Die Leute sind in der Regel erstaunt, dass ich mich für ein Forum interessiere, das von mir verlangt, dass ich drei Stunden lang nicht rede.
Interesse Zitate
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In der Geschichte gibt es keinen Krieg, der nicht von den Regierungen ausgeheckt wurde, den Regierungen allein, unabhängig von den Interessen des Volkes, für das Krieg immer schädlich ist, selbst wenn er erfolgreich ist.
Ich gebe nicht vor, weise zu sein, aber ich beobachte, und ich sehe viel mehr, als du dir vorstellen kannst. Ich interessiere mich für die Erfahrungen und Ungereimtheiten anderer Menschen, und auch wenn ich sie nicht erklären kann, erinnere ich mich daran und nutze sie für mich selbst.
Er reproduzierte sich selbst mit so viel bescheidener Objektivität, mit dem unhinterfragten, sachlichen Interesse eines Hundes, der sich im Spiegel sieht und denkt: Da ist ein anderer Hund.
Diese zwei jungen Teckel da vor mir, wie sie schön sind in ihrer jungen Natürlichkeit und Zärtlichkeit zueinander! Wahrlich, bei keinem Menschen kann reizender aussehen, als wenn das Männchen dem Kameraden mit seinem Auge folgt oder wenn das Weibchen ihm im sonnigen Moos den Kopf auf den Rücken legt voll Anmut und Anschmiegungsbedürfnis. Und welches Wohlgefühl des Lebens, wenn sie so, die Nase dicht am warmen Moos, die sonnendurchwärmte Waldluft einsaugen mit ihren vielfältigen Reizen, von denen wir nur einen groben Begriff haben. Und welches stets rege Interesse für alle die kleinen und großen Töne, die eine Landschaft fortwährend erfüllen und beleben.
Unsere Zeit, welche die interessanten ›Aberglauben‹ früherer Zeitalter selbstbewußt entwertet, ist selbst nur weniger interessant, keineswegs weniger abergläubisch, und wird einst ungleich anderer Nachsicht der Betrachtung bedürfen, wenn spätere Geschlechter eingesehen haben werden, daß dem Menschen, unbeschadet aller begreiflichen und jeweils sogar notwendigen Vordergrundsoptiken, als letzte Hintergrundstimmung doch nur Eines ziemt: Bei Gott kein Ding für unmöglich zu halten.
Der Mensch beleidigt Gott, indem er seinen Nächsten tödtet, sprecht ihr. Wenn das ist, so sind die Regierer der Nationen entsetzliche Verbrecher; denn aus erbärmlichem Eigennutz, um nichtswürdiger Interessen willen, die sie lieber aufgeben sollten, liefern sie eine unsägliche Menge von Ihresgleichen an die Schlachtbank und rufen obendrein Gott dabei an. Allein wie sollten sie (philosophisch gesprochen) Gott dadurch beleidigen? Wie die Tiger und Krokodile ihn beleidigen. Offenbar ist es nicht Gott, den sie quälen, sondern ihren Nächsten. Nur dem Menschen gegenüber kann der Mensch schuldig sein. Ein Straßenräuber kann Gott nicht bestehlen.
Nicht für die Zahl deiner Verehrer, sondern für ihre Eigenschaften sollst du Interesse hegen: den Bösen nicht zu gefallen, ist für den Menschen ein Lob.
Es liegt im Interesse des Allgemeinwohls, dass es immer Menschen geben muss, die gegen den Strom schwimmen. Nur weiß das Allgemeinwohl das meist nicht.
Ich habe noch nie von einem alten Mann gehört, der vergessen hat, wo er sein Geld vergraben hat! Alte Menschen erinnern sich an das, was sie interessiert: die Termine für ihre Gerichtsverfahren und die Namen ihrer Schuldner und Gläubiger.
Dies ist der oberste Grundsatz und die Weisheit eines gutgesinnten Menschen, dass die Interessen der Bürger nicht auseinandergehen und alle zusammenhalten durch dieselbe Gerechtigkeit.
Ein Verräter des Vaterlandes ist nicht mehr zu schelten als derjenige, der das allgemeine Wohl und Heil zugunsten eigener Interessen vernachlässigt.
Es geschieht zu jeder Zeit etwas Unerwartetes; unter anderem ist auch deshalb das Leben so interessant.
Warmes und herzliches Interesse ist beinah so viel wie Verständnis.
Die Eitelkeit des Umgangs wächst am meisten durch Leute, an denen man kein Interesse nimmt und mit denen man doch spricht.
In den besten Reisebeschreibungen interessiert uns doch der Reisende am meisten, wenn er sich nur zeigen mag. Wer eine Reise beschreibt, beschreibt damit sich immer auch selber.
Wer die Menschen nicht mehr liebt, findet wieder Liebe und Interesse an einem, der leidet. Der Schmerz führt uns die alte Liebe des ganzen Geschlechts zurück.
Um ein guter Gesellschafter zu sein, ist es sehr gut, etwas zu treiben, was die Gesellschaft selbst interessiert. Daher ist ein Jurist, Kaufmann unter Bürgerlichen an und für sich ein besserer als ein Philosoph oder gar Dichter.
Man schenkt nichts, ohne sein Interesse um Rat zu fragen.
Aber der Mensch ist ein wankelmütiges und verrufenes Geschöpf und interessiert sich vielleicht, wie ein Schachspieler, eher für den Prozess, sein Ziel zu erreichen, als für das Ziel selbst.
Manchmal begegnen wir Menschen, sogar völlig Fremden, die uns auf den ersten Blick zu interessieren beginnen, irgendwie plötzlich, auf einmal, bevor ein Wort gesprochen wurde
Held sein, eine Minute, eine Stunde lang, das ist leichter als in stillem Heroismus den Alltag tragen. Nehmt es nur auf euch, das Leben in diesem grauen, eintönigen Alltag, dieses Wirken, für das euch niemand lobt, dessen Heldentum niemand bemerkt, das in niemandem Interesse für euch erweckt; wer diesen grauen Alltag erträgt und dennoch dabei Mensch bleibt, der ist wahrhaft ein Held.
Es gibt Begegnungen mit Menschen, die uns vom ersten Augenblick ein Interesse abgewinnen, bevor wir noch ein Wort mit ihnen gesprochen haben.
Ich wollte ihre Geheimnisse ergründen; ich wollte, dass sie zu mir kommt und sagt: „Ich liebe dich“, und wenn das nicht der Fall war, wenn das sinnloser Wahnsinn war, dann... nun, was sollte mich dann noch interessieren? Wusste ich, was ich wollte? Ich war wie ein Verrückter: Alles, was ich wollte, war, in ihrer Nähe zu sein, in ihrem Heiligenschein, in ihrem Strahlen, immer, für immer, mein ganzes Leben lang. Ich wusste nichts mehr!
Daß die Menschen alles aus Interesse tun, ist dem Philosophen nützlich zu wissen, er muß nur nicht darnach handeln, sondern seine Handlungen nach dem Weltgebrauch einrichten.
Demnach ist Genialität die Fähigkeit, sich rein anschauend zu verhalten, sich in die Anschauung zu verlieren und die Erkenntnis, welche ursprünglich nur zum Dienste des Willens da ist, diesem Dienste zu entziehn, d.h. sein Interesse, sein Wollen, seine Zwecke, ganz aus den Augen zu lassen, sonach seiner Persönlichkeit sich auf eine Zeit völlig zu entäußern, um als rein erkennendes Subjekt, klares Weltauge, übrig zu bleiben: und dieses nicht auf Augenblicke; sondern so anhaltend und mit so viel Besonnenheit, als nötig ist, um das Aufgefasste durch überlegte Kunst zu wiederholen und »was in schwankender Erscheinung schwebt, zu befestigen in dauernden Gedanken«.
Wer klug ist, wird im Gespräch weniger an das denken, worüber er spricht, als an den, mit dem er spricht: denn sobald er dies tut, ist er sicher nichts zu sagen, das er nachher bereut, keine Blöße zu geben, keine Unvorsichtigkeit zu begehn; aber sonderlich interessant kann sein Gespräch nie werden.
Wer zum Denken von Natur die Richtung hat, muss erstaunen und es als ein eigenes Problem betrachten, wenn er sieht, wie die allermeisten Menschen ihr Studieren und ihre Lektüre betreiben. Nämlich es fällt ihnen dabei gar nicht ein, wissen zu wollen, was wahr sei; sondern sie wollen bloß wissen, was gesagt worden ist. Sie übernehmen die Mühe des Lesens und des Hörens, ohne im Mindesten den Zweck zu haben, wegen dessen allein solche Mühe lohnen kann, den Zweck der Erkenntnis, der Einsicht: sie suchen nicht die Wahrheit, haben gar kein Interesse an ihr. Sie wollen bloß wissen, was alles in der Welt gesagt ist, eben nur um davon mitreden zu können, um zu bestehen in der Konversation, oder im Examen, oder sich ein Ansehen geben zu können. Für andere Zwecke sind sie nicht empfänglich. Daher ist beim Lesen oder Hören ihre Urteilskraft ganz untätig und bloß das Gedächtnis tätig. Sie wiegen die Argumente nicht: sie lernen sie bloß. So sind leider die allermeisten: deshalb hat man immer mehr Zuhörer für die Geschichte der Philosophie, als für die Philosophie.
Demzufolge ist darüber, ob einer aus Einsicht oder aus Absicht redet, nicht ein Mal das Zeugnis seines eigenen Bewußtseins gültig, meistens aber das seines Interesses.
Vielmehr ändern die Menschen Gesinnung und Betragen ebenso schnell, wie ihr Interesse sich ändert; ja, ihre Absichtlichkeit zieht ihre Wechsel auf so kurze Sicht, dass man selbst noch kurzsichtiger sein müsste, um sie nicht protestieren zu lassen.