Wenn ich mich in dem Glauben täusche, dass die Seelen der Menschen unsterblich sind, täusche ich mich gerne, und ich wünsche auch nicht, dass mir dieser Irrtum, der mir Freude bereitet, zu Lebzeiten entrissen wird.
Täuschung Zitate
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In der Natur des Menschen ist das erste sein Trieb zur Geselligkeit, das zweite aber seine Überlegenheit über die Sinnesreizungen. [...] Der dritte Vorzug in der Natur eines vernünftigen Wesens besteht darin, nicht blindlings beizupflichten noch sich täuschen zu lassen.
Alle Leidenschaften täuschen sich nicht über die Art oder den Grad, sondern über den Gegenstand der Empfindung.
Es ist die gewöhnlichste und schädlichste Täuschung, daß man sich allzeit für den einzigen hält, der gewisse Dinge bemerkt.
Rechne stets auf Undankbare, und du wirst nie getäuscht.
Das Peinlichste am körperlichen Schmerze ist das – Unkörperliche, nämlich unsere Ungeduld und unsere Täuschung, daß er immer währe.
Am schnellsten verstehen sich zwei Egoisten; um einander zu täuschen, spielen sie gegenseitig die Aufopfernden.
Wer unfähig ist, sich zu Gunsten seiner Mitmenschen zu täuschen oder zu belügen, lebt in einer zu verächtlichen Welt.
Könnte man sich nicht täuschen, hätte man nie Freunde.
Physiognomik ist die Kunst, sich schon durch Gesichtszüge täuschen zu lassen.
Einem Kind kann man alles erzählen, alles. Mir ist schon oft aufgefallen, dass Eltern ihre Kinder so wenig kennen. Sie sollten nicht so viel vor ihnen verheimlichen. Wie gut verstehen selbst kleine Kinder, dass ihre Eltern Dinge vor ihnen verbergen, weil sie sie für zu jung halten, um sie zu verstehen! Kinder sind in der Lage, in den wichtigsten Angelegenheiten Ratschläge zu erteilen. Wie kann man diese lieben kleinen Vögel täuschen, wenn sie einen so süß und vertrauensvoll ansehen? Ich nenne sie Vögel, weil es auf der Welt nichts Schöneres gibt als Vögel!
Am Ende spürst du, dass deine viel gepriesene, unerschöpfliche Fantasie müde, geschwächt und erschöpft wird, weil du aus deinen alten Idealen herauswachsen musst; sie werden zu Splittern zertrümmert und verwandeln sich in Staub, und wenn du kein anderes Leben hast, bleibt dir nichts anderes übrig, als deine Träume immer wieder aus den Splittern und dem Staub neu aufzubauen. Aber das Herz sehnt sich nach etwas anderem! Und es ist vergeblich, in der Asche deiner alten Fantasien zu wühlen und zu versuchen, auch nur einen winzigen Funken zu finden, um ihn zu einer neuen Flamme zu entfachen, die das erkaltete Herz erwärmt und alles wieder zum Leben erweckt, was das Blut wild durch den Körper rauschen lässt, die Augen mit Tränen füllt - alles, was dich so gut täuschen kann!
Die Freude der Verzweiflung. Aber gerade in der Verzweiflung finden wir das größte Vergnügen, vor allem, wenn wir uns der Hoffnungslosigkeit der Situation bewusst sind... ...alles ist ein Durcheinander, bei dem man nicht sagen kann, was was ist, aber dass es dir trotz dieser Unmöglichkeit und Täuschung immer noch weh tut, und je weniger du verstehen kannst, desto mehr tut es weh.
Der normale Mensch hingegen ist, hinsichtlich des Genusses seines Lebens, auf Dinge außer ihm gewiesen, auf den Besitz, den Rang, auf Weib und Kinder, Freunde, Gesellschaft usw., auf diese stützt sich sein Lebensglück: darum fällt es dahin, wenn er sie verliert, oder er sich in ihnen getäuscht sah.
Am sichersten wird man getäuscht, wenn man sich für schlauer hält als die anderen.
Manche Irrtümer sind so trefflich als Wahrheit maskiert, daß man schlecht urteilt, wenn man sich von ihnen nicht täuschen läßt.
Manche Fälschungen geben die Wahrheit so gut wieder, dass es ein Fehler im Urteilsvermögen wäre, sich nicht von ihnen täuschen zu lassen.
Wer sich durch unsere List täuschen ließ, erscheint uns bei weitem nicht so lächerlich, wie wir uns selbst erscheinen, wenn die List eines anderen uns täuschte.
Man ist untröstlich, von seinen Feinden betrogen und von seinen Freunden getäuscht zu werden, und läßt es sich oft gefallen, es durch sich selbst zu werden.
Wer glaubt, daß er auf alle Welt verzichten könnte, täuscht sich, aber wer glaubt, daß man auf ihn nicht verzichten könnte, täuscht sich noch viel mehr.
Gewisse Tränen täuschen uns oft selber, nachdem sie andere getäuscht haben.
Der Verstand wird stets vom Herzen getäuscht.
Wir sind so sehr daran gewöhnt, uns vor anderen zu verstellen, dass wir mit der Zeit auch vor uns selbst täuschen und verstellen.
Es gibt keine Verkleidung, die Liebe lange verbergen kann, wo sie existiert, oder sie vortäuscht, wo sie nicht existiert.
Die Absicht, niemals zu täuschen, bringt uns in Gefahr, oft getäuscht zu werden.
Die Täuschung geht immer weiter als der Verdacht.
Keine Verstellung kann Liebe lange verhehlen, wenn sie da ist, noch kann man sie vortäuschen, wenn sie nicht da ist.
Der sicherste Weg, sich zu täuschen, ist, sich für klüger zu halten als andere.
Süße Täuschung Oft, wenn ich bei der Sterne Schein Zum Kirchhof meine Schritte lenke, Und mich so tief, so ganz hinein In jene sel'ge Zeit versenke, Wie wir zusammen Hand in Hand Hier wandelten in stillem Wehe, Da ist es mir, als ob das Band Noch immer heiter fortbestehe. Wir gehen fort und immer fort Und schau'n die Gräber in der Runde, Du hast für jegliches ein Wort Und sprichst es aus mit sanftem Munde, Du sprichst vom frühen Schlafengeh'n Und von der Eitelkeit der Erde Und von dem großen Wiederseh'n, Das Gott uns nicht versagen werde. Und kommt zuletzt dein eigen Grab, So rufst du aus: wir müssen scheiden! Der Vater ruft die Tochter ab, Wir wußten's längst, und wollen's leiden! Und ruhig wandle ich hinaus, Wie einst aus deines Vaters Garten, Wenn er dich heimrief in das Haus, Du aber sprachst, ich solle warten.
Man ist nie scharfsinniger, als wenn es darauf ankommt, sich selbst zu täuschen und seine Gewissenbisse zu unterdrücken.