Briefe sind nur dünnere Bücher für die Welt.
Brief Zitate
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Alle Erfindungen gehören dem Zufall zu, die eine näher, die andre weiter vom Ende, sonst könnten sich vernünftige Leute hinsetzen und Erfindungen machen so wie man Briefe schreibt.
Es erleichtert die Korrespondenz, wenn man weiß, daß der Korrespondent eine schöne Frau hat.
Die Briefe eines klugen Mannes enthalten immer den Charakter der Leute, an die er schreibt. Dieses kann in einem Roman in Briefen sehr schön gezeigt werden.
Bei einem Brief an einen guten Freund, der gut geschrieben sein soll, muß immer hauptsächlich der eine Gedanke durch das Ganze hervorsehen: "Sie hatten nicht nötig gehabt sich zu bedanken." Im Jetzigen muß das Künftige schon verborgen liegen. Das heißt Plan. Ohne dieses ist nichts in der Welt gut.
Gute Werke sind des Glaubens Siegel und Prob; denn gleich wie die Briefe müssen ein Siegel haben, damit sie bekräftigt werden, also muß der Glaube auch gute Werke haben.
Das Rätselhafte des Daseins ergreift wenige mit seinem ganzen Ernst: hingegen zum bloßen Wissen sind manche geneigt, zum Kunde erhalten von dem Überlieferten, teils aus Langerweile, teils aus Eitelkeit, teils um zum Broterwerb das Gelernte wieder zu lehren und so das Überlieferte weiter zu überliefern von Geschlecht zu Geschlecht, ohne dss die, durch deren Hände es geht, selbst Gebrauch davon machten. Sie sind dabei den Post-Sekretären gleich, die den Brief empfangen und weiter befördern, ohne ihn zu eröffnen. Es sind die bloß Gebildeten und bloß Gelehrten, die bei aller Bildung und Gelehrsamkeit im Grunde ihres Herzens oft vom Ganzen und dem Wesen des Lebens dieselbe nüchterne und einfältige Ansicht behalten haben; die sie in ihrem 15ten Jahre hatten, oder die das Volk hat, wie man leicht sehen kann, wenn man sie einmal ernstlich ausfragt und von den Worten zu den Sachen kommt.
Man kann so wenig einen Brief für jemand schreiben, als man für ihn in den Spiegel sehen kann.
Die Psyche unter Freunden, das Entstehen des Gedankens im Gespräch und im Brief ist Künstlern nötig. Sonst haben wir keinen [Gedanken] für uns selbst; sondern er gehöret dem heiligen Bilde, das wir bilden.
Der Brief hat Händ und Füß.
Die Korrespondenz mancher Leute beschränkt sich darauf, auf Postkarten Briefe zu versprechen.
Weißt du, was du bist? Du bist ein Manuskript oƒ eines göttlichen Briefes. Du bist ein Spiegel, der ein edles Gesicht reflektiert. Dieses Universum ist nicht außerhalb von dir. Schau in dich hinein; alles, was du willst, bist du bereits.
Die Briefe, die mir am meisten Mühe machen, taugen am wenigsten.
Briefe haben schon ebensoviel geheimes wie öffentliches Unglück verschuldet.
Der wahre Brief ist seiner Natur nach poetisch.
Eine der angenehmen Seiten beim Lesen alter Briefe ist das Bewußtsein, daß man sie nicht beantworten muß.
Es kommt ein Moment am Tag, an dem du morgens deine Seiten geschrieben und nachmittags deine Korrespondenz erledigt hast und nichts mehr zu tun hast. Dann kommt die Stunde, in der du dich langweilst; das ist die Zeit für Sex.
Nachdem Telefon, Kinematograph und Phonograph die Zeitung, das Buch, den Schulmeister und den Brief ersetzt hatten, bedeutete ein Leben außerhalb der Reichweite der elektrischen Leitungen, ein Leben als isolierter Wilder.