Rücksicht, -slosigkeit Zitate

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Da nun jede Einschränkung der Freiheit durch die Willkür eines andern Zwang heißt: so folgt, daß die bürgerliche Verfassung ein Verhältnis freier Menschen ist, die (unbeschadet ihrer Freiheit im Ganzen ihrer Verbindung mit andern) doch unter Zwangsgesetzen stehen: weil die Vernunft selbst es so will, und zwar die reine a priori gesetzgebende Vernunft, die auf keinen empirischen Zweck (dergleichen alle unter dem allgemeinen Namen Glückseligkeit begriffen worden) Rücksicht nimmt; als Menschen gar verschieden denken, so daß ihr Wille unter kein gemeinschaftliches Prinzip, folglich auch unter kein äußeres, mit jedermanns Freiheit zusammenstimmendes, Gesetz gebracht werden kann.
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Ich denke, jeder muss das Leben mehr lieben als alles andere auf der Welt.' 'Das Leben mehr lieben als den Sinn des Lebens?' 'Ja, natürlich. Liebe es unabhängig von der Logik, wie du sagst. Ja, ganz bestimmt, ohne Rücksicht auf die Logik, denn nur so kann ich seinen Sinn verstehen. Dessen bin ich mir schon lange vage bewusst. Die Hälfte deiner Arbeit ist getan, Ivan: Du liebst das Leben. Jetzt musst du versuchen, die zweite Hälfte zu tun und du bist gerettet.
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Auf die Gothaer Philister Sie spähen, lauschen, geben acht Auf alles, was geschiehet, Was jeder treibt, was jeder macht, Was jeder redet laut und sacht, Nichts ihnen sich entziehet. Durch Fenster ihre Blicke spähn, Ihr Ohr lauscht an den Thüren, Es darf nichts unbemerkt geschehn, Die Katz nicht auf dem Dache gehn Daß sie es nicht erführen. Des Menschen Geist, Gedanken, Werth, Das spitzt nicht ihre Ohren; Wie viel alljährlich er verzehrt Und ob mit Recht der Mann gehört Zu den Honoratioren. Ob er zuerst zu grüßen ist, Ob »Herr von« und gnädig, Ob Rath nur oder Canzelist, Luther'scher oder röm'scher Christ, Verehelicht oder ledig. Sein Haus wie groß, sein Rock wie fein, wird gründlich wohl erwogen, Doch: kann er uns von Nutzen sein? Wird jeder Rücksicht groß und klein Wie billig vorgezogen. Sonst frägt sich's, was hält er von uns, Von uns wie denkt und spricht er? Da frägt man nach bei Hinz und Kunz, Wiegt seine Wort' mit Loth und Unz, Erspähet die Gesichter.
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