Mag dir dies und das geschehn, lerne still darüber stehn, sieh dir selber schweigend zu, bis das wilde Herz in Ruh, bis, so fest, es, angeblickt, sein gewahr wird – und erschrickt.
Schweigen Zitate
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Es gehört mit zum Seltsamsten, was es gibt: Das pure, lautere Gold liegt vor uns, um uns. Aber wir leben mit Blei, Kupfer, Zinn; von Minderem zu schweigen. Wir haben die Wahrheit wie die Sonne über uns und folgen Schatten und Gespenstern.
Es ist weit besser zu schweigen, als nur die Quantität schlechter Bücher zu erhöhen.
Wir müssen unterscheiden zwischen Reden, um zu täuschen, und Schweigen, um zurückhaltend zu sein.
Wenn das Schicksal dir den ersten Platz im Staate versagt, so wanke und weiche doch nicht von der Stelle: hilf durch Zuruf, und hat man dir den Mund gestopft, so wanke und weiche doch nicht: hilf durch Schweigen.
Aus des Lebens vielen Übeln lernt man zu schweigen.
Ja, die bloße Begegnung mit einem Weisen ist förderlich, und selbst wenn er schweigt, kannst du daraus Gewinn ziehen.
Gesetze schweigen in Zeiten des Krieges.
Schweigen ist eine der großen Künste der Konversation.
Schweigen ist zwar nicht unbedingt ein Eingeständnis, aber auch kein Dementi.
Im Waffenlärm schweigen die Gesetze.
Der Staat ist am tiefsten gesunken, dessen Regierung schweigend zuhören muss, wenn die offenkundige Schufterei ihr Sittlichkeit predigt.
Wenn mein Herz nicht spricht, dann schweigt auch mein Verstand, sagt die Frau. "Schweige, Herz, damit der Verstand zu Worte komme", sagt der Mann.
Sprechen ist Wachen, Schweigen nur Schlaf.
Das eigne Schweigen löset den Zurückhaltenden die Zunge.
Schweigen ist edel, verschweigen nicht.
Die Heldentugend der Verschwiegenheit fordert zu ihre Übzeit die Kraft der anreifenden Vernunft; nur die Vernunft lehrt schweigen, das Herz lehrt reden.
Die Tat, die Mimik, das Schweigen lügen öfter als die Zunge, welche der Mensch, solange er nur kann, vom häßlichen Belegen der Lüge – als ein Krankheitzeichen des innern Menschen – rein zu bewahren sucht.
Wo der Tadel das Ehrgefühl des Kindes versehrte, da unterdrückte ich ihn, um meine Kollegen in der Runde durch das Beispiel zu lehren, daß das Ehrgefühl, das unsere Tage nicht genug erziehen, das Beste im Menschen sei – daß alle andre Gefühle, selbst die edelsten, ihn in Stunden aus ihren Armen fallen lassen, wo ihn das Ehrgefühl in seinen emporhält – daß unter den Menschen, deren Grundsätze schweigen und deren Leidenschaften ineinanderschreien, bloß ihr Ehrgefühl dem Freunde, dem Gläubiger und der Geliebten eine eiserne Sicherheit verleihe.
Aber der Unendliche schweigt; er hat sich längst seiner Welt erbarmt, aber die Geister wissen nicht wie.
Das Genie erbt nichts, nicht einmal Vorurteile: es sieht die Natur immer zum ersten Mal. Unter allen Dingen entdeckt es Beziehungen. Durch die Oberfläche blickt es in die Tiefe. Ob auch alles schweigt, es hört sprechen; wo es hinhorcht, tönt es, wo es hinblickt, löst sich Geist ab. Vergänglichem haucht es Ewigkeit ein: es hat Blitze, die am Firmamente haften bleiben!
Wenn du einen Blick in die menschliche Seele werfen und einen Menschen kennenlernen willst, dann mach dir nicht die Mühe, seine Art zu schweigen, zu reden, zu weinen oder zu sehen, wie sehr er von edlen Ideen bewegt wird; du wirst bessere Ergebnisse erzielen, wenn du ihn einfach lachen siehst. Wenn er gut lacht, ist er ein guter Mensch.
Wenn du einen Menschen richtig kennenlernen und etwas über sein innerstes Wesen in Erfahrung bringen willst, so mach dir nicht erst die Mühe zu analysieren, wie er spricht, schweigt, weint oder von hehren Gedanken ergriffen wird. Du brauchst ihn bloß beim Lachen zu beobachten. Hat er ein gutes Lachen, ist er ein guter Mensch.
Ich weiß nicht, wie ich schweigen soll, wenn mein Herz spricht.
Ich bin ein Meister des Schweigens - mein ganzes Leben lang habe ich schweigend gesprochen und ganze Tragödien schweigend durchlebt.
Immer Stillschweigen gebietend und nie verschwiegen.
Deshalb sind zum Bestehen plötzlicher Gefahren, wie auch zum Streit mit Gegnern und Feinden, Kaltblütigkeit und Geistesgegenwart die wesentlichste Befähigung. Jene besteht im Schweigen des Willens, damit der Intellekt agieren könne; diese in der ungestörten Tätigkeit des Intellekts, unter dem Andrang der auf den Willen wirkenden Begebenheiten: daher eben ist jene ihre Bedingung, und beide sind nahe verwandt, sind selten, und stets nur komparativ vorhanden.
Schweigen ist der sicherste Weg für jeden Menschen, der sich selbst misstraut.
Schweigen ist der sicherste Weg für den, der sich selbst nicht traut.
Unser guter Charakter, der so gern für mitfühlend gilt, schweigt oft schon, wenn uns nur der kleinste Vorteil winkt.