Und ist ein bloßer Durchgang denn mein Leben Durch deinen Tempel, herrliche Natur, So ward mir doch ein schöner Trieb gegeben, Vom Höchsten zu erforschen jede Spur, So tränkt mich doch, bin ich auch selbst vergänglich, Ein Quell, der ewig ist und überschwenglich!
Lust, Wollust Zitate
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Glaube kann nie geboten werden, so wenig als Liebe. Er muß freiwillig und aus eigenem Triebe sein.
Der Trieb, aus unserem Wesen etwas hervorzubringen, was zurückbleibt, wenn wir scheiden, hält uns doch eigentlich einzig ans Leben fest.
Der Wunsch nach Ruhm ist nicht verschieden von jenem Trieb nach Selbsterhaltung, den alle Geschöpfe besitzen.
Erinnert euch stets, daß auch in der Ehe die Lust nur darin rechtmäßig ist, wenn die Begierde geteilt wird. Fürchtet nicht, meine Kinder, daß dieses Gesetz euch voneinander entfernt; es wird euch vielmehr beide aufmerksamer machen, einander zu gefallen und der Übersättigung vorzubeugen.
Die sittliche Freiheit macht allein den Menschen erst in Wahrheit zum Herrn über sich selbst; denn der Trieb der bloßen Begierde ist Sklaverei und der Gehorsam gegen das Gesetz, das man sich selber vorgeschrieben hat, ist Freiheit.
Der Not gehorchend, nicht dem eignen Trieb.
O, mächtig ist der Trieb des Vaterlands!
Freiheit ruft die Vernunft, Freiheit die wilde Begierde.
Wahre Schönheit, wahre Anmut soll niemals Begierde erregen.
Gönne dem Knaben zu spielen, in wilder Begierde zu toben: Nur die gesättigte Kraft kehret zur Anmut zurück.
An dem Scheine mag der Blick sich weiden, Des Genusses wandelbare Freuden Rächet schleunig der Begierde Flucht.
Mich schuf aus gröberm Stoffe die Natur, Und zu der Erde zieht mich die Begierde.
Die Würde hindert, daß die Liebe nicht zur Begierde wird. Die Anmut verhütet, daß die Achtung nicht Furcht wird.
Wollust ist's Den Göttern, Menschen zu beglücken: zu verderben Die Menschen, ist den Göttern Schmerz.
Laß bluten deine Wunden, laß Die Tränen fließen unaufhaltsam – Geheime Wollust schwelgt im Schmerz, Und Weinen ist ein süßer Balsam.
Im Kleinen wirke recht und bilde treu das Schöne, Damit an Höheres sich sanft der Trieb gewöhne.
In allem Leben ist ein Trieb Nach unten und nach oben; Wer in der rechten Mitte blieb Von beiden, ist zu loben.
Wenn Freiheit du begehrst, des Menschen höchste Zierde, Herrsch' über Leidenschaft und Neigung und Begierde.
Die Fähigkeit ist tot, wo sie nicht wird zum Triebe; Zum Lernen treiben muß dich eigne Lust und Liebe.
Zwar unvollkommen fühlst du dich, o Mensch, auf Erden, doch auch den Trieb in dir vollkommener zu werden.
Und so kommt es, dass sowohl der Teufel als auch der Engelsgeist uns Objekte der Begierde präsentieren, um unsere Entscheidungsfähigkeit zu wecken.
Es gibt eine unsichtbare Kraft in uns; wenn sie zwei gegensätzliche Objekte der Begierde erkennt, wird sie stärker.
Eintauchend ins Meer der Wollust wird man keine Perlen finden, aber Kieselsteine.
Die Wollust zu bändigen, ist Tugend, und nicht, keine zu empfinden.
Sonderbar, daß der eigentliche Grund der Grausamkeit Wollust ist.
Organisationstrieb ist Trieb, alles in Werkzeug und Mittel zu verwandeln.
Die Philosophie ist eigentlich Heimweh - Trieb überall zu Hause zu sein.
Nicht die Armut bewirkt Schmerz, sondern die Begierde.
Ganz bös' ist keiner. Lebenkeimend blieb In seinem Herzen noch ein sanfter Trieb.