Der Charakter ist die empirisch erkannte, beharrliche und unveränderliche Beschaffenheit eines individuellen Willens.
Charakter Zitate
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Der Charakter des Menschen ist konstant: er bleibt der selbe, das ganze Leben hindurch.
Ist sonach der Charakter der ersten Lebenshälfte unbefriedigte Sehnsucht nach Glück, so ist der der zweiten Besorgnis vor Unglück. Denn mit ihr ist, mehr oder weniger deutlich, die Erkenntnis eingetreten, daß alles Glück chimärisch, hingegen das Leiden real sei.
Die Konversation unter Dutzendmenschen, wenn sie sich nicht gerade auf spezielle Tatsachen bezieht, sondern einen allgemeinen Charakter annimmt, besteht in abgehackten Gemeinplätzen, die einer dem andern abwechselnd nachplappert und das mit der größten Selbstzufriedenheit.
Weiter aber, als auf die Berichtigung der Erkenntnis, erstreckt sich keine moralische Einwirkung, und das Unternehmen, die Charakterfehler eines Menschen durch Reden und Moralisieren aufheben und so seinen Charakter selbst, seine eigentliche Moralität, umschaffen zu wollen, ist ganz gleich dem Vorhaben, Blei durch äußere Einwirkung in Gold zu verwandeln, oder eine Eiche durch sorgfältige Pflege dahin zu bringen, dass sie Aprikosen trüge.
Der böse Charakter vertraut in der Not nicht auf den Beistand anderer; ruft er ihn an, so geschieht es ohne Zuversicht: erlangt er ihn, so empfängt er ihn ohne wahre Dankbarkeit.
Unser guter Charakter, der so gern für mitfühlend gilt, schweigt oft schon, wenn uns nur der kleinste Vorteil winkt.
Alle Mittelmäßigkeit in der Poesie führt zur Heuchelei in Charakter und Leben.
Jede Nichtswürdigkeit wird verziehen, nur kein Charakter. Wer die Welt verstehen will, der merke sich das.
Eigensinn ist das wohlfeilste Surrogat für Charakter.
Ich will meiner Not nichts verdanken, als höchstens meinen Charakter.
Den Stoff des Dramas bilden Fabel und Charaktere.
Dein Charakter ist das Wort, das du der ganzen Welt gibst. Wirst du also deinem Charakter ungetreu, so brichst du der ganzen Welt dein Wort.
Es ist eine erstaunliche Eigenschaft des französischen Charakters, dass sie sich so leicht von schlechten Ratschlägen abbringen lassen und doch so schnell wieder zurückkehren. Es ist sicher, dass diese Menschen uns aus ihrer Not heraus so gut behandelt haben, dass wir uns umso mehr für ihr Glück einsetzen müssen.
Große Freude hat stets zweierlei Wirkung: Stimmt sie nicht heiter, so macht sie traurig, weil sie unangebracht erscheint. Das große Geheimnis besteht darin, sie richtig zu dosieren, sonst ist der Heiterkeit sehr oft die Traurigkeit zugesellt. Um liebenswürdig zu sein, muß man seinen Charakter der Gelegenheit anpassen können, wenn er uns nicht in Gang bringt, schleudert er uns aus der Bahn.
Das Schicksal hat keinen Einfluß auf unseren Charakter, im Gegenteil: Der Charakter bestimmt das Schicksal und modelt es um.
Es ist sicher, daß der Charakter der Liebe und Freundschaft ganz verschieden ist: Letztere hat noch niemals einen Mann ins Irrenhaus gebracht.
Der Charakter offenbart sich nicht an großen Taten; an Kleinigkeiten zeigt sich die Natur des Menschen.
In Kleinigkeiten zeigt sich der Charakter.
Nur der Charakter eines Mannes ist das wahre Kriterium für seinen Wert.
Menschen wachsen durch Erfahrung, wenn sie dem Leben ehrlich und mutig begegnen. Auf diese Weise wird der Charakter geformt.
Zur Anmut muß sowohl der körperliche Bau als der Charakter beitragen.
Kein Talent, doch ein Charakter.
Recht hat jeder eigene Charakter, Der übereinstimmt mit sich selbst.
Das ganze deutsche Volk hat, durch seinen angeborenen Tiefsinn, ganz besondere Anlage zu einem festen Charakter [...].
Mancher nennt das als Mann seinen Charakter, was man am Kind seine Unarten nannte.
Die Weltanschauung eines Menschen ist der Spiegel seines Charakters.
Man muss viel Charakterlosigkeit kennengelernt haben, um „Charaktere“ schildern zu können.
Nicht die Summe seiner Eigenschaften bildet den Charakter eines Menschen, sondern ihr Produkt.
Mancher sank umso tiefer an Würde des Charakters, je höher er im Charakter seiner Würde stieg.