Wer von uns müßte nicht dies vor allem erstreben: in seinem Können sicher zu werden, um gegen das von Außen kommende Urteil jeweils die rechten Gegengewichte im eigenen Gewissen zu besitzen.
Gewissen, -losigkeit Zitate
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Wie ungeschickt das böse Gewissen ist! Wenn nicht mancher den Hut vor mir zöge, wüßte ich nicht, daß er Butter auf dem Kopf hat.
Die bloße Mahnung an die Richter, nach bestem Wissen und Gewissen zu urteilen, genügt nicht. Es müßten auch Vorschriften erlassen werden, wie klein das Wissen und wie groß das Gewissen sein darf.
Erröten, Herzklopfen, ein schlechtes Gewissen – das kommt davon, wenn man nicht gesündigt hat.
Der Gelehrte und Goethe Ich weiß, was er zu jeder Zeit gesagt, doch mein Gewissen hat er nie geplagt.
Keiner mahnt uns so gewissenhaft, für unser Wohl zu sorgen – wie der Schmerz.
Der sicherste Weg ist, nichts gegen sein Gewissen zu tun. Mit diesem Geheimnis können wir das Leben genießen und haben keine Angst vor dem Tod.
Die meisten Menschen verbringen ihr Leben mit einem schlechten Gewissen und einem verdorbenen Magen.
Die erste und größte Strafe für den Sünder ist das Gewissen der Sünde.
Mein Gewissen sagt mir mehr als alle Moralpredigten der Menschen.
Jede rechte Tat will sich ins Licht gestellt sehen, aber doch ist kein Theater für die Tugend bedeutungsvoller als das Gewissen.
Es gibt für den Menschen keine geräuschlosere und ungestörtere Zufluchtsstätte als seine eigene Seele, zumal wenn er in sich selbst solche Eigenschaften hat, bei deren Betrachtung er sogleich vollkommene Ruhe genießt, und diese Ruhe ist meiner Meinung nach nichts anderes als ein gutes Gewissen. Halte recht oft solche stille Einkehr und erneuere so dich selbst.
Sei deines Willens Herr und deines Gewissens Knecht.
Nichts macht uns feiger und gewissenloser als der Wunsch, von allen Menschen geliebt zu werden.
Es steht etwas über unseren schaffensfreudigen Gedanken, das feiner und schärfer ist als sie. Es sieht ihrem Entstehen zu, es überwacht, ordnet und zügelt sie, es mildert ihnen oft die Farben, wenn sie Bilder weben, und hält sie am knappsten, wenn sie Schlüsse ziehen. Seine Ausbildung hängt von der unserer edelsten Fähigkeiten ab. Es ist nicht selbst schöpferisch, aber wo es fehlt, kann nichts Dauerndes entstehen; es ist eine moralische Kraft, ohne die unsere geistige nur Schemen hervorbringt; es ist das Talent zum Talent, sein Halt, sein Auge, sein Richter, es ist – das künstlerische Gewissen.
Unter Gewissensfreiheit verstehen viele die Freiheit, kein Gewissen zu haben.
Gewissensfreiheit, ja, ja. Er meint die Freiheit, kein Gewissen zu haben.
Die Schwätzer von lohnendem Bewußtsein guter Taten haben wenig getan – sie hätten sie sonst vergessen –, sie hätten sich sonst erinnert, daß die Gewissensbisse mit der Stärke des Gewissens steigen und daß die besten Menschen sich mehr vorwerfen als die schlimmsten.
Das Unmoralische, was man an sich am meisten tadelt, sieht die Welt gar nicht, oder es fällt ihr nicht auf; aber Handlungen, die man vor dem Gewissen auf Kosten des Verstandes verantwortet, trägt die Welt uns als unsittlich nach.
Nur das Gewissen ist ernsthaft, alle andern Kräfte spielen.
Das Bette ist ein guter Beichtstuhl und die Audienza des Gewissens.
Der gute Mensch sucht oft durch aufopfernde Taten sein Gewissen wieder mit seinen Gelenken auszusöhnen.
Niemand wird in der Welt so oft betrogen – nicht einmal die Weiber und die Fürsten – als das Gewissen.
Ein guter Mensch ist unter den Gewissensbissen künftiger Handlungen durchaus zum Genusse verdorben.
Ein böses Gewissen ist oft nur die Folge eines guten Gedächtnisses.
Unsre Gewissenhaftigkeit geht so weit, lieber nichts, als an unrechter Stelle zu geben.
Das Gewissen ruft: wer emporsteigen will, muss mich unten lassen.
Am gewissenhaftesten erfüllt man eine Pflicht, die Gewissenlosigkeit erfordert.
Ungewöhnliche Klugheit ist oft nur ungewöhnliche Gewissenlosigkeit.
Der Verbrecher verteidigt sich so lange vor seinem Gewissen, bis sein Opfer als Angeklagter vor ihm steht.