Die Haupt- und Grundtriebfeder im Menschen, wie im Tiere, ist der Egoismus, d. h. der Drang zum Dasein und Wohlsein.
Egoismus Zitate
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Gerade in Kleinigkeiten, als bei welchen der Mensch sich nicht zusammennimmt, zeigt er seinen Charakter, und da kann man oft, an geringfügigen Handlungen, an bloßen Manieren, den grenzenlosen, nicht die mindeste Rücksicht auf andere kennenden Egoismus bequem beobachten, der sich nachher im Großen nicht verleugnet, wiewohl verlarvt.
Es gibt nur drei Grundtriebfedern menschlicher Handlungen: Egoismus, der das eigene Wohl will, ... Bosheit, die das fremde Wehe will ... und die Kraft, welche das fremde Wohl will, und diese Kraft ist das Mitleid.
Wenn dich der Egoismus ganz erfüllt und gefasst hat, sei es als Freude, als Triumph, als Begier, als Hoffnung, oder als wütender Schmerz, als Ärger, als Zorn, als Furcht, als Misstrauen, als Eifer jeder Art; so bist du in des Teufels Klauen, und wie ist einerlei. – Dass du eilest herauszukommen, tut not, und wie ist wieder einerlei.
Großenteils entsteht das Übelwollen aus den unvermeidlichen und bei jedem Schritt eintretenden Kollisionen des Egoismus.
Unter dem Namen der Tugend kann man ebenso egoistisch sein wie mit seinen Lastern.
Es gibt zweierlei Arten von Neugier: die eine aus Eigennutz, die uns antreibt zu erfahren, was uns nützen kann; die andere aus Stolz, die dem Trieb entspringt, zu wissen, was andere nicht wissen.
Der Name und der Schein der Tugend sind dem Eigennutz ebenso dienlich wie die echten Laster.
Die Eigenliebe ist die gewaltigste Schmeichlerin.
Was die Menschen Freundschaft genannt haben, ist nichts anderes als eine Gemeinsamkeit und Schonung wechselseitiger Interessen und ein Austausch guter Dienste untereinander; sie ist weiter nichts als ein Handel, bei welchem die Eigenliebe sich immer vorsetzt, etwas dabei zu gewinnen.
Nur aus Eigennutz tadelt man das Laster, lobt man die Tugend.
Das Wort Tugend ist für den Eigennutz genauso nützlich wie die Laster.
Die erste Regung der Freude, die wir beim Glück unserer Freunde empfinden, kommt nicht aus unserem guten Herzen oder aus der Freundschaft, die wir für sie empfinden; sie ist vielmehr eine Wirkung unserer Eigenliebe, welche uns mit der Hoffnung schmeichelt, auch unsererseits glücklich zu sein, oder irgendwelchen Nutzen aus unserer Freunde Glück zu ziehen.
Stolz will nicht schulden, Eigennutz nicht zahlen.
Eigenliebe ist klüger als der klügste Mann der Welt.
Die Eigenliebe ist der größte Schmeichler.
Der Eigennutz spricht alle Sprachen und spielt alle Rollen, sogar die Selbstlosigkeit.
Der Eigennutz spricht jede Sprache und spielt jede Rolle, selbst die der Uneigennützigkeit.
Der Eigennutz, dem man alle unsere Verbrechen aufbürdet, verdient oft die Ehre, unserer guten Tagen wegen gelobt zu werden.
Eigenliebe übertrifft alle Schmeichler.
Wir überreden uns oft, jene zu lieben, welche mächtiger sind als wir; nichtsdestoweniger ist es der Eigennutz, welcher unsere Freundschaft erzeugt. Wir geben uns ihnen nicht deshalb hin, um ihnen Gutes zu erweisen, sondern um des Guten willen, das wir von ihnen erwarten.
Der Eigennutz, der die einen verblendet, erleuchtet die andern.
Unsere Eigenliebe erträgt leichter die Mißbilligung unserer Meinungen als die unseres Geschmacks.
In der Eifersucht steckt mehr Eigenliebe als Liebe.
So viele Entdeckungen man auch im Reiche der Eigenliebe gemacht hat, es bleiben darin viele unerschlossene Gebiete.
Die natürliche Wildheit macht die Menschen nicht annähernd so grausam wie ihre Eigenliebe.
In der Eifersucht ist mehr Eigenliebe als Liebe.
Die Tugenden verlieren sich in den Eigennutz, wie die Ströme sich in das Meer verlieren.
Dem Egoismus muß der Egoismus an anderen am scheußlichsten vorkommen, denn an jedem findet der Egoistische etwas, was ihm dienen könnte und was jener festhält.
Ein Kind ist für die Eltern die natürliche Ablenkung von der Eigenliebe.