Ewigkeit Zitate

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Auch wenn ich nicht weiß, wie und warum es so ist, gibt es ein Gefühl von unendlichem Frieden und Schutz in den glitzernden Heerscharen des Himmels. Ich glaube, dass alles, was in uns mehr ist als ein Tier, seinen Trost und seine Hoffnung in den unendlichen und ewigen Gesetzen der Materie und nicht in den täglichen Sorgen, Sünden und Problemen der Menschen finden muss. Ich hoffe, sonst könnte ich nicht leben. Und so endet meine Geschichte in Hoffnung und Einsamkeit.
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Zwanzig Jahre sind nötig, um den Menschen von dem Pflanzenleben, das er im Schoße seiner Mutter führt, und dem rein animalischen Leben, das der Anteil seiner ersten Kindheit ist, zu dem Zeitpunkte zu bringen, wo die Reife der Vernunft zu dämmern beginnt. Dreißig Jahrhunderte waren nötig, um seinen Bau ein wenig kennen zu lernen. Die Ewigkeit wäre nötig, um etwas von seiner Seele kennen zu lernen. Nur ein Augenblick ist nötig, um ihn zu töten.
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Den Fundamentalunterschied aller Religionen kann ich nicht, wie durchgängig geschieht, darin setzen, ob sie monotheistisch, polytheistisch, pantheistisch, oder atheistisch sind; sondern nur darin, ob sie optimistisch oder pessimistisch sind, d. h. ob sie das Dasein dieser Welt als durch sich selbst gerechtfertigt darstellen, mithin es loben und preisen, oder aber es betrachten als etwas, das nur als Folge unserer Schuld begriffen werden kann und daher eigentlich nicht sein sollte, indem sie erkennen, dass Schmerz und Tod nicht liegen können in der ewigen, ursprünglichen, unabänderlichen Ordnung der Dinge, in dem, was in jedem Betracht sein sollte.
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Ich glaube wie ein Kind, dass das Leid geheilt und wiedergutgemacht wird, dass all die erniedrigende Absurdität menschlicher Widersprüche wie eine jämmerliche Fata Morgana verschwinden wird, wie die verachtenswerte Erfindung des ohnmächtigen und unendlich kleinen euklidischen Verstandes des Menschen, dass sich im Finale der Welt, im Moment der ewigen Harmonie, etwas so Kostbares ereignen wird, dass es für alle Herzen, für die Besänftigung aller Ressentiments, für die Sühne aller Verbrechen der Menschheit, für all das Blut, das sie vergossen hat, ausreichen wird; dass es nicht nur möglich sein wird, zu vergeben, sondern auch zu rechtfertigen, was geschehen ist.
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Manchmal habe ich Momente der Verzweiflung, der Verzweiflung ... Denn in diesen Momenten beginne ich zu denken, dass ich niemals in der Lage sein werde, ein wirkliches Leben zu beginnen; weil ich bereits begonnen habe zu denken, dass ich jeden Sinn für Proportionen, jeden Sinn für das Reale und Tatsächliche verloren habe; weil ich mich darüber hinaus selbst verflucht habe; weil auf meine Nächte der Fantasie schreckliche Momente der Ernüchterung folgen! Und die ganze Zeit hört man die Menschenmenge, die im Wirbelwind des Lebens um einen herumwirbelt und donnert, man hört, man sieht, wie die Menschen leben - dass sie in der Wirklichkeit leben, dass für sie das Leben nicht etwas Verbotenes ist, dass ihr Leben nicht in alle Winde zerstreut ist wie Träume oder Visionen, sondern dass es ewig im Prozess der Erneuerung ist, ewig jung, und dass keine zwei Momente darin jemals gleich sind; während, wie öde und eintönig bis hin zum Vulgären, die ängstliche Fantasie, der Sklave des Schattens, der Idee...
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Ich bin traurig über solche Menschen, weil ich mir der Tatsache bewusst bin, dass die bloße Zugehörigkeit zu einer sogenannten überlegenen Rasse einen Menschen nicht dauerhaft voranbringt, wenn er keinen individuellen Wert besitzt, und dass die bloße Zugehörigkeit zu einer sogenannten minderwertigen Rasse einen Menschen nicht endgültig zurückhält, wenn er einen intrinsischen, individuellen Verdienst besitzt. Jedes verfolgte Individuum und jede verfolgte Rasse sollte viel Trost aus dem großen menschlichen Gesetz ziehen, das universell und ewig gilt: Verdienst, egal unter welcher Haut, wird auf lange Sicht anerkannt und belohnt.
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Unser Leben ist gleich wie eine Schiffahrt. Denn gleich wie die Schiffleute vor sich haben den Port, da sie sicher aus aller Gefahr sind, also ist uns die Verheißung des ewigen Lebens auch geschehen, daß wir in derselben gleich wie in einem Port fein sanft und sicher ruhen sollen. Weil aber das Schiff schwach ist, und gefährliche Wetter auf uns einfallen, so bedürfen wir eines verständigen Schiffmanns. Nun ist unser Patron allein Gott, der das Schiff nicht allein lenken will, sondern auch kann regieren, auf daß, da es gleich von ungestümen Sturmwinden hin und her geweht wird, es gleichwohl unversehrt an den Port kommen möge.
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Die Weihe der Nacht Nächtliche Stille! Heilige Fülle, Wie von göttlichem Segen schwer, Säuselt aus ewiger Ferne daher. Was da lebte, Was auf engem Kreise Auf in's Weit'ste strebte, Sanft und leise Sank es in sich selbst zurück Und quillt auf in unbewußtem Glück. Und von allen Sternen nieder Strömt ein wunderbarer Segen, Daß die müden Kräfte wieder Sich in neuer Frische regen, Und aus seinen Finsternissen Tritt der Herr, so weit er kann, Und die Fäden, die zerrissen, Knüpft er alle wieder an.
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