Man glaubt oft, man könne nicht gut sprechen, da einem doch nichts fehlt als der Stoff zu sprechen.
Abwesenheit Zitate
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Der Scherz fehlt uns bloß aus Mangel an – Ernste, an dessen Stelle der Gleichmacher aller Dinge, der Witz, trat, welcher Tugend und Laster auslacht und aufhebt.
Wie Gustav die abwesende Beata liebte, errät jeder, der empfunden hat, wie die Liebe nie zärtlicher, nie uneigennütziger ist, als während der Abwesenheit des Gegenstandes.
Wo es am Scherz fehlt, fehlt es im Grunde am Ernst.
Freiheit ist ein Gut dessen Anwesenheit weniger Vergnügen bringt als seine Abwesenheit Schmerzen.
Die Freiheit ist überhaupt, wie vieles andre, ein Gut, dessen Dasein weniger Vergnügen bringt als seine Abwesenheit Schmerzen.
Wenn ihm bemerkbare Vorzüge fehlen, geht der Eitle so weit, sich durch lächerliche Gebrechen zu entstellen, nur um aufzufallen.
Zu allen Bedingungen des Glücks fehlt meist eine, die man selbst mitbringen muss: die Gabe, glücklich zu sein.
Was dem Emporkömmling fehlt, ist der Geschmack, sein Glück zu zeigen.
Das Leben wäre nicht so kurz – aber man misst es gewöhnlich erst, wenn bereits viel davon fehlt.
Wir werden weder besser noch schlechter: zu ersterem fehlt uns die Fähigkeit, zu letzterem die Möglichkeit.
Die Großen affektieren ein Missbehagen gegen die lästige Neugier der Menge, deren Abwesenheit sie empören würde.
Manchem fehlt nur die Zeit, um glücklich zu sein, die Zeit, die ihm die Habgier raubt.
Den Toten fehlt nichts als das Bewusstsein ihres Glücks.
Es gibt Menschen, die sich alles nehmen lassen, nur nicht, was ihnen fehlt – die Ehre.
Man verwest weder nach seinem Rang noch nach seinem Glaubensbekenntnis; der Natur fehlt noch immer die nötige Ehrfurcht vor unsern Torheiten.
Wenn ich auf die Vergangenheit zurückblicke und an all die Zeit denke, die ich in Irrtum und Müßiggang vergeudet habe, weil mir das Wissen fehlte, das ich zum Leben brauchte; wenn ich daran denke, wie ich gegen mein Herz und meine Seele gesündigt habe, dann blutet mein Herz. Das Leben ist ein Geschenk, das Leben ist Glück ... Jede Minute hätte eine Ewigkeit des Glücks sein können! Wenn die Jugend nur wüsste. Jetzt wird sich mein Leben ändern, jetzt werde ich neu geboren.
Ist ein Mensch unzufrieden, fehlen ihm die Möglichkeiten, sich zu äußern und das zu zeigen, was an Gutem in ihm steckt.
Die Amazone Den alten Amazonen fehlte eine [Brust], Und unsre neuern haben keine.
Ein Messer ohne Klinge, an welchem der Stiel fehlt.
Schwätzen heißt mit einer unbeschreiblichen Geschäftigkeit von den gemeinsten Dingen, die entweder schon jedermann weiß oder nicht wissen will, so weitläuftig sprechen, daß darüber niemand zum Wort kommen kann, und jedermann Zeit und Weile lang wird. Die deutsche Sprache ist sehr arm an Wörtern für Handlungen, die sich so zu andern Handlungen des vernünftigen Mannes verhalten, wie Geschwätz zur zweckmäßigen vernünftigen Unterredung. So fehlt es uns an einem solchen Wort für rechnen.
In den Kehrigthaufen vor der Stadt lesen und suchen was den Städten fehlt, wie der Arzt aus dem Stuhlgang und Urin.
Ich habe durch mein ganzes Leben gefunden, daß sich der Charakter eines Menschen aus nichts so sicher erkennen läßt, wenn alle Mittel fehlen, als aus einem Scherz, den er übel nimmt.
Die Bescheidenheit müsste die Tugend derer sein, denen die anderen fehlen.
Dem verblendeten Stolz fehlt es nie an Worten.
Einige kommen auf einen Gedanken, andere stoßen darauf, andere fallen darauf, andere verfallen darauf (hier fehlt noch das zerfallen), auch gerät man darauf. Man sagt nicht, ich habe mich nach dem Gedanken hinbegeben. Das wäre via regia.
Im Haus und im Staat muß ein Gesetz sein; man will es nicht haben, daß irgendwas gefehlt wird.
Schäme dich nicht, wenn du in etwas gefehlt hast und verteidige es nicht; denn Fehlen ist menschlich, verteidigen teuflisch.
Entfernung und lange Abwesenheit tun jeder Freundschaft Eintrag, so ungern man es gesteht. Denn Menschen, die wir nicht sehen, wären sie auch unsere geliebtesten Freunde, trocknen im Laufe der Jahre allmählich zu abstrakten Begriffen auf, wodurch unsere Teilnahme an ihnen mehr und mehr eine bloß vernünftige, ja traditionelle wird: die lebhafte und tiefgefühlte bleibt denen vorbehalten, die wir vor Augen haben, und wären es auch nur geliebte Tiere. So sinnlich ist die menschliche Natur.
Selten bedenken [wir] was wir besitzen, stets was uns fehlt.