Um ein öffentliches Amt glänzend zu verwalten, braucht man eine gewisse Anzahl guter und – schlechter Eigenschaften.
Öffentlichkeit Zitate
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Die öffentliche Meinung ist die Dirne unter den Meinungen.
Die öffentliche Meinung wird verachtet von den erhabensten und von den am tiefsten gesunkenen Menschen.
Das Volk kennt nur die offne Tafel der Fürsten, aber nicht ihre einsame Unverdaulichkeit; und nur ihre öffentlichen Freuden, nicht ihre geheimen Schmerzen.
[...] Örter öffentlicher Freude [machen] das Herz für alle Empfindungen, die viel Platz bedürfen, für Aufopferung, für Mut und auch für Liebe, weiter [...]; – freilich in den engen Amt- und Arbeitstuben, auf Rathäusern, in geheimen Kabinetten liegen unsre Herzen wie auf ebenso vielen Welkboden und Darrofen und runzeln ein.
Öffentliche Meinung! Ihr opfern wir alles zur Rettung der Ehre – selbst diese.
Ohne Öffentlichkeit keine Großmut.
Die öffentliche Meinung ist oft das stärkste Band der Ehe.
Öffentliche Moral nennt man jene spanische Wand, hinter der sich unsre Laster verbergen.
Ich möchte was darum geben, genau zu wissen, für wen eigentlich die Taten getan worden sind, von denen man öffentlich sagt, sie wären für das Vaterland getan worden.
Ich habe Leute gekannt, die haben heimlich getrunken und sind öffentlich besoffen gewesen.
In allen, auch den kleinsten Kreaturen, ja auch in ihren Gliedern scheinet und siehet man öffentlich Gottes Allmacht und Wundertaten. Denn welcher Mensch, wie gewaltig, weise und herrlich er auch ist, kann aus einer Feige einen Feigenbaum oder eine andere Feige machen?
Der eigentliche Charakter der nordamerikanischen Nation ist Gemeinheit: sie zeigt sich an ihm in allen Formen; als moralische, intellektuelle, ästhetische und gesellige Gemeinheit; und nicht bloß im Privatleben, sondern auch im öffentlichen: sie verlässt den Yankee nicht, stelle er sich wie er will.
Orden sind Wechselbriefe, gezogen auf die öffentliche Meinung: ihr Wert beruht auf dem Kredit des Ausstellers. Inzwischen sind sie, auch ganz abgesehn von dem vielen Gelde, welches sie, als Substitut pekuniärer Belohnungen, dem Staat ersparen, eine ganz zweckmäßige Einrichtung; vorausgesetzt, daß ihre Verteilung mit Einsicht und Gerechtigkeit geschehe.
Es gibt Verbrechen, die unschuldig, ja sogar ruhmreich werden durch ihren Glanz, ihre Zahl und ihre Größe; daher kommt es, daß die öffentlichen Diebstähle Heldentaten genannt werden und daß ohne jedes Recht Provinzen wegnehmen Eroberungen machen heißt.
Gewissen Gesichtern sollte polizeilich verboten werden, sich bei Tage öffentlich blicken zu lassen. Sie sind wie Standbilder des Teufels, von denen oft eine Klapperschlangenwirkung ausgeht.
Alles wäre verloren, wenn ein und derselbe Mann beziehungsweise die gleiche Körperschaft entweder der Mächtigsten oder der Adligen oder des Volkes folgende 3 Machtbereiche ausübte: Gesetze erlassen, öffentliche Beschlüsse in die Tat umsetzen, Verbrechen und private Streitfälle aburteilen.
Nichts ist gefährlicher als der Einfluss der Privatinteressen auf die öffentlichen Angelegenheiten; und der Missbrauch der Gesetze von Seiten der Regierung ist ein geringeres Übel als die Verderbtheit des Gesetzgebers, welche die unausbleibliche Folge einer Berücksichtigung der Privatabsichten ist.
Selbst die Ärmsten können dazu gebracht werden, dies zu erkennen und zuzustimmen, dass große Summen, die von einigen ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger gesammelt und für öffentliche Zwecke ausgegeben werden, von denen die Masse am meisten profitiert, für sie wertvoller sind, als wenn sie über viele Jahre hinweg in kleinen Beträgen unter ihnen verstreut werden.
Wenn es einem Herrscher gelingt, private Krummheit zu beseitigen und das öffentliche Recht zu fördern, wird sein Volk sicher und sein Staat geordnet sein.
Die Menschen in den geordneten Zeitaltern der Vergangenheit hielten das öffentliche Recht aufrecht und gaben private Strategien auf; sie konzentrierten ihre Absichten und vereinheitlichten ihr Verhalten. Alles, was sie taten, diente dem Zweck, vom Herrscher beschäftigt zu werden.
Ich tröste mich damit, daß in jedem öffentlichen Amt immer nur der 100ste Theil der Absicht erfüllt wird.
Leider hängt die öffentliche Meinung, mehr als man glaubt, von den Journalen ab.
Dante ist der öffentliche Ankläger der Poesie.
Wenn man bei der öffentlichen Wohltätigkeit anklopft, sagt meistens die Eitelkeit herein.
Die öffentliche Meinung ist oft die, die niemand sich öffentlich zu sagen getraut.
Die Ehre ist für manche nichts anderes als eine an der Sonne der Öffentlichkeit schillernde Seifenblase.
Es gibt nur wenige Menschen, die es wagen dürften, ihre geheimen Bitten und Gebete zu Gott öffentlich hören zu lassen.
Das öffentliche Wohl verlangt, dass man verrate, dass man lüge und dass man metzele.
Auch die öffentliche Meinung überschätzt sich.