Bei allen Handlungen beständig auf fremde Urteile Rücksicht nehmen, ist das Gift unserer Ruhe.
Rücksicht, -slosigkeit Zitate
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Bloß die Großen schreiben wie die Alten, ohne Brotgier, ohne Rücksicht auf Leser, bloß in den Gegenstand versenkt.
Der Rücksichtslosigkeit allein gehört die Zukunft.
Man kann fast Poesie entfalten in der Art, gegen andre Rücksicht zu üben.
Der Notleidende ist rücksichtslos, unsre Hilfe anzurufen; er bedenkt nie, wie sehr wir überbürdet sind mit Pflichten gegen uns selbst.
Ich denke, jeder muss das Leben mehr lieben als alles andere auf der Welt.' 'Das Leben mehr lieben als den Sinn des Lebens?' 'Ja, natürlich. Liebe es unabhängig von der Logik, wie du sagst. Ja, ganz bestimmt, ohne Rücksicht auf die Logik, denn nur so kann ich seinen Sinn verstehen. Dessen bin ich mir schon lange vage bewusst. Die Hälfte deiner Arbeit ist getan, Ivan: Du liebst das Leben. Jetzt musst du versuchen, die zweite Hälfte zu tun und du bist gerettet.
Wir haben nunmehr vier Prinzipien der Moral: 1. Ein philosophisches: Tue das Gute um sein selbst willen, aus Achtung fürs Gesetz. 2. Ein religiöses: Tue es darum, weil es Gottes Wille ist, aus Liebe zu Gott. 3. Ein menschliches: Tue es, weil es deine Glückseligkeit befördert, aus Selbstliebe. 4. Ein politisches: Tue es, weil es die Wohlfahrt der großen Gesellschaft befördert, von der du ein Teil bist, aus Liebe zur Gesellschaft, mit Rücksicht auf dich.
Der so überaus wohltätige Einfluss, den eine zurückgezogene Lebensweise auf unsere Gemütsruhe hat, beruht größtenteils darauf, daß eine solche uns dem fortwährenden Leben vor den Augen anderer, folglich der steten Berücksichtigung ihrer etwaigen Meinung entzieht und dadurch uns uns selber zurückgibt.
Auf die Gothaer Philister Sie spähen, lauschen, geben acht Auf alles, was geschiehet, Was jeder treibt, was jeder macht, Was jeder redet laut und sacht, Nichts ihnen sich entziehet. Durch Fenster ihre Blicke spähn, Ihr Ohr lauscht an den Thüren, Es darf nichts unbemerkt geschehn, Die Katz nicht auf dem Dache gehn Daß sie es nicht erführen. Des Menschen Geist, Gedanken, Werth, Das spitzt nicht ihre Ohren; Wie viel alljährlich er verzehrt Und ob mit Recht der Mann gehört Zu den Honoratioren. Ob er zuerst zu grüßen ist, Ob »Herr von« und gnädig, Ob Rath nur oder Canzelist, Luther'scher oder röm'scher Christ, Verehelicht oder ledig. Sein Haus wie groß, sein Rock wie fein, wird gründlich wohl erwogen, Doch: kann er uns von Nutzen sein? Wird jeder Rücksicht groß und klein Wie billig vorgezogen. Sonst frägt sich's, was hält er von uns, Von uns wie denkt und spricht er? Da frägt man nach bei Hinz und Kunz, Wiegt seine Wort' mit Loth und Unz, Erspähet die Gesichter.
Gerade in Kleinigkeiten, als bei welchen der Mensch sich nicht zusammennimmt, zeigt er seinen Charakter, und da kann man oft, an geringfügigen Handlungen, an bloßen Manieren, den grenzenlosen, nicht die mindeste Rücksicht auf andere kennenden Egoismus bequem beobachten, der sich nachher im Großen nicht verleugnet, wiewohl verlarvt.
Die Tugend der Frauen ist oft nichts anderes als die Rücksichtnahme auf ihre eigene Ruhe und die Zärtlichkeit für ihren Ruf.
Einen Gott erkennen, sich die würdigsten Begriffe von ihm zu machen suchen, auf diese würdigsten Begriffe bei allen unsern Handlungen und Gedanken Rücksicht nehmen: ist der vollständigste Inbegriff aller natürlichen Religion.
Der vollständige Inbegriff der natürlichen Religion, zu der jeder Mensch verbunden ist, besteht darin, daß man einen Gott erkennt, sich die würdigsten Begriffe von ihm zu machen sucht und auf diese Begriffe bei allen Gedanken und Handlungen Rücksicht nimmt.
Das Gesetz der Freiheit aber gebietet, ohne alle Rücksicht auf die Hilfe der Natur. Die Natur mag zur Ausübung desselben förderlich sein, oder nicht, es gebietet.
Man kennt und versteht die Kinderwelt durchaus nicht; je weiter man die falschen Ideen, welche man von derselben hegt, verfolgt, desto weiter verirrt man sich. Die Weisesten behandeln mit Vorliebe das den Menschen Wissenswürdigste, ohne dabei auf die Lern- und Begriffsfähigkeit der Kinder Rücksicht zu nehmen.
Nichts ist gefährlicher als der Einfluss der Privatinteressen auf die öffentlichen Angelegenheiten; und der Missbrauch der Gesetze von Seiten der Regierung ist ein geringeres Übel als die Verderbtheit des Gesetzgebers, welche die unausbleibliche Folge einer Berücksichtigung der Privatabsichten ist.
Würde ich nur auf die Gewalt und die Wirkungen, die sie (die Freiheit) hervorbringt, Rücksicht nehmen, so würde ich sagen: solange ein Volk gezwungen ist, zu gehorchen, so tut es wohl, wenn es gehorcht; sobald es sein Joch abzuschütteln imstande ist, so tut es noch besser, wenn es dieses von sich wirft, denn sobald es seine Freiheit durch dasselbe Recht wiedererlangt, das sie ihm geraubt hat, so ist es entweder befugt, sie wieder zurückzunehmen, oder man hat sie ihm unbefugterweise entrissen.
Man hat von jeher über die beste Form der Regierung gestritten, ohne zu berücksichtigen, daß jede einzelne in gewissen Fällen die beste und in anderen die schlechteste ist.
Einem Herrscher der Menschen drohen zwei mögliche Unglücke: Wenn er die Würdigen einstellt, werden die Minister die Würdigkeit als Vorwand benutzen, um ihren Herrscher seiner Macht zu berauben; wenn er aber die Menschen rücksichtslos befördert, werden seine Angelegenheiten vernachlässigt, und er wird sich nicht durchsetzen.
Die alten Wohlbekannten alle weg; die damals Jungen, darunter ich, jetzt alt und auch rücksichtslos so genannt, wie's denn auch wahr ist. Dahinter der junge Nachschub, bereit, seine Vordermänner bei passender Gelegenheit in schwarze Kisten zu verpacken und in's Suterräng zu bringen. Es geht schnell, wenn man so umschaut. Man betrachtet mit Wehmuth das spielende Kindervolk, mit staunender Genugthuung sehr Alte, die es ausnahmsweise so lang ausgehalten, ohne schwach zu werden.
Sein Prinzip ist überhaupt: Was beliebt, ist erlaubt. Denn der Mensch als Kreatur hat von Rücksicht keine Spur.
Aus zu großer Vorsicht nimmt mancher zu große Rücksicht.
An dem Tag, da eine Frau gegen ihren Mann rücksichtsvoll wird – ist alles gesagt.
Selbstsüchtig: ohne Rücksicht auf die Selbstsucht anderer.
Wer mitten in Millionen drinnen steht, der sieht vor sich und hinter sich nur Millionen und braucht weiter keine Vorsicht und keine Rücksicht.
Wir schulden einem Menschen dieselbe Rücksicht wie einem Bild, das wir bedachtsam ins rechte Licht rücken.
Männer berücksichtigen nur ihre Bedürfnisse - niemals ihre Fähigkeiten.
Um den endgültigen Sieg davonzutragen, muß man rücksichtslos sein.
Niemand wusste, wer zu dieser rücksichtslosen Gesellschaft gehörte. Die Namen der Teilnehmer an den Blut- und Gewalttaten, die im Namen der Religion begangen wurden, wurden strengstens geheim gehalten.
Der Körper kann nicht ohne Rücksicht auf die Seele geheilt werden.