Alter ist nur geehrt unter der Bedingung, daß es sich selbst verteidigt, seine Rechte behält, sich niemandem unterordnet und bis zum letzten Atemzug die eigene Domäne beherrscht.
Alter Zitate
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Diejenigen sind ungebildet, die glauben, bis ins hohe Alter hinein das lernen zu müssen, was sie als Kinder nicht gelernt haben.
Vor nichts muß sich das Alter eher hüten, als sich der Lässigkeit und Untätigkeit zu ergeben.
Ratschläge im Alter sind töricht; denn was kann absurder sein, als den Proviant für den Weg zu vergrößern, je näher wir dem Ende unserer Reise kommen.
Die Wissenschaft nährt die Jugend und ergötzt das Alter.
Nicht das Alter ist das Problem, sondern unsere Einstellung dazu.
Männer sind wie Weine: Das Alter macht die schlechten sauer und verbessert die guten.
Der Lohn des Alters aber ist die Erinnerung und die Fülle an zuvor erworbenem Gut.
Das Alter: die Krone des Lebens, der letzte Akt unseres Stücks.
Das Alter verklärt oder versteinert.
In der Jugend meinen wir, das Geringste, das die Menschen uns gewähren können, sei Gerechtigkeit. Im Alter erfahren wir, dass es das Höchste ist.
Schlimmer noch als eine Tugend ohne Hoffnung ist ein Alter ohne Frieden.
Daß alles vergeht, weiß man schon in der Jugend; aber wie schnell alles vergeht, erfährt man erst im Alter.
Das ist das Ärgste, im Alter leiden um einer Jugendtorheit willen.
Im hohen Alter, in dem man wirklich das Recht hätte zu sagen: »Ich kann nicht mehr warten«, wie geduldig wird man da!
Im Alter sind wir der Schmeichelei viel zugänglicher als in der Jugend.
Man bleibt ein Tor bis ins höchste Alter, aber man hat nicht mehr das Recht, ein Tor zu sein. Oh, jung sein, jung sein und das Recht haben, ein Tor zu sein!
Lacht nur über das Alter, ihr Jungen, ihr lacht nur über eine Vergangenheit, die eure Zukunft ist!
Wir können es im Alter zu nichts Schönerem bringen, als zu einem milden und anspruchslosen Quietismus.
Man sagt »in jungen Jahren« und »in alten Tagen«. Weil die Jugend Jahre, das Alter nur noch Tage vor sich hat.
Mehr noch als nach dem Glück unserer Jugend sehnen wir uns im Alter nach den Wünschen unserer Jugend zurück.
Das Alter, der Mondschein des Lebens, hat keine Gewitter der Leidenschaften; aber unter dem frühern Sonnenschein blitzen sie.
Der Frühling des Lebens und das Gespinnst des Nachsommers weben uns das Winterkleid des Alters.
Im Alter ist einem der Nutzen des Ruhms lieber als der Ruhm.
Das Alter spricht ohnehin gern von sich.
Kein voriges Alter und Volk ist seit der Erfindung der Buchdruckerei zu vergleichen mit einem jetzigen.
Wird deine Jugend gemartert und beraubt, so blüht sie dir im Alter nach; wie der Rosenstock, dem im Frühling die Blätter ausgerissen werden, im Winter Rosen trägt. So hoffe, Erdensohn!
Das Alter der Weiber ist trüber und einsamer als das der Männer.
O, ihr gedrückten Menschen [...], wie überlebt ihr Müden es, o wie könnt ihr denn alt werden, wenn der Kreis der Jugendgestalten zerbricht und endlich ganz umliegt, wenn die Gräber eurer Freunde wie Stufen zu euerem eignen hinuntergehen, und wenn das Alter die stumme, leere Abendstunde eines erkalteten Schlachtfeldes ist; o, ihr armen Menschen, wie kann das euer Herz ertragen?
Die Misanthropie im Alter ist weniger Haß gegen als Übersättigung mit Menschen.