Wenn die Sperber immer denselben Charakter hatten und Tauben fraßen, warum sollen denn die Menschen den ihrigen geändert haben?
Charakter Zitate
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Wie leicht wäre der Charakter zu verbergen, verrieten ihn nicht unsre Handlungen.
Über den Charakter hat das Schicksal keine Macht.
Ich komme nie mit demselben moralischen Charakter nach Hause, mit dem ich losgezogen bin; irgendetwas wird unruhig, wo ich inneren Frieden erlangt hatte; das eine oder andere, was ich in die Flucht geschlagen hatte, taucht wieder auf.
Jede Sache verrät sich bei näherer Betrachtung; und ein Schluss auf den Charakter lässt sich auch aus den unbedeutendsten Dingen machen.
Einen guten Charakter kann man sich weder leihen noch kaufen.
Am besten aber wirst du den Charakter eines Menschen kennenlernen, wenn du beobachtest, wie er jemanden lobt und wie er sich verhält, wenn er selbst gelobt wird.
Willst du über den Charakter eines Einzelnen urteilen, so denke immer an die Gesamtheit.
Man braucht nur genau acht zu geben, dann finden sich bezeichnende Merkmale für alles, und schon die kleinsten Andeutungen reichen hin, einen Schluss auf den Charakter zu machen.
Durch den eigenen Charakter bestimmt sich jedem das Schicksal.
So wie Feuer, wenn es ins Wasser geworfen wird, abkühlt und erlischt, so kocht auch eine falsche Anschuldigung, die gegen einen Menschen mit dem reinsten und heiligsten Charakter erhoben wird, über und löst sich sofort auf, verschwindet und droht dem Himmel und dem Meer, während er selbst unbewegt bleibt.
Und wirklich ist jene Freundschaft am angenehmsten, die eine Ähnlichkeit des Charakters geknüpft hat.
Ein männlicher und fester Charakter läßt sich in drückenden Lagen nicht außer Fassung bringen, noch von Verwirrung von seinem Plätze drängen, sondern er bewahrt Geistesgegenwart und verliert Besonnenheit und Vernunft nicht.
Die Art und Weise und der Charakter eines Menschen sind das, was ihn am meisten ausmacht.
Unser Charakter ist nicht so sehr das Produkt von Rasse und Vererbung als vielmehr von den Umständen, durch die die Natur unsere Gewohnheiten formt, durch die wir erzogen werden und leben.
Die Miene zeigt den Charakter an.
Denke zu jeder Tageszeit daran, in deinen Handlungen einen festen Charakter zu zeigen [...], einen ungekünstelten, sich nie verleugnenden Ernst, ein Herz voll Freiheits- und Gerechtigkeitsliebe. Verscheuche jeden anderen Gedanken, und das wirst du können, wenn du jede deiner Handlungen als die letzte deines Lebens betrachtest, frei von Überstürzung, ohne irgendeine Leidenschaft, die der Vernunft ihre Herrschaft entzieht, ohne Heuchelei, ohne Eigenliebe und mit Ergebung in den Willen des Schicksals. Du siehst, wie wenig zu beobachten ist, um ein friedliches, von den Göttern beglücktes Leben zu führen.
So wie deine gewohnten Gedanken sind, so wird auch der Charakter deines Geistes sein; denn die Seele wird durch die Gedanken gefärbt.
Der Charakter des Künstlers ernährt oder verzehrt sein Talent.
Charakter eines Menschen – seine gebändigte, zugehauene, zugeschliffene oder seine wild wuchernde Natur.
Die Änderung, die unser Naturell im Laufe des Lebens erfährt, sieht manchmal aus, wie eine Änderung unseres Charakters.
Derselbe Mann, der mich besucht, zeigt sich ganz anders, als wenn ich ihn besuche. Beide Verhältnisse geben erst den Durchschnitt seines Charakters. Ja wieder anders zeigt er sich im Begegnen auf der Reise, wo er weder Gast noch Wirt ist, sondern nur Erdbürger.
In jedem Jahrhundert müssen der Menschen mehre werden, deren innrer Mensch nicht Futter braucht, sondern Speise. – Das Edle, einmal entwickelt, kann sich wie die Wissenschaft nur fortpflanzen; ja Licht läßt sich leichter einschließen, aber Wärme nicht. Es kommt nicht darauf an, was zeitlicher, sondern was eigner Charakter der Menschheit ist.
Durch Veränderungen formt sich ein starker Charakter, ein schwacher durch die Stabilität.
Alle Klarheit, die man über fremde Charaktere habe, gibt doch noch keine Sicherheit vor Selbsttäuschung und fremder Schmeichelei; das Unglück ist eben, daß man drei schwere seltene Kenntnisse haben muß, die von sich, die von andern, die von der Ansicht des andern gegen uns. – Man sollte geradezu voraus-[setzen, daß] einem jeder ein wenig mehr Gutes sage, als wir glauben.
Leider sind drei Dinge schwer zu finden und zu geben: einen Charakter haben – einen zeichnen – einen erraten.
Ein Schmeichler ist's selten aus bloßem Eigennutz, sondern aus Charakter; denn er schmeichelt Niedrigen wie Hohen.
Charakter ist ein Fels, an welchem gestrandete Schiffe landen und anstürmende scheitern.
Nie zeichnet der Mensch den eignen Charakter schärfer als in seiner Manier, einen fremden zu zeichnen.
Es gibt unbeugsame Charaktere, die nichts erschüttert – nichts, als der Verlust ihres Geldes.