Wenn wir sonst nichts gelernt haben, dann hat uns dieser Krieg Mitleid gelehrt - Mitleid für die geistlosen Seelen, die unter unserer Herrschaft leiden.
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Wenn wir sonst nichts gelernt haben, dann hat uns dieser Krieg Mitleid gelehrt - Mitleid für die geistlosen Seelen, die unter unserer Herrschaft leiden.
Wir können einem Freund für ein paar Äcker oder ein wenig Geld dankbar sein, aber für die Freiheit und die Herrschaft über die ganze Erde und für die großen Vorteile unseres Seins, unser Leben, unsere Gesundheit und unsere Vernunft, sehen wir uns nicht in der Pflicht.
Dann schaue ich mir meine Mitmenschen an, und ich gehe in Angst. Ich sehe Gesichter, die scharf und hell sind, andere, die stumpf oder gefährlich sind, andere, die unsicher und unaufrichtig sind, und keines, das die ruhige Autorität einer vernünftigen Seele hat. Ich habe das Gefühl, als würde das Tier durch sie hindurchwallen.
Wir erkennen die Autorität der Kirche in Bezug auf ihre angebliche Unfehlbarkeit, ihre erfundenen Wunder und ihre Behauptung, sie könne Sünden vergeben, nicht an. Indem sie diesen Glauben verbreitete und ihn mit Feuer untermauerte, erhielt sie ihre weltliche Macht aufrecht.
Umfragen zeigen, dass unser Ansehen in der Welt höher ist als zu der Zeit, als ich in dieses Amt gewählt wurde, und wenn es um wichtige internationale Fragen geht, schauen die Menschen auf der Welt nicht nach Peking oder Moskau, um die Führung zu übernehmen - sie rufen uns.
Dieselbe Kraft der Seele, welche die Tapferkeit erzeugt, ist auch die, welche den Menschen zur Behauptung seiner Freiheit und zur Herrschaft über andere geeignet macht.
Aber daß der Egoismus in allen seinen Gestalten sich beugen wird unter die heilige Herrschaft der Liebe und Güte, daß Gemeingeist über alles in allem gehen, und daß das deutsche Herz in solchem Klima, unter dem Segen dieses neuen Friedens erst recht aufgehen, und geräuschlos, wie die wachsende Natur, seine geheimen weitreichenden Kräfte entfalten wird, dies mein ich, dies seh' und glaub' ich.
Das Schicksal: Die Autorität eines Tyrannen für Verbrechen und die Ausrede eines Narren für Versagen.
Die Weisesten haben die meiste Autorität.
So wie Schätze aus der Erde gehoben werden, so erscheint Tugend aus guten Taten und Weisheit aus einem reinen und friedlichen Geist. Um sicher durch das Labyrinth des menschlichen Lebens zu gehen, braucht man das Licht der Weisheit und die Führung der Tugend.
Denke zu jeder Tageszeit daran, in deinen Handlungen einen festen Charakter zu zeigen [...], einen ungekünstelten, sich nie verleugnenden Ernst, ein Herz voll Freiheits- und Gerechtigkeitsliebe. Verscheuche jeden anderen Gedanken, und das wirst du können, wenn du jede deiner Handlungen als die letzte deines Lebens betrachtest, frei von Überstürzung, ohne irgendeine Leidenschaft, die der Vernunft ihre Herrschaft entzieht, ohne Heuchelei, ohne Eigenliebe und mit Ergebung in den Willen des Schicksals. Du siehst, wie wenig zu beobachten ist, um ein friedliches, von den Göttern beglücktes Leben zu führen.
Ich gebe zu, dass ich bei weitem nicht jedes Thema, das ich anspreche, vollständig beherrsche, aber mein Wissen über mein Thema ist immer größer als das Interesse oder das Verständnis meiner Zuhörer. Du siehst, es gibt eine sehr gute Sache an der Menschheit: Die mittelmäßige Masse stellt nur sehr wenige Anforderungen an die Mittelmäßigen einer höheren Ordnung und unterwirft sich dumm und fröhlich ihrer Führung
Warum nicht alle nur erdenkliche Anerkennung der technischen Fortschritte? Aber darf man dabei stehenbleiben? Daß die Menschheit zu einer immer höheren Beherrschung der Welt aufsteigt, versteht sich von selbst und bietet an sich noch nicht den geringsten Anlaß zu Begeisterung. Ob sie selbst damit aufsteigt, was sie selbst damit macht: Vergängliches oder Unvergängliches, wie sie jene Herrschaft anwendet – darauf kommt es an.
Die Menschen machen die Geschichte und nicht andersherum. In Zeiten, in denen es keine Führung gibt, steht die Gesellschaft still. Fortschritt entsteht, wenn mutige, fähige Führungspersönlichkeiten die Chance ergreifen, die Dinge zum Besseren zu verändern.