Der Mensch gewöhnt sich an wiederholte Liebe, nicht an wiederholte Ungerechtigkeit.
Gewohnheit Zitate
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Ich bin so an Freiheit gewöhnt, daß mich schon eine bloße Einladung quält, besonders lange voraus.
Die Gewohnheit, einander zu misstrauen, erhält die gegenseitige Achtung.
Wer die Dinge ohne den Blick der Gewohnheit betrachtet, ist ein Genie – und oft ein gefährliches.
Mit den Jahren gewöhnt man sich viel Gutes ab – selbst das Gewissen.
Die Gewohnheit unterdrückt mehr Revolutionen, als alle bewaffneten Mächte zusammen.
In welches Gelächter müsste die Welt ausbrechen, verliehe nicht die Gewohnheit gewissen Possen einen feierlichen Ernst!
Es scheint wohl wahr zu sein, daß die zweite Hälfte des menschlichen Lebens sich gewöhnlich nur aus Gewohnheiten zusammensetzt, die man in der ersten Hälfte erworben hat.
Der Mensch ist eine Kreatur, die sich an alles gewöhnen kann, und ich denke, das ist die beste Definition für ihn.
Es ist wohl wahr, dass die gesamte zweite Hälfte des Lebens eines Menschen meist nur aus Gewohnheiten besteht, die in der ersten Hälfte angesammelt wurden.
Die zentripetale Kraft auf unserem Planeten ist immer noch furchtbar stark, Aljoscha. Ich habe Sehnsucht nach dem Leben, und ich lebe weiter, trotz aller Logik. Auch wenn ich nicht an die Ordnung des Universums glaube, so liebe ich doch die klebrigen kleinen Blätter, wenn sie sich im Frühling öffnen. Ich liebe den blauen Himmel, ich liebe manche Menschen, die man manchmal liebt, ohne zu wissen, warum. Ich liebe einige große Taten, die von Menschen vollbracht wurden, obwohl ich vielleicht schon lange nicht mehr an sie glaube, aber aus alter Gewohnheit schätzt mein Herz sie. Hier haben sie die Suppe für dich gebracht, iss sie, sie wird dir gut tun. Es ist eine erstklassige Suppe, sie wissen, wie man sie hier zubereitet. Ich will in Europa reisen, Aljoscha, ich werde von hier aus aufbrechen. Und doch weiß ich, dass ich nur auf einen Friedhof gehe, aber es ist ein sehr wertvoller Friedhof, das ist er! Wertvoll sind die Toten, die dort liegen, jeder Stein über ihnen spricht von einem so brennenden Leben in der Vergangenheit, von einem so leidenschaftlichen Glauben an ihre Arbeit, ihre Wahrheit, ihren Kampf und ihre Wissenschaft, dass ich weiß, dass ich auf den Boden fallen und diese Steine küssen und über sie weinen werde; obwohl ich in meinem Herzen überzeugt bin, dass es schon lange nichts anderes als ein Friedhof ist. Und ich werde nicht aus Verzweiflung weinen, sondern einfach, weil ich in meinen Tränen glücklich sein werde, ich werde meine Seele in Rührung tauchen. Ich liebe die klebrigen Blätter im Frühling, den blauen Himmel - mehr ist es nicht. Es geht nicht um Intellekt oder Logik, sondern darum, mit seinem Inneren zu lieben, mit seinem Bauch.
Was denkst du?", rief Razumihin, lauter denn je, “du denkst, ich greife sie an, weil sie Unsinn reden? Ganz und gar nicht! Ich mag es, wenn sie Unsinn reden. Das ist das einzige Privileg des Menschen gegenüber der gesamten Schöpfung. Durch Irrtum kommst du zur Wahrheit! Ich bin ein Mensch, weil ich mich irre! Du kommst nie zur Wahrheit, ohne vierzehn Fehler zu machen, und sehr wahrscheinlich hundertvierzehn. Und das ist auch gut so; aber wir können nicht einmal für uns selbst Fehler machen! Rede Blödsinn, aber rede deinen eigenen Blödsinn, und ich küsse dich dafür. Es ist besser, auf seine eigene Art und Weise falsch zu handeln, als auf die richtige Art und Weise eines anderen. Im ersten Fall bist du ein Mann, im zweiten Fall bist du nicht besser als ein Vogel. Die Wahrheit wird dir nicht entgehen, aber das Leben kann beengt sein. Dafür gibt es Beispiele. Und was machen wir jetzt? In der Wissenschaft, der Entwicklung, dem Denken, der Erfindung, den Idealen, den Zielen, dem Liberalismus, dem Urteilsvermögen, der Erfahrung und allem, allem, allem sind wir immer noch in der Vorbereitungsklasse in der Schule. Wir ziehen es vor, von den Ideen anderer Leute zu leben, daran sind wir gewöhnt! Habe ich recht, habe ich recht?", rief Rasumihin, drückte und schüttelte die Hände der beiden Damen.
Wer die Macht und die hemmungslose Fähigkeit erlebt hat, einen anderen Menschen zu erniedrigen, verliert automatisch seine eigenen Empfindungen. Tyrannei ist eine Gewohnheit, sie hat ihr eigenes organisches Leben, sie entwickelt sich schließlich zu einer Krankheit. Die Gewohnheit kann den besten Mann oder die beste Frau töten und auf das Niveau einer Bestie verrohen lassen. Blut und Macht berauschen ... die Rückkehr der Menschenwürde, Buße und Regeneration werden fast unmöglich.
Es scheint tatsächlich so, als bestünde die zweite Hälfte des Lebens eines Mannes aus nichts anderem als den Gewohnheiten, die er in der ersten Hälfte angesammelt hat.
Der Mensch gewöhnt sich an alles, der Halunke!
Wenn sich unsere jungen Leute gewöhnten gegen 3 Gedichtchen für das Herz nur eins für den Kopf zu machen, so hätten wir Hoffnung einmal im Alter einen Mann zu sehen der Herz und Kopf hätte, die seltenste Erscheinung.
Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
Bei unsrem frühzeitigen und oft gar zu häufigen Lesen, wodurch wir so viele Materialien erhalten ohne sie zu verbauen, wodurch unser Gedächtnis gewöhnt wird die Haushaltung für Empfindung und Geschmack zu führen, da bedarf es oft einer tiefen Philosophie unserm Gefühl den ersten Stand der Unschuld wiederzugeben, sich aus dem Schutt fremder Dinge herauszufinden, selbst anfangen zu fühlen, und selbst zu sprechen und ich mögte fast sagen auch einmal selbst zu existieren.
Alle Tugend aus Vorsatz taugt nicht viel. Gefühl oder Gewohnheit ist das Ding.
Es ist in vielen Dingen eine schlimme Sache um die Gewohnheit. Sie macht, daß man Unrecht für Recht, und Irrtum für Wahrheit hält.
Auf der Schule hatte er schon die üble Gewohnheit an sich den Porträten der Gelehrten Bärte zu machen, und nun machte er recensiones famosas.
Ich wollte, daß ich mich alles entwöhnen könnte, daß ich von neuem sehen, von neuem hören, von neuem fühlen könnte. Die Gewohnheit verdirbt unsere Philosophie.
Es paßt sich aber nicht, daß einer auf des andern Arbeit hin müßig geht, reich ist und wohllebt, während es dem Arbeitenden übel geht, wie es jetzt die verkehrte Gewohnheit ist.
Der Geist des Spiels nämlich ist, daß man auf alle Weise, durch jeden Streich und jeden Schlich, dem andern das seinige abgewinne. Aber die Gewohnheit, im Spiel so zu verfahren, wurzelt ein, greift über in das praktische Leben, und man kommt allmählich dahin, in den Angelegenheiten des Mein und Dein es ebenso zu machen und jeden Vorteil, den man eben in der Hand hält, für erlaubt zu halten, sobald man es nur gesetzlich darf.
Um indessen auch hier nicht ungerecht zu sein, will ich den Gedanken nicht unterdrücken, daß man zur Entschuldigung des Kartenspiels allenfalls anführen könnte, es sei eine Vorübung zum Welt- und Geschäftsleben, sofern man dadurch lernt, die vom Zufall unabänderlich gegebenen Umstände (Karten) klug zu benutzen, um daraus was immer angeht zu machen, zu welchem Zwecke man sich dann auch gewöhnt, Contenance zu halten, indem man zum schlechten Spiel eine heitere Miene aufsetzt.
Vermöge seiner Bildung sagt der Mensch nicht, was er denkt, sondern was andre gedacht haben und er gelernt hat; und er tut nicht sogleich was er möchte, sondern was man ihn zu tun gewöhnt hat.
Um also nicht der Ruhe unseres Lebens durch ungewisse, oder unbestimmte Übel verlustig zu werden, müssen wir uns gewöhnen, jene anzusehen, als kämen sie nie; diese, als kämen sie gewiss nicht sobald.
In der Hitze des Geblüts ändern junge Menschen oft ihre Neigungen, während alte Menschen aus Gewohnheit lange an ihren Neigungen festhalten.
Die Liebe ist der sanfteste und beste Lehrer der Moral. Sie mäßigt alle Leidenschaften, diejenigen ausgenommen, die sie einflößt, sie verbessert Laster und auffallende Gewohnheiten, schmilzt das Herz um und bildet das Äußere.
Der Reiz der Neuheit und die lange Gewohnheit hindern uns, so widriger Natur sie auch sein mögen, gleich stark die Fehler unserer Freunde zu bemerken.