In der Jugend wird fast jedes Bedürfnis zum Genuß, im Alter jeder Genuß zu einem Bedürfnis.
Alter Zitate
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Wird dein Alter gequält, so hoffe wieder, Erdensohn! Nichts ist kürzer als das Alter, denn du weißt ja kaum, wann es beginnt. Jeder Lebenszeit erinnerst du dich, und findest sie verschönert wieder, nur der Zeit des Alters nicht; aber wenn du droben hinter dem Tode dich des Alters erinnerst, so findest du auch deine letzten Tage verschönert wieder.
Das Alter ist nicht trübe, weil darin unsre Freuden, sondern weil unsre Hoffnungen aufhören.
Das Alter ist nicht trübe, weil darin unsere Freuden, sondern weil unsere Hoffnungen aufhören.
In der Jugend will man sonderbarer erscheinen als man ist, im Alter weniger sonderbar als man ist.
Im Alter liebt man Personalien, in der Jugend Realien.
Gedächtnis, Witz, Phantasie, Scharfsinn können sich im Alter nicht verjüngen, aber das Herz vermag es mit sich.
Letzter Mensch, denke nicht nach über die lange Welt vor und nach dir; im Universum gibt's kein Alter – die Ewigkeit ist jung – sinke in die Welle, wenn sie kommt, sie versiegt, und nicht du!
Viele Tugenden des Alters sind nur Folgen gestillter Wünsche und verengter oder erweiterter Schranken.
Ich bin der Alte, sogar im Alter.
Das Alter hat moosige Auswürfe der Schwäche, die Jugend hat die grünende der Kraft.
O kann ich nicht denn der kürzere Traum und das Alter verkindern ja schon wieder ein unschuldiges Kind sein, das spielt und nichts weiß, das die Menschen für Eltern hält und das nun einen aus der bunten Blase des Lebens zusammengefallenen Tränentropfen vor sich stehen hat und den Tropfen wieder mit der Pfeife geschickt zum flimmernden Farben-Weltkügelchen aufbläset?
Das Alter achtet die Liebe, aber – ungleich der Jugend – wenig die Zeichen der Liebe.
Das Alter wird geizig und sucht Geld, bloß weil es die kühnen Ideale der Jugend nicht mehr hat, und seine Kräfte ausgesprochen und nun nichts weiter braucht, als Ruhe, die ihm Geld am besten gewährt.
Die Blumen der Freude im Herbst des Alters geruchlos; des Frühlings in der Jugend vielleicht giftig, die der Mitte recht.
Mit dem Alter streift man die Erziehung allmählich wieder ab und kehrt zur Natur zurück – zur eignen aber.
Die Ministerin war im Gespräche [...] auf den Satz geraten, daß Kindern keine Schule nötiger sei als die der Geduld, weil entweder der Wille in der Kindheit gebrochen werde oder im Alter das Herz.
Die Jugend spricht vom Alter wie von einem Unglück, das sie nie treffen kann.
Will das Unglück sich in seiner ganzen Größe zeigen, stellt es sich erst im Alter ein.
Mit dem Alter werden die Tage immer länger, die Jahre immer kürzer.
Die Natur treibt Wucher mit den Frauen; sie leiht ihrer Jugend lange nicht so viel Schönheit, als sie ihnen im Alter dafür abnimmt.
Schon dem Kinde rauben die Vorbereitungen zum Alter die Jugend.
Zuerst schwindet dem Alter die Fähigkeit, sich Leidenschaften vorzustellen.
Ein Greis sagte: Über das gegenwärtige Alter tröstet nur das zukünftige.
Keiner genießt sein gegenwärtiges Alter: jeder bereut zehn Jahre zu spät, was er zehn Jahre vorher versäumt hat.
Das herannahende Alter erwarte man wie einen vornehmen Gast, an der Schwelle, lange ehe er eintrifft.
Man muss viel Freunde gehabt haben, um einen im Alter zu behalten.
Von Genüssen verschont zu bleiben ist oft auch ein Genuss – aber erst im Alter.
Geist ist die Jugend des Alters.
Man besitzt nicht das Alter, um die Jugend – und nicht die Jugend, um das Alter zu genießen.