Der wichtigste Punkt ist die Demut.
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Der wichtigste Punkt ist die Demut.
Wenn du jemandem Respekt zollst, achte darauf, dass deine Unterwürfigkeit im Verhältnis zu der Ehrerbietung steht, die du ihm zollst. Es ist Dummheit und Stolz, wenn du zu wenig tust; aber wenn du zu viel tust, ist es Niedertracht und Heuchelei.
Es überrascht mich nicht im Geringsten, dass dein Eindruck vom Tod umso lebendiger wird, je näher er durch Alter und Gebrechen rückt. Gott nutzt diese harte Prüfung, um uns über unseren Mut hinwegzutäuschen, uns unsere Schwäche spüren zu lassen und uns in aller Demut in seinen Händen zu halten.
Es ist keine Einbildung meinerseits, wenn ich sage, dass der Blick zum Himmel, zu den Wolken, zum Mond und zu den Sternen mich ruhig und geduldig macht. Es ist eine bessere Medizin als Baldrian oder Brom; Mutter Natur macht mich demütig und bereit, jedem Schlag mutig entgegenzutreten.
Ich habe keine so närrische Demut, daß ich die mir verliehenen Gaben Gottes verleugnen möchte. An mir selber habe ich wahrlich genug und übergenug, was mich gedemütigt und mich lehrt, daß ich nichts bin; in Gott aber soll man stolz sein, über seine Gaben sich freuen.
Verzagtheit ist kein Zustand der Demut; im Gegenteil, sie ist der Ärger und die Verzweiflung eines feigen Stolzes - nichts ist schlimmer; ob wir stolpern oder fallen, wir müssen nur daran denken, wieder aufzustehen und unseren Weg fortzusetzen.
Was wir aber nicht vergessen werden und was uns auch weiterhin beschäftigen sollte, ist diese Offenbarung der Möglichkeiten des Universums, diese Zerstörung unserer ignoranten Selbstgefälligkeit und diese Demonstration, wie schmal der Pfad unserer materiellen Existenz ist und welche Abgründe auf beiden Seiten davon liegen können. Ernsthaftigkeit und Demut sind die Grundlage unserer heutigen Gefühle. Mögen sie das Fundament sein, auf dem ein ernsthafteres und ehrfürchtigeres Volk einen würdigeren Tempel bauen kann.
Wenn Gott in seiner Rechten alle Wahrheit und in seiner Linken den einzigen immer regen Trieb nach Wahrheit, obschon mit dem Zusatze, mich immer und ewig zu irren, verschlossen hielte und spräche zu mir: wähle! Ich fiele ihm mit Demut in seine Linke und sagte: "Vater gib! die reine Wahrheit ist ja doch nur für dich allein!"