Das Gedächtnis ist die Schatzkammer und der Bewacher von allen Dingen.
Gedächtnis Zitate
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Das Gedächtnis nimmt ab, wenn man es nicht übt.
Es ist sicher, daß das Gedächtnis der Sammelort nicht allein der Philosophie, sondern auch aller anderen Künste und des täglichen Gebrauchs ist.
Das Leben der Toten wird in das Gedächtnis der Lebenden gelegt.
Nichts sticht so sehr ins Auge oder bleibt so fest im Gedächtnis, wie etwas, das du verbockt hast.
Aller Dinge Hort ist das Gedächtnis.
Das Gedächtnis ist die Schatzkammer und Hüterin aller Dinge.
Da wir ein matteres Gedächtnis für Größe und Zahl der Leiden haben als für Freuden: so vergessen wir mit ihnen leicht auch, welche Früchte uns ihre Stechpalmen getragen.
Die Gelehrten glauben, man habe ein starkes Gedächtnis, wenn man gerade – vielleicht aus der Jugendzeit – Dinge kennt, die sie nicht wissen.
Die meisten tragen das Gedächtnis wie Uhrtaschen bei sich, ohne etwas hineinzutun.
Gedächtnis, Witz, Phantasie, Scharfsinn können sich im Alter nicht verjüngen, aber das Herz vermag es mit sich.
Unsre schlimmen Taten bleiben uns mehr im Gedächtnis als unsre guten.
Der Mensch hält jede Veränderung seines Innern, jede Verbesserung und sogar jede Verschlimmerung für größer, als sie ist; er wird klüger, aber nicht weiser, er ändert mehr seine Handlungen als seine Gefühle, mehr seine Einsichten als seine Meinungen, und bloß sein Gedächtnis ändert sich am meisten. Gleichwohl ist einer, der nicht den Tag, die Stunde angeben kann, wo er gut geworden, es auch nicht. Die Besserung gibt oder nimmt uns nicht Gefühle, sondern beherrscht nur die eignen – und in jedem Menschen hat die Tugend andere Neigungen zu ordnen.
Ein böses Gewissen ist oft nur die Folge eines guten Gedächtnisses.
Fremde Erfahrungen streifen das Gedächtnis, eigne verleihen Fähigkeiten.
Um eine fremde Sprache recht gut sprechen zu lernen, und wirklich in Gesellschaft zu sprechen mit dem eigentlichen Akzent des Volks, muß man nicht allein Gedächtnis und Ohr haben, sondern auch in gewissem Grad ein kleiner Geck sein.
Ein gutes Gedächtnis ist eine gute Gabe Gottes. Vergessen können ist oft eine noch bessere Gabe Gottes.
Bei unsrem frühzeitigen und oft gar zu häufigen Lesen, wodurch wir so viele Materialien erhalten ohne sie zu verbauen, wodurch unser Gedächtnis gewöhnt wird die Haushaltung für Empfindung und Geschmack zu führen, da bedarf es oft einer tiefen Philosophie unserm Gefühl den ersten Stand der Unschuld wiederzugeben, sich aus dem Schutt fremder Dinge herauszufinden, selbst anfangen zu fühlen, und selbst zu sprechen und ich mögte fast sagen auch einmal selbst zu existieren.
Unser Gedächtnis gleicht einem Siebe, dessen Löcher, anfangs klein, wenig durchfallen lassen, jedoch immer größer werden und endlich so groß, daß das Hineingeworfene fast alles durchfällt.
Das Gedächtnis ist ein kapriziöses und launiges Wesen, einem jungen Mädchen zu vergleichen; bisweilen weigert es ganz unerwartet, was es hundertmal geliefert hat, und bringt es dann später, wenn man nicht mehr daran denkt, ganz von selbst entgegen.
Wer zum Denken von Natur die Richtung hat, muss erstaunen und es als ein eigenes Problem betrachten, wenn er sieht, wie die allermeisten Menschen ihr Studieren und ihre Lektüre betreiben. Nämlich es fällt ihnen dabei gar nicht ein, wissen zu wollen, was wahr sei; sondern sie wollen bloß wissen, was gesagt worden ist. Sie übernehmen die Mühe des Lesens und des Hörens, ohne im Mindesten den Zweck zu haben, wegen dessen allein solche Mühe lohnen kann, den Zweck der Erkenntnis, der Einsicht: sie suchen nicht die Wahrheit, haben gar kein Interesse an ihr. Sie wollen bloß wissen, was alles in der Welt gesagt ist, eben nur um davon mitreden zu können, um zu bestehen in der Konversation, oder im Examen, oder sich ein Ansehen geben zu können. Für andere Zwecke sind sie nicht empfänglich. Daher ist beim Lesen oder Hören ihre Urteilskraft ganz untätig und bloß das Gedächtnis tätig. Sie wiegen die Argumente nicht: sie lernen sie bloß. So sind leider die allermeisten: deshalb hat man immer mehr Zuhörer für die Geschichte der Philosophie, als für die Philosophie.
Der große Haufen nämlich hat Augen und Ohren, aber nicht viel mehr, zumal blutwenig Urteilskraft und selbst wenig Gedächtnis.
Wie schlecht würde es also um das menschliche Wissen stehn, wenn Schrift und Druck nicht wären. Daher sind die Bibliotheken allein das sichere und bleibende Gedächtnis des menschlichen Geschlechts, dessen einzelne Mitglieder alle nur ein sehr beschränktes und unvollkommenes haben.
Warum ist unser Gedächtnis gut genug, um sich die kleinste Kleinigkeit zu merken, die uns widerfährt, aber nicht gut genug, um uns daran zu erinnern, wie oft wir sie der gleichen Person erzählt haben?
Jeder beklagt sich über sein Gedächtnis, aber niemand beklagt sich über sein Urteilsvermögen.
Die Menschen beklagen sich immer über ihr Gedächtnis, nie über ihren Verstand.
Alle klagen über ihr Gedächtnis, keiner über seinen Verstand.
Die Geschichte soll nicht das Gedächtnis beschweren, sondern den Verstand erleuchten.
Dem Genie ist es vergönnt, tausend Dinge nicht zu wissen, die jeder Schulknabe weiß; nicht der erworbene Vorrat seines Gedächtnisses, sondern das was es aus sich selbst, aus seinem eigenen Gefühl, hervor zu bringen vermag, macht seinen Reichtum aus […|.
Ich weiß, daß das Gedächtnis noch einmal so gut ist, wenn ihm das Herz ein wenig nachhilft.