Je mehr ein Mensch des ganzen Ernstes fähig ist, desto herzlicher kann er lachen. Menschen, deren Lachen stets affektiert und gezwungen herauskommt, sind intellektuell und moralisch von leichtem Gehalt.
Zwang, Muss Zitate
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Wie schlecht würde es also um das menschliche Wissen stehn, wenn Schrift und Druck nicht wären. Daher sind die Bibliotheken allein das sichere und bleibende Gedächtnis des menschlichen Geschlechts, dessen einzelne Mitglieder alle nur ein sehr beschränktes und unvollkommenes haben.
Allerdings ist das Leben nicht eigentlich da, um genossen, sondern um überstanden, abgetan zu werden; dies bezeichnen auch die deutschen Ausdrücke »man muss suchen durchzukommen«, »er wird schon durch die Welt kommen« und dergleichen mehr. Ja es ist ein Trost im Alter, dass man die Arbeit des Lebens hinter sich hat.
Für uns ist und bleibt der Tod ein Negatives, — das Aufhören des Lebens: allein er muss auch eine positive Seite haben, die jedoch uns verdeckt bleibt, weil unser Intellekt durchaus unfähig ist, sie zu fassen. Daher erkennen wir wohl, was wir durch den Tod verlieren, aber nicht, was wir durch ihn gewinnen.
Wer unter Menschen zu leben hat, darf keine Individualität, sofern sie doch einmal von der Natur gesetzt und gegeben ist, unbedingt verwerfen; auch nicht die schlechteste, erbärmlichste oder lächerlichste. Er hat sie vielmehr zu nehmen als ein Unabänderliches, welches, infolge eines ewigen und metaphysischen Prinzips, so sein muss, wie es ist, und in den argen Fällen soll er denken: »Es muss auch solche Käuze geben«. Hält er es anders, so tut er unrecht und fordert den andern heraus, zum Kriege auf Tod und Leben.
Wer einem anderen Gutes tun will, muss es im Kleinen tun: Das allgemeine Gute ist das Plädoyer des Schurken, Heuchlers und Schmeichlers, denn Kunst und Wissenschaft können nur im Kleinen existieren.
Wenn ein Mann sich zwingen muss, in seiner Liebe treu zu sein, ist das kaum besser als Untreue.
Zwang, den du dir selbst auferlegst, um dem treu zu bleiben, was du liebst, unterscheidet sich nicht von der Untreue.
Manche sind für die Dummheit geboren und machen deshalb ihre Dummheiten nicht freiwillig, sondern unter dem Zwang des Geschicks.
Ich will doch sehn, wer mich hält, – wer mich zwingt, – wer der Mensch ist, der einen Menschen zwingen kann.
Der Schmerz zwingt den Menschen zur Aufmerksamkeit auf die verwundete Stelle.
Glück Wie man das Heilige berührt: Man will ihm selbst nicht geben, Es ist genug, daß man es spürt, So küßt' ich sie mit Beben, Und that der Mund Nicht Alles kund, So brachte sie's zu Ende In frommen Sinn Zum Vollgewinn Durch einen Druck der Hände!
Was der Mensch auch gewinne, er muss es zu teuer bezahlen, Wär' es auch nur mit der Furcht, ob er’s nicht wieder verliert.
Die Welt ist schon rund, aber jeder muss sie von neuem umsegeln, und wenige kommen herum.
Ein Mann muss scheiden, eh ins Aug ihm die Tränen treten.
Der Zwang des Gesetzes und des Schicksals betastet es nicht; im Kind ist Freiheit allein.
Ich möchte der Kunst leben, an der mein Herz hängt, und muss mich herumarbeiten unter den Menschen, dass ich oft so herzlich lebensmüde bin. Und warum das Weil die Kunst wohl ihre Meister, aber den Schüler nicht ernährt.
Ich habe die „Geschichte Englands“ von Mr. Hume begonnen. Sie scheint mir sehr interessant zu sein, obwohl man bedenken muss, dass sie von einem Protestanten geschrieben wurde.
Ich habe immer beobachtet, dass man wie ein Narr erscheinen, aber weise sein muss, um in der Welt erfolgreich zu sein.
Eine Frau ist gezwungen, so zu gefallen, als ob sie ihr eigenes Werk sei.
Die politische Freiheit besteht nicht darin, zu tun, was man will. In einem Staat, das heißt in einer Gesellschaft, in der es Gesetze gibt, kann die Freiheit nur darin bestehen, das tun zu können, was man wollen darf, und nicht gezwungen zu sein, zu tun, was man nicht wollen darf [...] Freiheit ist das Recht, alles zu tun, was die Gesetze erlauben. Wenn ein Bürger tun könnte, was die Gesetze verbieten, so hätte er keine Freiheit mehr, weil die anderen ebenfalls diese Macht hätten.
Da die Menschen böse sind, muss das Gesetz unterstellen, dass sie besser sind, als sie wirklich sind.
Um wirklich groß zu werden, muss man bei den Menschen stehen, nicht über ihnen.
In den Demokratien kann zwar das Volk tun, was es will; allein die politische Freiheit besteht nicht darin, tun zu können, was man will. In einem Staate, das heißt in einer Gesellschaft, wo es Gesetze gibt, kann die Freiheit nur darin bestehen, tun zu können, was man wollen darf, und nicht gezwungen zu werden, das zu tun, was man nicht wollen darf.
Unsere ganze Weisheit besteht aus knechtischen Vorurteilen; alle unsere Gebräuche bedeuten Unterwürfigkeit, Unterjochung und lästigen Zwang.
Kindererziehung ist ein Beruf, wo man Zeit zu verlieren verstehen muss, um Zeit zu gewinnen.
Alles, was zu Herzen gehen soll, muss von Herzen kommen.
Alles, was aus bestimmten Beweggründen geschieht, muss seine Regeln haben.
Wie viele Talente werden nicht vergraben, wie vielen Neigungen des Herzens wird nicht durch unbesonnenen Zwang der Väter Gewalt angetan.
Wer nicht ein wenig Leid zu ertragen weiß, muss damit rechnen, viel zu leiden.