Traum, Träumen Zitate

- Seite 10 / 10 -

Ein Lebewohl "Wie denkst du mein?" Wie eines holden Traumes, Der schönsten Blüt' des blütenreichen Baumes Der Phantasie, gedenk' ich dein! Ich bin erwacht! Der kosend mich umwunden, Der süße Traum ist eilig mir verschwunden, Ließ mich allein in dunkler Nacht. Doch, wenn ein Traum, Ein lieblicher, sich endet, Wer hätte Klagen wohl um ihn verschwendet? Man denkt an ihn Minuten kaum! Die Nacht entflieht: Mir winkt das rege Leben! Mögst du dir selbst so leicht, als ich vergeben, Ich, der in dir – sich selber sieht!
Noch keine Likes
Subhuti, jemand könnte unzählige Welten mit den sieben Schätzen füllen und alles in Form von Almosen verschenken, aber wenn ein guter Mann oder eine gute Frau den Gedanken der Erleuchtung erweckt und auch nur vier Zeilen aus dieser Rede nimmt, rezitiert, benutzt, empfängt, bewahrt und verbreitet und sie zum Nutzen anderer erklärt, wird das weitaus verdienstvoller sein. Auf welche Weise kann er sie anderen erklären? Indem er sich von den Äußerlichkeiten löst und in der wahren Wahrheit verharrt. -So sollst du über diese flüchtige Welt denken: Ein Stern in der Morgendämmerung, eine Blase in einem Bach, ein Blitz in einer Sommerwolke, eine flackernde Lampe, ein Gespenst und ein Traum. Als Buddha diese Rede beendete, wurden der ehrwürdige Subhuti, die Bhikshus, Bhikshunis, Laienbrüder und -schwestern und das ganze Reich der Götter, Menschen und Titanen von seiner Lehre mit Freude erfüllt und nahmen sie sich aufrichtig zu Herzen und gingen ihrer Wege.
Noch keine Likes
Meine arme Mutter wart g'wiß schon auf mich (im Jenseits). Ich sollt eigentlich bös sein auf sie, weil sie mich geboren hat. Mein Gott, sie hat's gut g'meint; daß's schlecht ausg'fallen is, das g'hört auf a anders Blatt. Ich hätt sollen gar nicht in d'Wirklichkeit kommen. Solang ich noch ein Traum meines Vaters und eine Idee meiner Mutter war, da kann ich recht eine charmante Idee gewesen sein. Aber so viele herrliche Ideen haben das; wenn's ins Leben treten, wachsen sie sich miserabel aus.
Noch keine Likes
Denn in dem Augenblicke, wo wir, vom Wollen losgerissen, uns dem reinen willenlosen Erkennen hingegeben haben, sind wir gleichsam in eine andere Welt getreten, wo alles, was unsern Willen bewegt und dadurch uns so heftig erschüttert, nicht mehr ist. Jenes Freiwerden der Erkenntnis hebt uns aus dem Allen eben so sehr und ganz heraus, wie der Schlaf und der Traum: Glück und Unglück sind verschwunden: wir sind nicht mehr das Individuum, es ist vergessen, sondern nur noch reines Subjekt der Erkenntnis: wir sind nur noch da als das eine Weltauge, was aus allen erkennenden Wesen blickt, im Menschen allein aber völlig frei vom Dienste des Willens werden kann, wodurch aller Unterschied der Individualität so gänzlich verschwindet, daß es alsdann einerlei ist, ob das schauende Auge einem mächtigen König, oder einem gepeinigten Bettler angehört. Denn weder Glück noch Jammer wird über jene Grenze mit hinüber genommen. So nahe liegt uns beständig ein Gebiet, auf welchem wir allem unserm Jammer gänzlich entronnen sind; aber wer hat die Kraft, sich lange darauf zu erhalten? Sobald irgend eine Beziehung eben jener also rein angeschauten Objekte zu unserm Willen, zu unserer Person, wieder ins Bewußtsein tritt, hat der Zauber ein Ende: wir fallen zurück in die Erkenntniß, welche der Satz vom Grunde beherrscht, erkennen nun nicht mehr die Idee, sondern das einzelne Ding, das Glied einer Kette, zu der auch wir gehören, und wir sind allem unserm Jammer wieder hingegeben.
Noch keine Likes
Manchmal habe ich Momente der Verzweiflung, der Verzweiflung ... Denn in diesen Momenten beginne ich zu denken, dass ich niemals in der Lage sein werde, ein wirkliches Leben zu beginnen; weil ich bereits begonnen habe zu denken, dass ich jeden Sinn für Proportionen, jeden Sinn für das Reale und Tatsächliche verloren habe; weil ich mich darüber hinaus selbst verflucht habe; weil auf meine Nächte der Fantasie schreckliche Momente der Ernüchterung folgen! Und die ganze Zeit hört man die Menschenmenge, die im Wirbelwind des Lebens um einen herumwirbelt und donnert, man hört, man sieht, wie die Menschen leben - dass sie in der Wirklichkeit leben, dass für sie das Leben nicht etwas Verbotenes ist, dass ihr Leben nicht in alle Winde zerstreut ist wie Träume oder Visionen, sondern dass es ewig im Prozess der Erneuerung ist, ewig jung, und dass keine zwei Momente darin jemals gleich sind; während, wie öde und eintönig bis hin zum Vulgären, die ängstliche Fantasie, der Sklave des Schattens, der Idee...
Noch keine Likes
Und so frage ich mich: „Wo sind deine Träume? Und ich schüttle den Kopf und murmle: 'Wie die Jahre vergehen!' Und ich frage mich wieder: „Was hast du mit diesen Jahren gemacht? Wo hast du deine besten Momente vergraben? Hast du wirklich gelebt? Sieh nur", sage ich zu mir selbst, “wie kalt es auf der ganzen Welt geworden ist! Und noch mehr Jahre werden vergehen, und hinter ihnen wird sich eine grimmige Isolation einschleichen. Die torkelnde Senilität wird humpelnd kommen, sich auf eine Krücke stützen, und dahinter werden ungelöste Langeweile und Verzweiflung kommen. Die Welt der Fantasien wird verblassen, Träume werden verwelken und sterben und wie Herbstlaub von den Bäumen fallen... . .
Noch keine Likes
Kampf Oft, wenn sie still an mir vorüberschwebt Und lächelnd beut des holden Grußes Segen Und mild und treu den frommen Blick erhebt, Da träume ich, beseligt und verwegen, Die Liebe sei's, die Gruß und Blick durchwebt, Und auch die kühnste Hoffnung will sich regen. Doch bange Zweifel kehren bald zurück, Und zu mir selber sprech' ich dann mit Reue: Wie wär' nicht mild und treu ihr Gruß und Blick? Sie ist ja selbst die Milde und die Treue! Und schneller, als es kam, verweht mein Glück, Und alle Wunden bluten mir auf's Neue.
Noch keine Likes
In einem krankhaften Zustand zeichnen sich Träume oft durch eine bemerkenswert anschauliche, lebendige und extrem lebensechte Qualität aus. Das Bild, das sich daraus ergibt, ist manchmal monströs, aber der Schauplatz und der gesamte Ablauf der Darstellung sind manchmal so wahrscheinlich und mit Details versehen, die so subtil und unerwartet sind, aber dennoch künstlerisch mit der ganzen Fülle des Bildes übereinstimmen, dass sogar der Träumende selbst nicht in der Lage wäre, sie in der Realität zu erfinden, selbst wenn er ein so großer Künstler wie Puschkin oder Turgenew wäre. Solche Träume, morbide Träume, bleiben immer lange in Erinnerung und hinterlassen einen starken Eindruck auf den gestörten und bereits erregten Organismus des Menschen.Raskolnikow hatte einen schrecklichen Traum.
Noch keine Likes
Der Becher (Auf dem Straßburger Münster gedichtet) Von einem Wunderbecher Hab' ich mit Angst geträumt, Woraus dem durst'gen Zecher Die höchste Fülle schäumt. Draus sollt' ich alles trinken, Was Erd' und Himmel bot, Doch mußt' ich dann versinken In einen ew'gen Tod. Mit Wonne und mit Grausen Hielt ich ihn in der Hand, Ein wundersames Brausen In seinem Kelch entstand; Es flog an mir vorüber Die Welt in Nacht und Glanz, Wie regellos im Fieber Verworr'ner Bilder Tanz. Und als ich länger blickte, Bis auf den Grund hinein, Wie Blitzesflamme zückte Mir's da durch Mark und Bein, Und, gänzlich drin versunken, Ward mir zuletzt zu Sinn, Als hätt' ich schon getrunken Und schwände nun dahin.
Noch keine Likes