Statt in die Kissen, weine hinauf.
Wein Zitate
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Wie bei der Freiheit so ist auch beim Wein Mäßigung von Vorteil.
So verhält es sich: wie nämlich nicht jeder Wein, so wird nicht jede Individualität durch das Alter sauer.
Die älteste Freundschaft muß uns, wie die Weine die Jahre zählen, die lieblichste sein.
Männer sind wie Weine: Das Alter macht die schlechten sauer und verbessert die guten.
Wie soll ohne die ideale Jugend-Glut das Leben reifen, oder der Wein ohne August?
Die Kunst ist zwar nicht das Brot, aber der Wein des Lebens.
Der Wein wirkt stärkend auf den Geisteszustand, den er vorfindet, er macht die Dummen dümmer, die Klugen klüger.
Der Wein reizt zur Wirksamkeit, die Guten im guten und die Bösen im bösen.
Unter den heiligsten Zeilen des Shakespeare wünschte ich dass diejenigen einmal mit Rot erscheinen mögten, die wir einem zur glücklichen Stunde getrunkenen Glas Wein zu danken haben.
Der Wein hat manche große (und gute) Tat (so wie manche böse Tat) hervorgebracht.
Man hat so viele Anweisungen, den Wein recht zu bauen, und noch keine, ihn recht zu trinken.
Anderer Leute Wein auf Bouteillen ziehn, und sich dabei ein bißchen benebeln daß man glaubt er gehöre ihm. So etwas tun die meisten deutschen Schriftsteller.
Man führt gegen den Wein nur die bösen Taten an, zu denen er verleitet, allein er verleitet auch zu hundert guten, die nicht so bekannt werden.
Hätte die Natur nicht gewollt daß der Kopf den Forderungen des Unterleibes Gehör geben sollte, was hätte sie nötig gehabt den Kopf an einen Unterleib anzuschließen. Dieser hätte sich ohne eigentlich dasjenige zu tun was man Sünde nennt satt essen und sich satt paaren und jener ohne diesen Systeme schmieden, abstrahieren und ohne Wein und Liebe von platonischen Räuschen und platonischen Entzückungen reden und singen und schwatzen können.
Bier ist Menschenwerk, Wein aber ist von Gott!
Es muss ein jeglich Land seinen eigenen Teufel haben, Welschland seinen, Frankreich seinen. Unser deutscher Teufel wird ein guter Weinschlauch sein und muss Sauf heißen, dass er so durstig und höllisch ist, der mit so großem Saufen Weins und Biers nicht kann gekühlt werden.
Der Wein ist stark, der König stärker, die Weiber noch stärker, aber die Wahrheit am allerstärksten.
Für die Toten Wein, für die Lebenden Wasser: Das ist eine Vorschrift für Fische.
Speisen sind bloß gut für den Hungrigen, Wein für den Gesunden, Arznei für den Kranken, ein Pelz für den Winter, Weiber für die Jugend usw. Sie sind folglich alle nur relativ gut.
Was nutzt mirs, daß mein Freund mit mir gefällig weine?
Wein ist stärker als Wasser, das gestehn auch seine Hasser.
Die Türken haben schöne Töchter, Und diese scharfe Keuschheitswächter; Wer will kann mehr als eine frein: Ich möchte schon ein Türke sein. Wie wollt ich mich der Lieb ergeben! Wie wollt ich liebend ruhig leben, Und doch – – sie trinken keinen Wein; Nein, nein, ich mag kein Türke sein.
Mensch, was bist du ohne Lieb und ohne Wein, doch bloß ein Stein.
An die Jünglinge Trinkt des Weines dunkle Kraft, Die euch durch die Seele fließt Und zu heil'ger Rechenschaft Sie im Innersten erschließt! Blickt hinab nun in den Grund, Dem das Leben still entsteigt, Forscht mit Ernst, ob es gesund Jedem Höchsten sich verzweigt. Geht an einen schaur'gen Ort, Denkt an aller Ehren Strauß, Sprecht dann laut das Schöpfungswort, Sprecht das Wort: es werde! aus. Ja, es werde! spricht auch Gott, Und sein Segen senkt sich still, Denn, den macht er nicht zum Spott, Der sich selbst vollenden will. Betet dann, doch betet nur Zu euch selbst, und ihr beschwört Aus der eigenen Natur Einen Geist, der euch erhört. Leben heißt, tief einsam sein; In die spröde Knospe drängt Sich kein Tropfe Taus hinein, Eh' sie inn're Glut zersprengt. Gott dem Herrn ist's ein Triumph, Wenn ihr nicht vor ihm vergeht, Wenn ihr, statt im Staube dumpf Hinzuknieen, herrlich steht, Wenn ihr stolz, dem Baume gleich, Euch nicht unter Blüten bückt, Wenn die Last des Segens euch Erst hinab zur Erde drückt. Fort den Wein! Wer noch nicht flammt, Ist nicht seines Kusses wert, Und wer selbst vom Feuer stammt, Steht schon lange glutverklärt. Euch geziemt nur Eine Lust, Nur ein Gang durch Sturm und Nacht, Der aus eurer dunklen Brust Einen Sternenhimmel macht.
Das ist Menschenlos, – bald fehlt uns der Wein, bald fehlt uns der Becher.
Kein Lebewohl, kein banges Scheiden! Viel lieber ein Geschiedensein! Ertragen kann ich jedes Leiden, Doch trinken kann ich's nicht, wie Wein. Wir saßen gestern noch beisammen, Von Trennung wußt' ich selbst noch kaum! Das Herz trieb seine alten Flammen, Die Seele spann den alten Traum. Dann rasch ein Kuß vom lieben Munde, Nicht Schmerz getränkt, nicht Angst verkürzt! Das nenn' ich eine Abschiedsstunde, Die leere Ewigkeiten würzt.
Welt und Ich Im großen ungeheuren Ozeane Willst du, der Tropfe, dich in dich verschließen? So wirst du nie zur Perl' zusammenschießen, Wie dich auch Fluten schütteln und Orkane! Nein! öffne deine innersten Organe Und mische dich im Leiden und Genießen Mit allen Strömen, die vorüberfließen; Dann dienst du dir und dienst dem höchsten Plane. Und fürchte nicht, so in die Welt versunken, Dich selbst und dein Ur-Eignes zu verlieren: Der Weg zu dir führt eben durch das Ganze! Erst, wenn du kühn von jedem Wein getrunken, Wirst du die Kraft im tiefsten Innern spüren, Die jedem Sturm zu stehn vermag im Tanze!
Der Wein ist die edelste Verkörperung des Naturgeistes.
Sieg Zum ersten Male ist sie heut' gegangen Als junge Christin zum Altar des Herrn; Die dunklen Worte, die vorher erklangen, Sie hielten ihr die ganze Erde fern; Ein Todesschauer bleichte ihre Wangen Und fast verglimmte ihres Auges Stern, Denn, wer nicht würdig ißt und trinkt, so spricht Gott selbst, der ißt und trinkt sich das Gericht. Und dennoch hat sie heut' sich mir ergeben, Wo jegliche Empfindung ihr's verbot; Sie wagte einmal, ihren Blick zu heben, Da sah sie mich und wurde wieder roth; Nun nahte sie sich dem Altar mit Beben Und nahm nur noch mit Angst das heil'ge Brot, Und als sie auch verschüttete den Wein, Da jauchzte ich: sie ist auf ewig mein!