Was nicht griffbereit ist, was man nicht nachts um zwei Uhr finden kann, das besitzt man nicht.
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Was nicht griffbereit ist, was man nicht nachts um zwei Uhr finden kann, das besitzt man nicht.
Es war ein Septemberabend und noch nicht einmal sieben Uhr, aber der Tag war trist gewesen und ein dichter Nieselnebel lag über der großen Stadt. Schlammfarbene Wolken hingen traurig über den matschigen Straßen. Am Strand waren die Lampen nur neblige Lichtflecken, die einen schwachen, kreisförmigen Schimmer auf das glitschige Pflaster warfen. Das gelbe Licht der Schaufenster strömte in die dunstige Luft und warf einen trüben, wechselnden Schein auf die belebte Straße.
Mein Vater hatte eine Taschenuhr, die er bei Gericht immer trug. Ich habe Greg die Uhr geschenkt und ihm gezeigt, wie Daddy sie zu benutzen pflegte.
Die ewige Sanduhr des Lebens wird immer wieder umgedreht – und du mit ihr, Stäubchen vom Staube.
An –* Ich seh' dein Haupt mit Lorbeer'n reich bekränzt, Doch auch vom Schnee des Alters weiß umglänzt. O, kauftest du, der Welt, wie dir, zum Glück, Jetzt für den Kranz die Locken dir zurück! Du würdest durch den Ruhm, der dich verklärt, Des Lebens, das er kostet, doppelt wert: Warum versagt dir die Natur den Preis? Welch einen Jüngling gäbe solch ein Greis! *) Hebbel an Christine (6. Mai 1857): »Mit diesem Gedicht komme ich soeben, halb acht Uhr abends, aus dem Park von Weimar zurück und da ist es für Dich, mein teures Weib, aufgeschrieben: es ist gewissermaßen an den alten Goethe gerichtet, denn mir war, als ob ich ihn wandeln sähe, wie die Schatten sich zu verdichten anfingen.«
Die still stehende Uhr, die täglich zwei Mal die richtige Zeit angezeigt hat, blickt nach Jahren auf eine lange Reihe von Erfolgen zurück.