber man ist unerbittlich gegen das Genie.