Das Bewusstsein für die Verpflichtung, weiterzumachen, ist in uns allen vorhanden. Die Pflicht, zu kämpfen, ist unser aller Pflicht. Ich spüre die Stimme dieser Pflicht.
- Abraham Lincoln

Klugwort Reflexion zum Zitat
Abraham Lincoln spricht in diesem Zitat die universelle Pflicht an, sich Herausforderungen zu stellen und trotz Widerständen weiterzumachen. Er beschreibt das Bewusstsein für diese Verpflichtung als etwas, das in jedem Menschen existiert, aber dennoch bewusst wahrgenommen und akzeptiert werden muss.
Dieses Zitat ist stark mit Lincolns eigener Lebensgeschichte verbunden. Als Präsident der Vereinigten Staaten während des Amerikanischen Bürgerkriegs war er mit einer der schwierigsten Zeiten der amerikanischen Geschichte konfrontiert. Er musste schwierige Entscheidungen treffen und eine gespaltene Nation zusammenhalten. Dabei war er sich bewusst, dass es seine Pflicht war, nicht nachzugeben und für das zu kämpfen, was er als gerecht und notwendig ansah.
Auf einer allgemeinen Ebene spricht das Zitat einen tiefen menschlichen Impuls an: die Pflicht, sich Herausforderungen zu stellen, sei es im persönlichen, beruflichen oder gesellschaftlichen Leben. Es erinnert uns daran, dass Durchhaltevermögen und Entschlossenheit oft entscheidend für den Erfolg und das Erreichen großer Ziele sind.
Kritisch betrachtet könnte man fragen, ob es immer sinnvoll ist, sich einer Pflicht oder einem Kampf bedingungslos zu verschreiben. Manchmal kann es weiser sein, innezuhalten und zu reflektieren, ob der eingeschlagene Weg noch der richtige ist. Doch in Situationen, in denen grundlegende Werte oder Gerechtigkeit auf dem Spiel stehen, bleibt Lincolns Gedanke eine kraftvolle Mahnung, nicht aufzugeben.
Zitat Kontext
Abraham Lincoln (1809–1865) war der 16. Präsident der Vereinigten Staaten und führte das Land durch den Amerikanischen Bürgerkrieg. Sein Vermächtnis ist untrennbar mit der Abschaffung der Sklaverei und der Erhaltung der Union verbunden. Das Zitat spiegelt Lincolns unerschütterlichen Willen wider, trotz aller Widerstände weiterzukämpfen.
Historisch betrachtet, fällt dieses Zitat in eine Zeit, in der die Vereinigten Staaten innerlich zerrissen waren. Der Bürgerkrieg (1861–1865) stellte Lincoln vor enorme Herausforderungen. Er wusste, dass das Ende der Sklaverei und die Einheit des Landes nicht ohne Opfer möglich sein würden. Seine Reden und Schriften betonten immer wieder das Pflichtbewusstsein als zentrale moralische und politische Haltung.
Philosophisch gesehen, greift das Zitat ein universelles Prinzip auf: die ethische Verpflichtung zum Handeln, selbst wenn es schwerfällt. Es erinnert an Konzepte aus der Pflichtethik, wie sie von Kant formuliert wurden, in denen moralisches Handeln nicht von persönlichen Interessen abhängen sollte.
Auch heute ist Lincolns Botschaft relevant. Ob in politischen Bewegungen, sozialen Kämpfen oder individuellen Lebenswegen – der Gedanke, dass wir eine Verpflichtung haben, für das Richtige einzustehen und nicht aufzugeben, bleibt zeitlos. Sein Zitat dient als Inspiration für alle, die sich mit großen Herausforderungen konfrontiert sehen und nach moralischer Orientierung suchen.
Daten zum Zitat
- Autor:
- Abraham Lincoln
- Tätigkeit:
- Politiker, Anwalt, 16. Präsident der Vereinigten Staaten
- Epoche:
- Realismus
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- Emotion:
- Keine Emotion