Es ist wirklich unglaublich, wie nichtssagend und bedeutungsleer, von außen gesehn, und wie dumpf und besinnungslos, von innen empfunden, das Leben der allermeisten Menschen dahinfließt. Es ist ein mattes Sehnen und Quälen, ein träumerisches Taumeln durch die vier Lebensalter hindurch zum Tode, unter Begleitung einer Reihe trivialer Gedanken.
Alter Zitate
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Geiz [ist] das Laster des Alters, wie Verschwendung das der Jugend.
Das Alter aber hat die Heiterkeit dessen, der eine lange getragene Fessel los ist und sich nun frei bewegt.
Mit einer alten Liebe verhält es sich wie mit dem Alter: Ein Mensch lebt für das Elend, ist aber für alle Freuden tot.
Mit dem Alter nimmt man an Torheit und Weisheit zu.
Wir gleiten ganz neu in die verschiedenen Lebensalter, und wir ermangeln oft der Erfahrung, ungeachtet der Zahl der Jahre.
Das Alter ist ein Tyrann, der bei Todesstrafe alle Vergnügungen der Jugend verbietet.
Die Fehler des Geistes nehmen mit dem Alter zu wie die Falten des Gesichts.
Lebhaftigkeit, die mit dem Alter sich steigert, grenzt an Narrheit.
Das Alter ist ein Tyrann, der die Freuden der Jugend unter Androhung des Todes verbietet.
Die Jugend wechselt ihre Neigungen aus Heißblütigkeit. Und das Alter bewahrt die seinen aus Gewohnheit.
Im Alter wird man verständnisloser und verständiger.
Die Fehler des Verstandes werden wie die des Gesichts mit dem Alter immer schlimmer.
Die Torheit begleitet uns in allen Lebensperioden. Wenn einer weise scheint, liegt es daran, daß seine Torheiten seinem Alter und seinen Kräften angemessen sind.
Es gibt kaum Menschen, die beim ersten Nahen des Alters nicht erkennen lassen, woran ihr Geist oder Körper zugrunde gehen wird.
Alter: Ein Tyrann, der bei Lebensstrafe alle Vergnügungen der Jugend verbietet.
Im Alter die Liebe, wie im Alter der Jahre, lebt man nur noch für die Übel, aber nicht mehr für die Freuden.
Alter, tanze, trotz den Jahren! Welche Freude, wenn es heißt: Alter, du bist alt an Haaren, Blühend aber ist dein Geist!
Alter, du bist nicht alt an Jahren, blühend aber ist dein Geist. ▶ Mehr ...
Dem Alter, nicht der Jugend sei´s geklagt, wenn uns das Alter nicht behagt.
Nachahmung dieser Ode Jüngling, lebst du nicht in Freuden, Jüngling, o, so haß' ich dich! Alter, lebst du nicht in Freuden, Alter, o so haß' ich dich! Jüngling, trauerst du in Jahren, Wo die Pflicht sich freuen heißt? – Schäme dich! so frisch an Haaren, Jüngling, und so schwach an Geist!
An –* Ich seh' dein Haupt mit Lorbeer'n reich bekränzt, Doch auch vom Schnee des Alters weiß umglänzt. O, kauftest du, der Welt, wie dir, zum Glück, Jetzt für den Kranz die Locken dir zurück! Du würdest durch den Ruhm, der dich verklärt, Des Lebens, das er kostet, doppelt wert: Warum versagt dir die Natur den Preis? Welch einen Jüngling gäbe solch ein Greis! *) Hebbel an Christine (6. Mai 1857): »Mit diesem Gedicht komme ich soeben, halb acht Uhr abends, aus dem Park von Weimar zurück und da ist es für Dich, mein teures Weib, aufgeschrieben: es ist gewissermaßen an den alten Goethe gerichtet, denn mir war, als ob ich ihn wandeln sähe, wie die Schatten sich zu verdichten anfingen.«
Der Jugend wird oft der Vorwurf gemacht, sie glaube immer, daß die Welt mit ihr erst anfange. Wahr. Aber das Alter glaubt noch öfterer, daß mit ihm die Welt aufhöre. Was ist schlimmer?
Die Jugend ist freier vom Neide, wie jedes andere Alter. Warum? Weil sie nicht weiß, wie schwer man die Güter auf Erden erwirbt.
Unterschied der Lebensalter Hat dir der Tag was gebracht? So fragt sich am Abend der Jüngling; Hat dir der Tag was geraubt? fragt sich der Mann und der Greis.
Der Jugend wird oft der Vorwurf gemacht, sie glaube immer, dass die Welt mit ihr erst anfänge. Wahr. Aber das Alter glaubt noch öfter, dass mit ihm die Welt aufhöre. Was ist schlimmer?
Komm du nun, sanfter Schlummer! zu viel begehrt Das Herz; doch endlich, Jugend! verglühst du ja, Du ruhelose, träumerische! Friedlich und heiter ist dann das Alter.
Der Geiz wird noch stärker im Alter. Denn immer noch begehren wir den Genuß. In der Jugend kosten wir den Genuß nur im Verschwenden, im Alter nur im Bewahren aus.
Man spricht viel von der Erfahrung des Alters. Das Alter nimmt uns die Torheit und Fehler der Jugend, aber es gibt uns nichts.
Gleich den Menschen sind die meisten Völker nur in ihrer Jugend gelehrig; im Alter werden sie unverbesserlich.