Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Ich kenne Millionäre, die verhungern, weil ihnen die Nahrung fehlt, die allein das Menschliche im Menschen erhalten kann, und ich kenne Arbeiter und viele so genannte Arme, die in einem Luxus schwelgen, den die Millionäre nicht erreichen können. Es ist der Geist, der den Körper reich macht. Es gibt keine Klasse, die so erbärmlich ist wie die, die Geld und sonst nichts besitzt. Geld kann nur der nützliche Handlanger von Dingen sein, die unermesslich höher sind als es selbst. Erhaben darüber, wie es manchmal ist, bleibt es immer noch Caliban und spielt immer noch die Bestie. Meine Sehnsucht ist höher. Mein Ziel ist es, zur Erleuchtung und zu den Freuden des Geistes beizutragen, zu den Dingen des Geistes, zu allem, was dazu beiträgt, das Leben der Werktätigen in Pittsburgh süßer und leichter zu machen. Ich halte dies für die edelste Verwendung von Reichtum.
- Andrew Carnegie
Klugwort Reflexion zum Zitat
Dieses Zitat von Andrew Carnegie stellt die Bedeutung des Geistes und der geistigen Erfüllung über materiellen Reichtum. Carnegie betont, dass der wahre Reichtum nicht im Besitz von Geld liegt, sondern in den Dingen, die das Leben wirklich bereichern: Wissen, Kultur, und die Freude des Geistes. Er kritisiert die falsche Vorstellung, dass Wohlstand und materieller Besitz den Menschen zu etwas Höherem machen, und stellt fest, dass es Menschen gibt, die auch ohne viel Geld ein Leben in Reichtum an Erfahrung und Bedeutung führen können.
Carnegie fordert dazu auf, Reichtum nicht als Selbstzweck zu betrachten, sondern als ein Mittel, um höhere Werte zu schaffen und den Menschen zu einem besseren Leben zu verhelfen. Er sieht die edelste Verwendung von Reichtum in der Förderung der geistigen und kulturellen Entwicklung, besonders für die Werktätigen. Für ihn ist wahre Großzügigkeit und wahre Würde nicht die Ansammlung von Reichtum, sondern die Unterstützung von Bildung und geistiger Erleuchtung, die die Lebensqualität der Menschen verbessern.
Das Zitat lädt dazu ein, den eigenen Umgang mit Reichtum und Wohlstand zu hinterfragen. Es fordert uns auf, den Wert des Geistes, der Kultur und der geistigen Erfüllung zu erkennen und diese in den Vordergrund unseres Lebens zu stellen. In einer Welt, die oft von Materialismus und dem Streben nach Reichtum geprägt ist, erinnert Carnegie daran, dass wahre Erfüllung nicht durch den Besitz von Geld, sondern durch die Bereicherung des Geistes und das Wohl der Gemeinschaft erreicht wird.
Zitat Kontext
Andrew Carnegie war ein schottisch-amerikanischer Unternehmer und Philanthrop, der als einer der reichsten Menschen des 19. Jahrhunderts bekannt wurde. Dieses Zitat reflektiert seine Philosophie, dass wahrer Reichtum nicht in materiellen Gütern, sondern in der geistigen und kulturellen Entwicklung zu finden ist. Carnegie, der seine immense Vermögenswerte später weitgehend für wohltätige Zwecke einsetzte, betonte stets die Verantwortung von Wohlhabenden, denjenigen zu helfen, die weniger privilegiert sind, und trug zur Förderung von Bildung und Kunst bei.
Historisch betrachtet lebte Carnegie in einer Zeit des industriellen Wachstums, in der der Kapitalismus und das Streben nach Wohlstand die westliche Gesellschaft dominierten. Doch seine Philosophie, dass wahre Größe im Dienst an anderen und in der Förderung des geistigen Wohlstands liegt, stellte eine Gegenposition zu einem rein materialistischen Weltbild dar. Carnegie sah sich selbst als Beispiel für den idealen philanthropischen Kapitalisten, der seinen Reichtum für das Wohl der Gesellschaft einsetzt.
Philosophisch steht das Zitat in Verbindung mit Carnegies Überzeugung, dass der Mensch nicht durch das Anhäufen von Besitz definiert wird, sondern durch seine Fähigkeit, den Geist zu entwickeln und das Leben zu bereichern. Für ihn war die Förderung von Bildung und das Streben nach geistiger Erleuchtung die höchste Verwendung von Reichtum.
Auch heute bleibt das Zitat von Carnegie relevant, da es uns dazu auffordert, den Wert des Geistes und der Kultur in einer Gesellschaft zu schätzen, die oft den materiellen Besitz über das geistige Wohl stellt. Es erinnert uns daran, dass wahrer Reichtum im Geben, im Teilen von Wissen und in der Förderung des Gemeinwohls liegt.
Daten zum Zitat
- Autor:
- Andrew Carnegie
- Tätigkeit:
- schott.-amerik. Industrieller, Unternehmer, Philanthrop
- Epoche:
- Moderne
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- Emotion:
- Keine Emotion