Gott schenke mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
- Ambrose Gwinnett Bierce
Klugwort Reflexion zum Zitat
Das Gelassenheitsgebet beginnt mit der Bitte um die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann. Diese Worte laden zur Selbstreflexion ein und ermutigen dazu, die Grenzen des eigenen Einflusses zu erkennen. Im Leben begegnen wir oft Situationen, die außerhalb unserer Kontrolle liegen. Anstatt Energie darauf zu verwenden, diese Umstände zu bekämpfen, lehrt uns das Gebet, sie mit innerem Frieden zu akzeptieren.
Diese Haltung der Akzeptanz bedeutet nicht Resignation, sondern vielmehr die Weisheit, zwischen veränderbaren und unveränderbaren Aspekten des Lebens zu unterscheiden. Indem wir das Unveränderliche annehmen, bewahren wir unsere innere Ruhe und können unsere Kräfte auf Bereiche lenken, in denen wir tatsächlich Einfluss nehmen können. Diese Gelassenheit fördert somit ein ausgeglichenes und zufriedenes Leben.
In einer Welt, die oft von Hektik und dem Streben nach Kontrolle geprägt ist, erinnert uns dieses Gebet daran, dass wahre Stärke auch im Loslassen liegen kann. Es ermutigt uns, Vertrauen in den Lauf des Lebens zu haben und darauf zu vertrauen, dass nicht alles in unserer Hand liegt. Diese Einsicht kann zu einem tieferen Verständnis von Frieden und Zufriedenheit führen.
Zitat Kontext
Reinhold Niebuhr, geboren 1892 in Missouri, USA, war ein einflussreicher Theologe, Philosoph und Politikwissenschaftler. Er verfasste das Gelassenheitsgebet vermutlich vor oder während des Zweiten Weltkriegs. Das Gebet erlangte insbesondere durch die Anonymen Alkoholiker (AA) große Bekanntheit, die es in ihrer Literatur verwenden und bei ihren Treffen gemeinsam sprechen.
Niebuhrs Theologie war geprägt von der Auseinandersetzung mit den moralischen und ethischen Herausforderungen seiner Zeit. Das Gelassenheitsgebet spiegelt seine Überzeugung wider, dass der Mensch sowohl die Demut besitzen sollte, das Unveränderliche zu akzeptieren, als auch den Mut, notwendige Veränderungen anzugehen. Diese Balance zwischen Akzeptanz und Aktivität ist ein zentrales Thema in Niebuhrs Werk und hat bis heute an Relevanz gewonnen.
In der heutigen Zeit, geprägt von globalen Krisen und persönlichen Herausforderungen, bietet das Gelassenheitsgebet eine zeitlose Weisheit. Es erinnert uns daran, unsere Energie auf das zu richten, was wir beeinflussen können, und Frieden mit dem zu schließen, was außerhalb unserer Kontrolle liegt. Diese Haltung kann zu einem erfüllteren und ausgeglicheneren Leben beitragen.
Daten zum Zitat
- Autor:
- Ambrose Gwinnett Bierce
- Tätigkeit:
- US Schriftsteller, Journalist und Satiriker
- Epoche:
- Realismus
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- Emotion:
- Keine Emotion