Ich füge hinzu, dass rationale Fähigkeiten ohne Bildung den Menschen oft mehr zu Ruhm und Tugend verholfen haben, als Bildung ohne natürliche Fähigkeiten.
Erziehung Zitate
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Natürliche Begabung ohne Erziehung hat schon öfter zu Ruhm und Tugend geführt als Erziehung ohne natürliche Begabung.
Leichtsinn ist angeboren, Eitelkeit wird durch Erziehung erworben.
Wahrheit sagen ist dasselbe, wie schön schreiben. Dies wird nur durch Übung erreicht, – es ist dies weniger Sache des Willens, als der Gewohnheit, und ich meine nicht, daß es unnütz wäre, jede Gelegenheit zur Kundgabe und Ausbildung dieser Gewohnheit zu ergreifen.
Natürliche Begabung ohne Bildung hat einen Menschen öfter zu Ruhm und Tugend erhoben als Bildung ohne natürliche Begabung.
Tiefe Bildung glänzt nicht.
Eigensinn – Mangel an Bildung. Eifersucht – Geiz.
Es steht etwas über unseren schaffensfreudigen Gedanken, das feiner und schärfer ist als sie. Es sieht ihrem Entstehen zu, es überwacht, ordnet und zügelt sie, es mildert ihnen oft die Farben, wenn sie Bilder weben, und hält sie am knappsten, wenn sie Schlüsse ziehen. Seine Ausbildung hängt von der unserer edelsten Fähigkeiten ab. Es ist nicht selbst schöpferisch, aber wo es fehlt, kann nichts Dauerndes entstehen; es ist eine moralische Kraft, ohne die unsere geistige nur Schemen hervorbringt; es ist das Talent zum Talent, sein Halt, sein Auge, sein Richter, es ist – das künstlerische Gewissen.
Die Erziehung ist ein Radiermesser, das den Klecks durchschimmern lässt.
Die Früchte rechter Erziehung der ersten drei Jahre (ein höheres triennium als das akademische) könnt ihr nicht unter dem Säen ernten; – und ihr werdet oft gar nicht begreifen, warum nach so vielem Tun noch so viel zu tun verbleibe; – aber nach einigen Jahren wird euch der hervorkeimende Reichtum überraschen und belohnen; denn die vielfachen Erd-Rinden, die den Keimen-Flor bedeckten, und nicht erdrückten, sind von ihm durchbrochen worden.
Wenn nun Albano über irgendeine große Idee [...] sich in Flammen gelesen: so mußt' er darüber schreiben, weil der Baumeister glaubte [...], daß in der erziehenden Welt nichts über das Schreiben gehe, nicht einmal Lesen und Sprechen, und daß ein Mensch 30 Jahre mit weniger Ertrag seiner Bildung lese, als ein halbes schreibe.
Alle Mittel und Künste der Erziehung werden erst von dem Ideale oder Urbilde derselben bestimmt.
Man legt leicht die großen Unarten ab und hat noch immer die kleinen der Gewohnheit und Erziehung.
Jeder neue Erzieher wirkt weniger ein als der vorige, bis zuletzt [...] ein Weltumsegler von allen Völkern zusammengenommen nicht so viele Bildung bekommt als von seiner Amme.
Allein obgleich der Geist der Erziehung – überall das Ganze meinend – nichts ist als das Bestreben, den Idealmenschen, der in jedem Kinde umhüllt liegt, frei zu machen durch einen Freigewordenen.
Was ist nun am After- oder Aberglauben wahrer Glaube? Nicht der partielle Gegenstand und dessen persönliche Deutung – denn beide wechseln an Zeiten und Völkern –, sondern sein Prinzip, das Gefühl, das früher der Lehrer der Erziehung sein mußte, eh' es ihr Schüler werden konnte, und welches der romantische Dichter nur verklärter aufweckt, nämlich das ungeheure, fast hülflose Gefühl, womit der stille Geist gleichsam in der wilden Riesenmühle des Weltalls betäubt steht und einsam.
Die feinste Politik, sagt man, sei pas trop gouverner (nicht zu sehr lenken); es gilt auch für die Erziehung.
Heilig bewahre den Kinderglauben, ohne welchen es gar keine Erziehung gäbe.
Erziehung und Unterricht treiben aus uns schöne Keime, als sollten wir zu Griechen erwachsen; später nimmt uns statt des Gärtners der Braumeister, der Staat, in Empfang.
Zum Ziele der Erziehung(s)kunst, das uns vorher klar und groß vorstehen muß, ehe wir die bestimmten Wege dazu messen, gehört die Erhebung über den Zeitgeist. Nicht für die Gegenwart ist das Kind zu erziehen – denn diese tut es ohnehin unaufhörlich und gewaltsam –, sondern für die Zukunft, ja oft noch wider die nächste.
Über die Erziehung schreiben heißt beinahe über alles auf einmal schreiben.
Weiber sind rein menschlicher, weil der Staat ihnen keine einseitige Bildung aufdringt.
Mit dem Alter streift man die Erziehung allmählich wieder ab und kehrt zur Natur zurück – zur eignen aber.
Bei den Menschen fördert selbst Bildung die Barbarei.
Die Musik hat die literarische Bildung zurückgedrängt, sie ist eine Art geistigen Müßiggangs geworden; ihre Pflege ist daher gesichert.
Du musst wissen, dass es nichts Höheres, Stärkeres und Heilsameres für das Leben in der Zukunft gibt als eine gute Erinnerung, vor allem an die Kindheit, an die Heimat. Die Leute reden viel über deine Bildung, aber eine gute, heilige Erinnerung aus der Kindheit ist vielleicht die beste Bildung. Wenn ein Mensch viele solcher Erinnerungen mit ins Leben nimmt, ist er bis ans Ende seiner Tage sicher, und wenn man nur noch eine einzige gute Erinnerung im Herzen trägt, kann selbst das manchmal die Rettung sein.
Vergiss das Gebet nicht. Jedes Mal, wenn du betest, wenn dein Gebet aufrichtig ist, wird es ein neues Gefühl und eine neue Bedeutung haben, die dir neuen Mut geben, und du wirst verstehen, dass das Gebet eine Bildung ist.
Man erzählt dir viel über deine Bildung, aber eine schöne, heilige Erinnerung, die man seit der Kindheit bewahrt, ist vielleicht die beste Bildung von allen. Wenn ein Mensch viele solcher Erinnerungen mit ins Leben nimmt, ist er für den Rest seiner Tage gerettet. Und selbst wenn wir nur eine einzige gute Erinnerung in unserem Herzen haben, kann sie uns eines Tages das Heil bringen.
Ich glaube, sehr viele Menschen vergessen über ihrer Erziehung für den Himmel die für die Erde.
Ich fürchte, unsere allzu sorgfältige Erziehung liefert uns nur Zwergobst.