Der Verstand wird stets vom Herzen getäuscht.
Herz Zitate
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Die erste Regung der Freude, die wir beim Glück unserer Freunde empfinden, kommt nicht aus unserem guten Herzen oder aus der Freundschaft, die wir für sie empfinden; sie ist vielmehr eine Wirkung unserer Eigenliebe, welche uns mit der Hoffnung schmeichelt, auch unsererseits glücklich zu sein, oder irgendwelchen Nutzen aus unserer Freunde Glück zu ziehen.
Jedermann sagt Gutes von seinem Herzen, niemand von seinem Verstande.
Das Herz macht den Kopf immer wieder zum Narren.
Der Akzent der Heimat eines Menschen bleibt in seinem Geist und in seinem Herzen, genauso wie in seiner Sprache.
Eine schöne Handlung aus vollem Herzen loben, heißt, in gewissem Sinne an ihr teilhaben.
Der Geist läßt sich immer vom Herzen betrügen.
Der Accent des Landes, in dem man geboren ist, wohnt im Geist und im Herzen, wie in der Sprache.
Im menschlichen Herzen erzeugen sich beständig neue Leidenschaften, so daß die Vernichtung der einen der Keim zu den anderen wird.
Bevor wir uns etwas zu sehr zu Herzen nehmen, sollten wir prüfen, wie glücklich diejenigen sind, die es bereits besitzen.
Nicht alle, die ihren Verstand kennen, kennen auch ihr Herz.
Er [der wahre Virtuose] spottet bei sich über jede uneingeschränkte Bewunderung, und nur das Lob desjenigen kitzelt ihn, von dem er weiß, daß er auch das Herz hat, ihn zu tadeln.
Erst unser Herz gibt den Fügungen des Schicksals ihren Wert. Wirklich gewandt sein, heißt den Preis der Dinge kennen.
Die Sprache des Herzens kann nur das Herz treffen.
Ein volles Herz kann nicht die Worte wägen.
Die Natur rüstete das weibliche Geschlecht zur Liebe, nicht zu Gewaltseligkeiten aus; es soll Zärtlichkeit, nicht Furcht erwecken; nur seine Reize sollen es mächtig machen; nur durch Liebkosungen soll es herrschen und soll nicht mehr beherrschen wollen, als es genießen kann. […] Einer zärtlichen, eifersüchtigen Frau will ich noch alles vergeben; sie ist das, was sie sein soll, nur zu heftig. Aber gegen eine Frau, die aus kaltem Stolze, aus überlegtem Ehrgeize Freveltaten verübet, empört sich das ganze Herz; und alle Kunst des Dichters kann sie uns nicht interessant machen.
Wo das Herz reden darf, braucht es keiner Vorbereitung.
Der Haß, den man auf verloschne Freundschaft pfropfet, muß, unter allen, die tödlichsten Früchte bringen; – oder ich kenne das menschliche Herz zu wenig.
Das Herz redet uns gewaltig gern nach dem Maule.
Ich weiß, daß das Gedächtnis noch einmal so gut ist, wenn ihm das Herz ein wenig nachhilft.
Lieber die schönsten Zähne nicht gezeigt, als alle Augenblicke das Herz darüber springen lassen!
Nicht sein Herz zu entblößen, ist die Keuschheit des Mannes.
Die junge Mutter Sie hat ein Kind geboren, Zu höchster Lust in tiefstem Leid, Und ist nun ganz verloren In seine stumme Lieblichkeit. Es blüht zwei kurze Tage, So daß sie's eben küssen mag, Und ohne Laut und Klage Neigt es sein Haupt am dritten Tag. Und wie es still erblaßte, So trägt sie still den heil'gen Schmerz, Und eh' sie's ganz noch faßte, Daß es dahin ist, bricht ihr Herz. Der mit dem Lilienstengel Sonst tritt aus einem finstern Tor, Er ging, der Todes-Engel, Aus ihrem eig'nen Schoß hervor.
Ich kann nichts tun, wozu mich nicht die Begeisterung oder ein volles und bewegtes Herz treibt.
Durchbohrt nur erst mein Herz, Dann sprecht: er hat ja keins!
Man traue doch ja seinem Herzen nicht zu viel. Das Herz redet uns gewaltig nach dem Maule. Wenn das Maul eben so geneigt wäre, nach dem Herzen zu reden, so wäre die Mode längst aufgekommen, die Mäuler unterm Schlosse zu tragen.
Eine solche Schlacht Ist fürchterlich, wenn man sich sagen muß: Sie wird für dich geschlagen! Jeder Schuß Trifft dich ins Herz, du fällst mit jedem Toten, Und windest dich mit jedem Sterbenden!
Was ist das für ein Frauenbild… Was ist das für ein Frauenbild In dürftigem Gewand? Sie stützt ein Antlitz krank und mild In eine weiße Hand. Sie sieht nach mir, wird rot und bleich, Lacht gellend auf und weint Und ist dem Regentropfen gleich, Durch den die Sonne scheint. Ach, jetzt versteh' ich ihren Schmerz Und er betrübt mich sehr: Einst liebt' ich dich, du armes Herz, Nun kannt' ich dich nicht mehr. Doch wer erkennt ein Blumenbeet, Das ihn im Lenz entzückt, Wenn zwischen Herbst und Winter spät Der Sturm die Stengel knickt!
Einige Leute haben ein Herz wie ein Ofen; er ist an sich kalt, aber sie heizen ihn, wenn sich Jemand wärmen will.
Es gibt Momente, die nur den Samen der Freude ins Herz streuen, die der Gegenwart nichts bringen, als einen leisen Schmerz, und die im eigentlichsten Verstande erst unter dem Brennglase der Erinnerung in ihrer Bedeutung, ihrem Reichtum, aufgehen.