Dem Steigenden werden Gärten der Schönheit Wüsten der Unbedeutendheit.
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Dem Steigenden werden Gärten der Schönheit Wüsten der Unbedeutendheit.
In Italien laufen sie blind an tausend leisen Schönheiten vorbei zu jenen offiziellen Sehenswürdigkeiten hin, die sie doch meistens nur enttäuschen, weil sie, statt irgendein Verhältnis zu den Dingen zu gewinnen, nur den Abstand merken zwischen ihrer verdrießlichen Hast und dem feierlich-pedantischen Urteil des Kunstgeschichtsprofessors, welches der Baedeker ehrfurchtsvoll gedruckt verzeichnet. Fast würde ich denen den Vorzug geben, welche als erste, weit überragende Erinnerung mitbringen: das gute Kotelett, welches sie gegessen haben; denn sie bringen doch wenigstens eine aufrichtige Freude mit, etwas Lebendiges. Eigenes. Intimes.
Und das Alter streckt aus die Hand, die Schönheit zerstört, und kommt herbei mit lautlosem Schritt.
Verleihe meiner inneren Seele Schönheit; mögen mein Äußeres und mein Inneres eins sein.
Das Schreckliche daran ist, dass die Schönheit ebenso geheimnisvoll wie schrecklich ist. Gott und der Teufel kämpfen dort und das Schlachtfeld ist das Herz des Menschen.
So groß wird durch die Verachtung des Todes die Schönheit des Lebens – so gewiß ist jeder, der mit kaltem Blut sich das Leben abspricht, vermögend, es zu ertragen – so wahr rät Rousseau, vor dem Tode eine gute Tat zu unternehmen, weil man jenen dann entbehren kann...
Es ist für den Menschen ebenso notwendig, in der Schönheit und nicht in der Hässlichkeit zu leben, wie es für ihn notwendig ist, Nahrung für einen schmerzenden Bauch oder Ruhe für einen müden Körper zu haben.
Der blumige Stil ist nicht ungeeignet für öffentliche Reden oder Ansprachen, die nur auf ein Kompliment hinauslaufen. Die leichteren Schönheiten haben ihren Platz, wenn es nichts Handfestes zu sagen gibt; aber der blumige Stil sollte aus einem Plädoyer, einer Predigt oder einem Lehrstück verbannt werden.
Es ist erstaunlich, wie vollständig der Irrglaube ist, dass Schönheit gleich Güte ist.
Weit weg, im Sonnenschein, liegen meine höchsten Ziele. Vielleicht erreiche ich sie nicht, aber ich kann hinaufschauen und ihre Schönheit sehen, an sie glauben und versuchen, ihnen zu folgen, wohin sie führen.
Die Schönheit rettet die Welt.
Die Schönheit vergeht, die Dummheit hält ewig.