Übung ist alles, und insofern ist Genie Charakter.
Genie Zitate
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Die Luftschiffahrt wird dem religiösen Genie der Menschheit neue Nahrung geben. Zu den großen Beförderern kosmischer Stimmungen: Wald, Meer und Wüste wird nun noch der Luftraum kommen.
Fast alles Große in der Welt ist durch das Genie und die Festigkeit des einzelnen Mannes bewirkt worden, der gegen die Vorurteile der Menge ankämpfte, oder ihr welche beibrachte.
Das ist das Vorrecht des erfinderischen Genies: es bahnt sich den Weg dort, wo noch niemand vor ihm gewandelt, es bewegt sich führerlos, kunstlos, regellos; es verirrt sich auf seiner Bahn, aber es läßt alles, was nur der Vernunft und Genauigkeit entstammt, weit hinter sich.
Das Genie ist so genügsam: es ist schon zufrieden, wenigstens nach seinem Tode leben zu können.
Die Mittelmäßigkeit geht daran vorüber, das Talent bemerkt einen Grashalm, das Genie ein Wunder.
Das Genie gibt immer zuerst sein Bestes, die Klugheit am Ende.
Kein großes Genie hat je ohne einen Hauch von Wahnsinn gelebt.
Ein Wunderkind, das heißt, ein um seine Kindheit betrogenes Kind.
Den Strich, den das Genie in einem Zuge hinwirft, kann das Talent in glücklichen Stunden aus Punkten zusammensetzen.
Beständiges unwillkürliches Lernen ist Sache des Genies.
Beim Genie heißt es: Laß dich gehen! Beim Talent: Nimm dich zusammen!
Jedes Genie aber ist in seiner Sprache, jedes Herz in seiner Religion allmächtig.
Ein Volk kann nicht auf seine Genies, sondern auf das Volk, auf die Menge stolz sein – die Genies können auf die Genies es sein.
Wir wollen gern den Wert des Genies anerkennen, aber es selbst soll's nicht.
Freunde, habt nur vorzüglich wahres, herrliches Genie, dann werdet ihr euch wundern, wie weit ihrs treibt!
Um geistreich zu sprechen, habe man – wenn man es auf irgendeine Art ist – nur den Mut, alles auszusagen. An der Furcht stirbt das Genie.
Wenn der andre ein wenig Genie zeigt, so werden wir neidisch und ungerecht gegen ihn sein; wenn er aber uns zu sehr übertrifft, nicht.
Nur das Genie hat den Mut, es nicht allen recht machen zu wollen.
Das Talent ahmt die Natur nach, das Genie setzt sie fort.
Wenn es zu hell wird, kommt immer ein Genie ohne Herz: es hat Strahlen, die finster machen.
Die Natur hat auch die geistigen Fähigkeiten ungerecht verteilt, dem Genie alles gegeben, dem Talentlosen nichts; für diesen erfand man daher eine neue Kunstgattung, den Naturalismus. Und so braucht man heute wohl eine Richtung, aber kein Talent.
Könnten die Schauspieler im Theater so gut Komödie spielen, wie jene im Leben, ihr Genie wäre unbezahlbar.
Das Genie erbt nichts, nicht einmal Vorurteile: es sieht die Natur immer zum ersten Mal. Unter allen Dingen entdeckt es Beziehungen. Durch die Oberfläche blickt es in die Tiefe. Ob auch alles schweigt, es hört sprechen; wo es hinhorcht, tönt es, wo es hinblickt, löst sich Geist ab. Vergänglichem haucht es Ewigkeit ein: es hat Blitze, die am Firmamente haften bleiben!
Nur auf das Genie wirkt alles immer wieder mit der Wirkung des ersten Eindrucks.
Wer die Dinge ohne den Blick der Gewohnheit betrachtet, ist ein Genie – und oft ein gefährliches.
Nach einem Genie ohne Geschmack kommen immer zahlreiche Geschmacklose ohne Genie.
Ohne Talent als Genie zu gelten – die Lösung dieses Problems ist unsrer Zeit endlich gelungen.
Der Unempfindliche kann selbst das Genie an sich zweifeln machen. Ich glaube, Champagner, von einem Phlegmatiker getrunken, hält sich für Wasser.
Kein Genie verkennt sich.