Er verachtet mich, weil er mich nicht kennt, und ich seine Beschuldigungen, weil ich mich kenne.
Vorwurf Zitate
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Für den Verlust von Personen, die uns lieb waren, gibt es keine Linderung als die Zeit, und sorgfältig und mit Vernunft gewählte Zerstreuungen, wobei uns unser Herz keine Vorwürfe machen kann.
Wir kennen uns nur selbst, oder vielmehr, wir könnten uns kennen, wenn wir wollten; allein die andern kennen wir nur aus der Analogie, wie die Mondbürger. Man sehe nur zwei Leute an, die einander freundlich begegnen, einander mit Frau und Kind besuchen, wenn sie sich überwerfen, was da für Vorwürfe aussprudeln, Anekdoten etc. – alles das schlief vorher in ihnen, wie das Pulver in der Bombe, und wenn sie sich gegen einander bückten, so bückte es sich mit. So lange wir nicht unser Leben so beschreiben, alle Schwachheiten aufzeichnen, von denen des Ehrgeizes bis zum gemeinsten Laster, so werden wir nie einander lieben lernen.
Der Weisheit erster Schritt ist: Alles anzuklagen, Der letzte: sich mit Allem zu vertragen.
Daß die Wünsche der Menschen hauptsächlich auf Geld gerichtet sind und sie dieses über alles lieben, wird ihnen oft zum Vorwurf gemacht. Jedoch ist es natürlich, wohl gar unvermeidlich, das zu lieben, was, als ein unermüdlicher Proteus, jeden Augenblick bereit ist, sich in den jedesmaligen Gegenstand unsrer so wandelbaren Wünsche und mannigfaltigen Bedürfnisse zu verwandeln.
Vielmehr ist ganz gewiss, dass jeder Vorwurf nur in dem Maße, als er trifft, verletzen kann.
Ist doch Geist und Verstand an den Tag legen nur eine indirekte Art, allen anderen ihre Unfähigkeit und Stumpfsinn vorzuwerfen.
Es ist gefährlich, denen Ängstlichkeit vorzuwerfen, die man davon heilen will.
Es gibt eine Art des Tadels, welche dem Getadelten Ehre macht. Man tadelt den Hannibal, daß er nicht Rom belagert. Welchem geringern Feldherrn von allen, die jemals an der Spitze römischer Feinde gewesen sind, macht man diesen Vorwurf? Keinem.
Man wirft unsern Buchstaben vor, daß sie so viel Ecken haben! Welch ein Vorwurf! Gleich als ob die Ecken nicht so ehrlich wären, als die Rundungen […|.
Der Jugend wird oft der Vorwurf gemacht, sie glaube immer, daß die Welt mit ihr erst anfange. Wahr. Aber das Alter glaubt noch öfterer, daß mit ihm die Welt aufhöre. Was ist schlimmer?
Der Jugend wird oft der Vorwurf gemacht, sie glaube immer, dass die Welt mit ihr erst anfänge. Wahr. Aber das Alter glaubt noch öfter, dass mit ihm die Welt aufhöre. Was ist schlimmer?
Es gibt zwei Möglichkeiten, sich einen Ruf zu verschaffen: von ehrlichen Menschen gelobt zu werden oder von Schurken beschuldigt zu werden. Es ist jedoch am besten, sich die erste zu sichern, denn sie wird immer von der zweiten begleitet werden.
Die bittersten Vorwürfe sind die, die man uns nur fühlen lässt.
Es gibt Vorwürfe, mit denen man schmeichelt, Tugenden, die niemand gern an sich loben hört.
Mancher klagt über ein verfehltes Leben, statt den verfehlten Menschen in sich anzuklagen.
Der Armen Anblick ist ein stummer Vorwurf dir, O Reicher, frage dich: wer gab den Vorzug mir?
Ein Auge ist dazu da, Dinge zu sehen. Die Seele ist für ihre eigene Freude da. Ein Kopf hat nur einen Zweck: Für die Liebe zu einer wahren Liebe. Die Füße: Um hinterherzujagen. Die Liebe ist dazu da, in den Himmel zu verschwinden. Der Verstand: Um zu lernen, was die Menschen getan und versucht haben zu tun. Geheimnisse sind nicht dazu da, gelöst zu werden: Das Auge wird blind, wenn es nur sehen will, warum. Ein Liebender wird immer für etwas beschuldigt. Aber wenn er seine Liebe findet, kommt das, was beim Suchen verloren ging, völlig verändert zurück.
Andere für das eigene Unglück zu beschuldigen, ist ein Zeichen von mangelnder Bildung. Sich selbst zu beschuldigen zeigt, dass man mit der Erziehung begonnen hat. Weder sich selbst noch andere zu beschuldigen, zeigt, dass die Erziehung abgeschlossen ist.
Wenn man mir vorwarf, daß ich die Menschen verachte, so sieht man jetzt wohl ein, daß ich Grund dazu hatte.
Du liebst wie ein unendlicher Gott, wenn du liebst; du bewegst Himmel und Erde, um deine Lieben zu retten. Du wirst Mensch, ein Baby, der gemeinste aller Menschen, bedeckt mit Vorwürfen, sterbend mit Schande und unter den Schmerzen des Kreuzes; all das ist nicht zu viel für eine unendliche Liebe.
Ich mache niemandem einen Vorwurf", sagte Kemp. „Es ist ziemlich aus der Mode gekommen.
Jede Regierung beschuldigt die andere der Niedertracht, der Intrigen und des Ehrgeizes, um die Vorstellungskraft ihrer jeweiligen Völker zu erhitzen und sie zu Feindseligkeiten anzustacheln. Der Mensch ist nicht der Feind des Menschen, sondern durch das Medium eines falschen Regierungssystems.
Ich glaube nicht an das Glaubensbekenntnis einer Kirche, die ich kenne. Jede dieser Kirchen beschuldigt die andere des Unglaubens, und ich für meinen Teil glaube ihnen allen nicht.
Da der Krieg das Regierungssystem nach altem Muster ist, ist die Feindseligkeit, die die Nationen untereinander hegen, nichts anderes als das, was die Politik ihrer Regierungen hervorruft, um den Geist des Systems aufrechtzuerhalten. Jede Regierung beschuldigt die andere der Niedertracht, der Intrigen und des Ehrgeizes, um die Vorstellungskraft der jeweiligen Nationen zu erhitzen und sie zu Feindseligkeiten anzustacheln. Der Mensch ist nicht der Feind des Menschen, sondern durch das Medium eines falschen Regierungssystems.
Derjenige, der seinen Ruf überlebt, lebt trotz seiner selbst, wie ein Mann, der sich seine eigenen Vorwürfe anhört.
Nie zu bereuen und nie anderen Vorwürfe zu machen, das sind die ersten Schritte zur Weisheit.
Es ist nicht die menschliche Natur, die wir anklagen sollten, sondern die verachtenswerten Konventionen, die sie pervertieren.
Wenn wir sagen, dass der Mensch eine Mischung aus Stärke und Schwäche, Licht und Dunkelheit, Kleinheit und Größe ist, heißt das nicht, dass wir ihn anklagen, sondern, dass wir ihn definieren.