Die Menschen sind durch nichts als Meinungen beschränkt. Daher ließe sich durch Meinung jeder Mensch erheben und erniedern.
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Die Menschen sind durch nichts als Meinungen beschränkt. Daher ließe sich durch Meinung jeder Mensch erheben und erniedern.
Es ist uns nicht erlaubt, eine Meinung zu haben. Man kann dir sagen, du sollst den Mund halten, aber das hindert dich nicht daran, deine eigene Meinung zu haben. Auch wenn die Leute noch sehr jung sind, sollte man sie nicht daran hindern zu sagen, was sie denken.
Es kann keine zwei Meinungen darüber geben, was ein Hochbegabter ist. Er ist ein Mann oder eine Frau von reinrassiger Intelligenz, die mit ihrem Verstand im Galopp über das Land reitet, um eine Idee zu verfolgen.
Jede Philosophie verbirgt auch eine Philosophie; jede Meinung ist auch ein Versteck, jedes Wort auch eine Maske.
Habe für alle menschl(ichen) Meinungen eine Ehrfurcht und glaube, daß ihr zu sehr Wesen einerlei Art seid, als daß du über eine ganz lachen könntest, die ein Wesen deiner Art geglaubt und zu der es gewiß Gründe nötigten. Der Weise spüret alle Tage mehrere Irrtümer der Menschen und mehrere Scheingründe, durch die sich jene Irrtümer einschmeichelten, zum Gegengifte der Selbstgenügsamkeit auf.
Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.
Da ich schon lange lebe, habe ich viele Fälle erlebt, in denen ich durch bessere Informationen oder gründlichere Überlegungen gezwungen war, meine Meinung zu ändern, selbst bei wichtigen Themen, die ich einmal für richtig hielt, aber als falsch erkannt habe.
Die Tatsache, dass eine Meinung weit verbreitet ist, ist kein Beweis dafür, dass sie nicht völlig absurd ist.
Wenn ich nun in dieser Absicht etwa sagte: die Ehre ist das äußere Gewissen, und das Gewissen die innere Ehre; so könnte dies vielleicht manchem gefallen; würde jedoch mehr eine glänzende, als eine deutliche und gründliche Erklärung sein. Daher sage ich: die Ehre ist, objektiv, die Meinung anderer von unserm Wert, und subjektiv, unsere Furcht vor dieser Meinung. In letzterer Eigenschaft hat sie oft eine sehr heilsame, wenn auch keineswegs rein moralische Wirkung, im Mann von Ehre.
Gesetze, die vorschreiben, was jeder zu glauben hat, und den Menschen verbieten, etwas zu sagen oder zu schreiben, das gegen diese oder jene Meinung verstößt, werden oft erlassen, um den Zorn derer zu befriedigen oder zu besänftigen, die unabhängigen Verstand nicht ertragen können.
Prüfe beständig, wer diejenigen sind, nach deren Billigung dich verlangt, und welche leitenden Grundsätze sie haben. Denn alsdann wirst du weder über ihre unvorsätzlichen Fehltritte zürnen noch ihren Beifall begehren, wenn du auf die Quellen ihrer Meinungen und Triebe siehst.
Ich denke, es ist unmöglich, wie sehr ich auch politisch desillusioniert wäre oder mich zu einem postpolitischen Menschen entwickeln würde, ich glaube nicht, dass ich jemals meine Ansicht ändern würde, dass der Sozialismus der beste politische Moment ist, den die Menschheit je erfunden hat.
Die Stöße, die uns der Wagen des Schicksals gibt, lassen unser Inneres noch in Ruhe und Gleichmut. Aber Wunden, die uns der Mensch, seine Meinung und Betragen gegen uns gibt, wirren in uns alles durcheinander. Das Ich fühlt sich von seinesgleichen erschüttert.
Es kommt alles auf die Umgebung an. Die Sonne im lichten Himmelsraume hat eine viel geringere Meinung von sich als die Unschlittkerze, die im Keller brennt.
Alle Klarheit, die man über fremde Charaktere habe, gibt doch noch keine Sicherheit vor Selbsttäuschung und fremder Schmeichelei; das Unglück ist eben, daß man drei schwere seltene Kenntnisse haben muß, die von sich, die von andern, die von der Ansicht des andern gegen uns. – Man sollte geradezu voraus-[setzen, daß] einem jeder ein wenig mehr Gutes sage, als wir glauben.