Wenn wir Tiere zerstückeln, nur weil sie uns nicht aufhalten können und weil wir im Kampf ums Dasein unsere eigene Seite unterstützen, ist es nur logisch, Schwachsinnige, Verbrecher, Feinde oder Kapitalisten aus denselben Gründen zu zerstückeln.

- Clive Staples Lewis

Clive Staples Lewis

Klugwort Reflexion zum Zitat

In diesem provokanten Zitat reflektiert C.S. Lewis über die menschliche Haltung gegenüber Tieren und die Logik, die Menschen manchmal dazu verleitet, ihre Macht über schwächere Wesen auszunutzen. Lewis stellt hier eine kritische Parallele zwischen der Ausbeutung von Tieren und der möglichen Rechtfertigung für die Ausbeutung oder Gewalt gegenüber anderen Menschen, sei es in Form von Schwachsinnigen, Verbrechern oder Feinden. Die rhetorische Frage, die Lewis aufwirft, fordert uns auf, über die moralischen Konsequenzen unseres Handelns nachzudenken und die Werte, die wir auf andere Wesen anwenden, auf uns selbst zu reflektieren. Indem er die menschliche Handlungsweise mit Tieren als Grundlage nimmt, verdeutlicht er eine tiefere ethische Frage: Wie unterscheiden wir uns von den Tieren, wenn wir dieselbe Logik der Macht und Unterdrückung auf andere Menschen anwenden? Es ist eine Mahnung, dass moralische Grundsätze nicht selektiv angewendet werden dürfen, sondern dass wir alle Lebewesen mit einem respektvollen und ethischen Ansatz behandeln sollten. Lewis regt uns dazu an, den Schatten des „Überlebens der Stärkeren“ zu hinterfragen und zu überlegen, ob wir wirklich in einer zivilisierten Gesellschaft leben, wenn wir nicht bereit sind, uns in unserer Moral konsequent weiterzuentwickeln.

Zitat Kontext

C.S. Lewis, bekannt für seine Werke wie ‚Die Chroniken von Narnia‘, war nicht nur ein fantastischer Schriftsteller, sondern auch ein bedeutender Denker, der sich immer wieder mit ethischen und philosophischen Fragen auseinandersetzte. Dieses Zitat stammt aus einer seiner weniger bekannten, aber dennoch tiefgründigen Überlegungen zu moralischen Dilemmata und der menschlichen Natur. Lewis, der in einer Zeit lebte, in der die Welt sowohl von den Schrecken des Zweiten Weltkriegs als auch von den Ideen des Überlebens und der Machtausübung geprägt war, stellte in vielen seiner Schriften fundamentale Fragen zu Gut und Böse, Gerechtigkeit und Verantwortung. Das Zitat reflektiert die Komplexität der menschlichen Moral und die möglichen Abgründe, die entstehen können, wenn wir uns ausschließlich auf unsere eigenen Interessen und Überlebensstrategien konzentrieren. In einer Welt, die immer wieder mit Ausbeutung und Gewalt zu kämpfen hat, fordert Lewis den Leser auf, über die tiefere Bedeutung von Empathie und ethischer Verantwortung nachzudenken. Insbesondere in seiner Zeit war die Auseinandersetzung mit Fragen von Macht und Gerechtigkeit zentral, sowohl im Hinblick auf zwischenmenschliche Konflikte als auch auf das Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Das Zitat spiegelt die kritische Haltung Lewis’ gegenüber der scheinbaren Logik des Überlebensinstinkts wider und fordert zu einer gerechteren und respektvolleren Haltung gegenüber allen Lebewesen auf.

Daten zum Zitat

Autor:
Clive Staples Lewis
Tätigkeit:
brit. Schriftsteller und Theologe
Epoche:
Nachkriegszeit
Emotion:
Keine Emotion