Um Gedanken und Anschauungen ist es den Leuten auch gar nicht zu tun. Sie sind zufrieden, wenn sie nur Worte haben, womit sie verkehren.
- Johann Wolfgang von Goethe

Klugwort Reflexion zum Zitat
Johann Wolfgang von Goethes Zitat wirft ein kritisches Licht auf die menschliche Neigung, sich mit Oberflächlichem zufrieden zu geben, anstatt sich mit tiefergehenden Gedanken und Überzeugungen auseinanderzusetzen.
Die Aussage deutet darauf hin, dass viele Menschen in ihrer Kommunikation mehr Wert auf leere Worte und Floskeln legen, anstatt echte Inhalte zu teilen oder tiefgründige Gedanken zu entwickeln. Es ist eine Kritik an der Belanglosigkeit und dem Mangel an geistiger Substanz, der oft in Gesprächen oder Diskussionen vorherrscht.
Das Zitat regt dazu an, über die eigene Art der Kommunikation nachzudenken: Nutzen wir Worte, um uns wirklich auszudrücken und etwas Bedeutendes zu vermitteln, oder bleiben wir an der Oberfläche, ohne uns mit den eigentlichen Gedanken und Anschauungen auseinanderzusetzen? Es fordert dazu auf, authentischer und reflektierter zu sprechen, um echte Verbindungen und Verständigung zu schaffen.
Goethes Beobachtung ist zeitlos und in der heutigen Welt besonders relevant, in der schnelle und oft oberflächliche Kommunikation durch digitale Medien dominiert wird. Es ist eine Einladung, sich auf den Kern von Gedanken und Ideen zu konzentrieren, anstatt sich in Phrasen und leeren Worten zu verlieren.
Zitat Kontext
Johann Wolfgang von Goethe, einer der größten Denker und Dichter der deutschen Literatur, war bekannt für seine scharfsinnigen Beobachtungen der menschlichen Natur und Gesellschaft. Dieses Zitat spiegelt seine philosophische Auseinandersetzung mit Sprache, Kommunikation und der Art und Weise wider, wie Menschen Ideen austauschen.
Goethe lebte in einer Zeit des Umbruchs, in der die Aufklärung das Denken und die Diskussion über Vernunft, Wissen und Wahrheit prägte. Seine Kritik an oberflächlicher Kommunikation könnte als Kommentar zu den intellektuellen Debatten seiner Zeit gesehen werden, in denen oft mehr Wert auf rhetorische Fähigkeiten als auf echte Substanz gelegt wurde.
Im Kontext seines Werkes zeigt dieses Zitat Goethes Wertschätzung für Tiefe und Authentizität in der menschlichen Interaktion. Es reflektiert seine Überzeugung, dass wahre Bildung und Erkenntnis durch die Auseinandersetzung mit Gedanken und Anschauungen entstehen, nicht durch bloßes Spiel mit Worten.
Auch heute ist Goethes Kritik an oberflächlicher Kommunikation hochaktuell. In einer Welt, die oft durch Schnelllebigkeit und Informationsüberflutung geprägt ist, fordert das Zitat dazu auf, Sprache und Gedanken bewusster und reflektierter zu nutzen. Es erinnert daran, dass wahre Verständigung über Worte hinausgeht und echte Gedanken und Anschauungen erfordert.
Daten zum Zitat
- Autor:
- Johann Wolfgang von Goethe
- Tätigkeit:
- Dichter, Schriftsteller, Naturwissenschaftler,
- Epoche:
- Klassik
- Mehr?
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- Emotion:
- Keine Emotion