Doch höret: Tod ist ja kein Raub an Leben. Wir müssen? nein! wir – wollen alle sterben! Denn endlos locken neue Morgenröten.

- Christian Morgenstern

Klugwort Reflexion zum Zitat

Das Zitat drückt einen tiefgreifenden emotionalen Wandel in unserer Wahrnehmung des Todes aus. Anstatt es als tragisches Ende des Lebens zu betrachten, wird es als natürlicher und notwendiger Teil des Kreislaufs des Lebens betrachtet. Der Gebrauch des Wortes „aber" impliziert einen Kontrast zwischen dem vorherigen Blick auf den Tod und dem neuen. Die Aussage „wir alle wollen sterben" deutet auf ein Gefühl der Sehnsucht und des Verlangens nach etwas jenseits dieser Welt hin. Der letzte Satz, „für endlos neue Morgenwurzeln erscheinen", vermittelt ein Gefühl von Hoffnung und Erneuerung und verstärkt die Idee, dass der Tod kein Ende ist, sondern vielmehr ein Anfang von etwas Neuem. Insgesamt lädt das Zitat dazu ein, den Tod mit einem Gefühl der Akzeptanz, Sehnsucht und Hoffnung zu betrachten, anstatt Angst und Traurigkeit.

Daten zum Zitat

Autor:
Christian Morgenstern
Tätigkeit:
deutscher Schriftsteller und Dichter
Epoche:
Moderne
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Emotion:
Verwirrung