Nur die einzelnen Tage sind gegenwärtig und auch diese nur für jeweils einen Augenblick.
Tag Zitate
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Was wäre denn ausgenommen von der Gefahr einer Veränderung? Die Erde nicht, der Himmel nicht, nicht dieser ganze Weltenbau, obwohl er unter göttlicher Leitung steht. Nicht immer wird er diese wohlgeregelte Gestaltung behalten, sondern der Tag wird kommen, der diesem seinem Umschwung ein Ende macht.
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Von der Höflichkeit, dieser chinesischen Kardinaltugend [...]: Sie ist eine stillschweigende Übereinkunft, gegenseitig die moralisch und intellektuell elende Beschaffenheit voneinander zu ignorieren und sie sich nicht vorzurücken; — wodurch diese, zu beiderseitigem Vorteil, etwas weniger leicht zu Tage kommt.
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Ständig taucht eine Welt kleiner Sorgen auf, von denen das geschäftige oder wohlhabende Leben nichts weiß, um die erste Tür zur Not zu öffnen. Hunger gehört nicht zu den aufschiebbaren Bedürfnissen; und ein Tag, ja sogar ein paar Stunden in einem solchen Zustand sind oft der Anfang vom Ende eines Lebens, das in den Ruin führt.
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Es gibt so viele Gattungen von Liebe, daß man nicht weiß, wohin sich wenden, um sie zu definieren. Man nennt frischweg Liebe die Laune einiger Tage, eine Verbindung ohne Anhänglichkeit, ein Gefühl ohne Achtung, die Plattheit eines Cicisbeo (Hausfreund), eine kalte Gewohnheit, eine romantische Einbildung, eine Neigung gefolgt von baldiger Abneigung, man gibt diesen Namen tausend Chimären.
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Dann erst genieß ich meines Lebens recht, wenn ich mir's jeden Tag aufs neu' erbeute.
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Ich gehe zuweilen in 8 Tagen nicht aus dem Hause und lebe sehr vergnügt, ein eben so langer Hausarrest auf Befehl würde mich in eine Krankheit werfen. Wo Freiheit zu denken ist, da bewegt man sich mit einer Leichtigkeit in seinem Zirkel, wo Gedanken-Zwang ist, da kommen auch die erlaubten mit einer scheuen Miene hervor.
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Der Eigennutz, dem man alle unsere Verbrechen aufbürdet, verdient oft die Ehre, unserer guten Tagen wegen gelobt zu werden.
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Eine Parfümflasche ist zerbrochen, das gute Laken hat einen grünlichen Fleck; ein Geruch steigt auf, und jetzt erinnert sich die Nase. Die hat das beste Gedächtnis von allen! Sie bewahrt Tage auf und ganze Lebenszeiten. Personen, Strandbilder, Lieder, Verse, an die du nie mehr gedacht hast, sind auf einmal da.
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Nichts ist schmerzvoller als schöne Erinnerungen an schlechten Tagen.
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Du sollst nicht zu sein begehren, was du nicht bist, sondern nur einfach etwas von deiner Pflicht zu tun versuchen, Tag um Tag. Denn es ist viel schwerer, einen Tag in wahrhafter Aufmerksamkeit und Wachsamkeit von Anfang bis Ende zu verleben, als ein Jahr in großen Absichten und hochfliegenden Plänen.
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Ich habe mich oft gefragt, ob nicht gerade die Tage, die wir gezwungen sind, müßig zu sein, diejenigen sind, die wir in tiefster Tätigkeit verbringen? Ob nicht unser Handeln selbst, wenn es später kommt, nur der letzte Nachklang einer großen Bewegung ist, die in untätigen Tagen in uns geschieht? Jedenfalls ist es sehr wichtig, mit Vertrauen müßig zu sein, mit Hingabe, womöglich mit Freude. Die Tage, da auch unsere Hände sich nicht rühren, sind so ungewöhnlich still, dass es kaum möglich ist, sie zu erleben, ohne vieles zu hören.
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Es war ein Septemberabend und noch nicht einmal sieben Uhr, aber der Tag war trist gewesen und ein dichter Nieselnebel lag über der großen Stadt. Schlammfarbene Wolken hingen traurig über den matschigen Straßen. Am Strand waren die Lampen nur neblige Lichtflecken, die einen schwachen, kreisförmigen Schimmer auf das glitschige Pflaster warfen. Das gelbe Licht der Schaufenster strömte in die dunstige Luft und warf einen trüben, wechselnden Schein auf die belebte Straße.
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Eine Angst ohne Ziel und Zweck in der Gegenwart und in der Zukunft nichts als endlose Opfer, durch die er nichts erreichen würde - das war es, was seine Tage auf Erden für ihn bereithielten... Was hatte er vom Leben? Welche Aussichten hatte er? Wonach hatte er zu streben? Sollte er nur leben, um zu existieren? Aber schon tausendmal zuvor war er bereit gewesen, seine Existenz für eine Idee, eine Hoffnung, ja sogar für eine Vorstellung aufzugeben. Das Dasein allein war ihm nie genug gewesen; er hatte immer mehr gewollt als das. Vielleicht war es nur die Stärke seines eigenen Verlangens, die ihn glauben ließ, er sei ein Mensch, dem mehr zugestanden wurde als anderen.
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Eines Tages kam ein Pfarrer zu einem Versicherungsagenten, der im Sterben lag. Er war ein schlechtes Schaf der Kirche gewesen, alle seine Tage. Und es wird berichtet: Der Agent starb ungläubig, wie er gelebt hatte - aber der Pfarrer ging versichert von dannen.
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Ich sehe, wie sich die Welt langsam in eine Wildnis verwandelt; ich höre den nahenden Donner, der eines Tages auch uns zerstören wird. Ich spüre das Leid von Millionen. Und doch, wenn ich in den Himmel schaue, spüre ich irgendwie, dass sich alles zum Besseren wenden wird, dass auch diese Grausamkeit ein Ende haben wird, dass wieder Frieden und Ruhe einkehren werden.
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Vergewissere dich, dass du dich Jesus Christus verpflichtet hast, und versuche, ihm jeden Tag zu folgen. Lass dich nicht von den falschen Werten und Zielen dieser Welt beeinflussen, sondern stelle Christus und seinen Willen bei allem, was du tust, an die erste Stelle.
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Habe für alle menschl(ichen) Meinungen eine Ehrfurcht und glaube, daß ihr zu sehr Wesen einerlei Art seid, als daß du über eine ganz lachen könntest, die ein Wesen deiner Art geglaubt und zu der es gewiß Gründe nötigten. Der Weise spüret alle Tage mehrere Irrtümer der Menschen und mehrere Scheingründe, durch die sich jene Irrtümer einschmeichelten, zum Gegengifte der Selbstgenügsamkeit auf.
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Eitelkeit ist darum so schwer abzulegen, weil man sie, unter allen Lastern allein, den ganzen Tag genießen kann.
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Den ganzen Tag hat der Wind gebrüllt und der Regen gegen die Fenster geschlagen, so dass wir selbst hier im Herzen des großen, handgefertigten Londons gezwungen waren, unseren Geist für einen Augenblick von der Routine des Lebens zu erheben und die Anwesenheit jener großen Urgewalten anzuerkennen, die den Menschen durch die Gitterstäbe seiner Zivilisation anschreien, wie ungezähmte Bestien in einem Käfig.
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Wo der Tadel das Ehrgefühl des Kindes versehrte, da unterdrückte ich ihn, um meine Kollegen in der Runde durch das Beispiel zu lehren, daß das Ehrgefühl, das unsere Tage nicht genug erziehen, das Beste im Menschen sei – daß alle andre Gefühle, selbst die edelsten, ihn in Stunden aus ihren Armen fallen lassen, wo ihn das Ehrgefühl in seinen emporhält – daß unter den Menschen, deren Grundsätze schweigen und deren Leidenschaften ineinanderschreien, bloß ihr Ehrgefühl dem Freunde, dem Gläubiger und der Geliebten eine eiserne Sicherheit verleihe.
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Die Indianer an Bord sagten, die Reise nach Kuba dauere in ihren Kanus, kleinen Einbäumen ohne Segel, anderthalb Tage. Das sind ihre Kanus. Ich machte mich also auf den Weg nach Kuba, denn aufgrund der Zeichen, die die Indianer von seiner Größe, seinem Gold und seinen Perlen machten, dachte ich, dass es Cipango sein müsse.
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Die Liebe ist eine wundersame, subtile Sache, denn hier waren wir zwei, die sich bis zu diesem Tag noch nie gesehen hatten, zwischen denen kein Wort oder auch nur ein Blick der Zuneigung geflossen war, und jetzt, in einer Stunde der Not, suchten unsere Hände instinktiv nacheinander.
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Jeden zweiten Tag schlenderte ich ins Dorf, um den Klatsch und Tratsch zu hören, der dort unaufhörlich von Mund zu Mund oder von Zeitung zu Zeitung weitergegeben wird und der in homöopathischen Dosen so erfrischend ist wie das Rascheln von Blättern und das Quaken von Fröschen.
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Je mehr ich die Menschheit im Allgemeinen liebe, desto weniger liebe ich den Menschen im Besonderen. In meinen Träumen schmiede ich oft Pläne für den Dienst an der Menschheit, und vielleicht würde ich mich sogar kreuzigen lassen, wenn es plötzlich nötig wäre. Doch ich bin nicht in der Lage, mit jemandem zwei Tage lang in einem Raum zu leben. Das weiß ich aus Erfahrung. Sobald jemand in meiner Nähe ist, stört mich seine Persönlichkeit und schränkt mich in meiner Freiheit ein. Innerhalb von vierundzwanzig Stunden fange ich an, die besten Männer zu hassen: den einen, weil er zu lange mit dem Essen beschäftigt ist, den anderen, weil er erkältet ist und sich ständig die Nase putzt. Ich werde Menschen gegenüber feindselig, sobald sie mir zu nahe kommen. Aber es war schon immer so, dass ich die Menschheit umso mehr liebe, je mehr ich die einzelnen Menschen hasse.
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Du fragst dich: Wo sind deine Träume geblieben? Und du schüttelst den Kopf und sagst, wie schnell die Jahre vergehen! Und du fragst dich wieder: Was hast du denn mit deinen besten Jahren gemacht? Wo hast du die besten Tage deines Lebens vergraben? Hast du gelebt oder nicht? Schau, sagst du dir, schau, wie kalt die Welt wird. Die Jahre werden vergehen, und nach ihnen werden die grimmige Einsamkeit und das Alter kommen, das am Stock zittert, und nach ihnen Elend und Verzweiflung. Deine Fantasiewelt wird blass werden, deine Träume werden verblassen und absterben, wie die gelben Blätter von den Bäumen fallen... Ach, Nastenka! Wäre es nicht erbärmlich, allein zu sein, ganz allein, und nichts zu bedauern - nichts, nicht das Geringste ... denn alles, was ich verloren habe, war nichts, dumm, eine runde Null, alles Träumen und nichts mehr!
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Die Kunst ist dem Philister der Aufputz für des Tages Müh' und Plage. Er schnappt nach den Ornamenten, wie der Hund nach der Wurst.
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Wird dein Alter gequält, so hoffe wieder, Erdensohn! Nichts ist kürzer als das Alter, denn du weißt ja kaum, wann es beginnt. Jeder Lebenszeit erinnerst du dich, und findest sie verschönert wieder, nur der Zeit des Alters nicht; aber wenn du droben hinter dem Tode dich des Alters erinnerst, so findest du auch deine letzten Tage verschönert wieder.
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Ich hatte den Zauberladen schon mehrmals aus der Ferne gesehen; ich war ein- oder zweimal daran vorbeigegangen, ein Schaufenster mit verlockenden kleinen Objekten, Zauberbällen, Zauberhühnern, wunderbaren Kegeln, Bauchrednerpuppen, dem Material für den Korbtrick, Kartenspielen, die ganz gut aussahen, und all so etwas, aber nie hatte ich daran gedacht, hineinzugehen, bis mich Gip eines Tages fast ohne Vorwarnung an meinem Finger bis zum Fenster zog und sich so aufführte, dass mir nichts anderes übrig blieb, als ihn mitzunehmen.
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Nachtgefühl Wenn ich mich abends entkleide, Gemachsam, Stück für Stück, So tragen die müden Gedanken Mich vorwärts oder zurück. Ich denke der alten Tage, Da zog die Mutter mich aus; Sie legte mich still in die Wiege, Die Winde brausten ums Haus. Ich denke der letzten Stunde, Da werden's die Nachbarn tun; Sie senken mich still in die Erde, Dann werd ich lange ruhn. Schließt nun der Schlaf mein Auge, Wie träum ich so oftmals das: Es wäre eins von beidem, Nur wüßt' ich selber nicht, was.
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